4. Carolina Blazco

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Carolina Blazco

"Es fing alles an, nachdem ich aus Spanien hier her kam.", begann Carrie mit ihrem Akzent zu erzählen,

"Ich war kaum hier an gekommen, da traf ich auf Leon. Er war so geheimnisvoll und... einfach anders, verstehst du?"

Sie sah mich fragend an und ich nickte einfach. "Er war auch der Erste, der mich Carrie genannt hat, vorher hatten alle mich nur bei meinem vollen Namen grnannt: Carolina.

Ich erzählte meiner Schwester von ihm. Sie war der Meinung ich sollte mich bloß von ihm fern halten, denn sie hätte nichts Gutes über ihn gehört, doch ich konnte nicht. Ich schlich mich fast jede Nacht aus dem Haus, nur um ihn zu treffen. Eines Nachts verriet er mir sein Geheimnis, das was mich die ganze Zeit so angezogen hatte. Er war ein Vampir. Natürlich glaubte ich ihm nicht, ich war verletzt, da ich dachte er würde mich anlügen und hätte Geheimnisse vor mir. Doch dem war nicht so."

Ihr Blick wanderte nach oben, zu den strahlenden Sternen und ich lauschte dem melodischem Klang ihrer Stimme, ihr spanischer Akzent wirkte auf einmal- nicht wie sonst- fehl am Platz, eher, als ginge es zu dieser Geschichte nicht anders.

"Ich zwifelte keime Sekunde mehr an dem, was meine Schwester gesagt hatte, was sie von den Nachbarn gehört hatte, also hielt ich mich von ihm fern.

Eines Nachts kam er in mein Zimmer, einfach so, durch das Fenster. Ich wurde von dem Wind und den klappernden Fensterläden geweckt. Und er stand da, in einer Ecke und beobachtete mich.

Doch anscheinend wollte er nicht mit mir reden, denn er starrre mich einfach nur an. Irgendetwas in seinem Blick hatte sich verändert.

Er kam näher zu mir. Ich wusste nicht was das sollte. Ganz langsam schritt er auf mich zu. Er strich mir über das Gesicht und setzte sich neben mir aufs Bett. Die Tür flog auf. Mein Vater stand im Zimmer und sah geschockt auf Leon. 'Scher dich weg von meiner Tochter, du Monster!', hatte er gesagt und ihm ein Kirchenkreuz vor die Nase gehalten, was ihn natürlich keines Wegs abgeschreckt hat, er wurde nur wütend."

"Warte, soll das heissen...Kreuze und Knoblauch tun uns nichts?", unterbrach ich Carrie. Sie nickte. "Ja. Genauso nurtzlos wie Weihwasser oder einen Holzpflock, den man uns ins Herz rammt.", erklärte sie mir.

"Wie kommst du auf Weihwasser?", wollte ich wissen. "Mein Vater hatte es versucht. Er hielt Leon für ein Dämonishes Wesen, aber die Dämonen ticken ganz anders als wir."

"Soll das heissen es gibt Dämonen?" Das ganze war nun doch etwas zu viel für mich. Wenn es Vampire und Dämonen gab? Welche Legenden über Monster waren denn dann noch wahr?

"ja, es gibt viele Dinge. Vampire sind nur der Anfang. Wir stehen weiter unten als man denken mag, denn manches... manches ist mächtiger.", erzählte Carrie wieder. Eine Weile herrschte Schweigen zwischen uns. "Es... tut mit leid, ich habe dich unterbrochen, erzähl doch weiter.", bat ich sie.

"Naja wie schon gesagt, hatte mein Vater Leon zur Weißglut getrieben. Ich schrie die Beiden an, sie sollten sofort aufhören sich zu streiten, doch dann fur Leon seine Fangzähne aus und ich wusste, dass in diesem Moment alles vorbei war.

Er stürtzte sich auf meinen Vater und...", sie brach ab und sah zu Boden, "Meine Schwester kam ins Zimmer, nahm mich beschützend in den Arm, sagte sie hätte es mir ja gesagt. Leon hatte anscheinend nicht gewusst, was er da getan hatte, denn er stand auf und sah sich geschockt um. Er wollze sich entschuldigen, doch er schaffte es nicht zu mir durch zu drigen. Ich wollte ihn nie mehr wieder sehen."

Ich sah schuldbewusst zu Boden und zupfte an ein paar Grashalmen, die in unmittelbarer Nähe waren.

"Dir muss es wohl so ähnlich ergangen sein wie ihm. Vielleicht noch schlimmer.", meinte Carrie wieder.

"Wie bist du dann zum Vampir geworden?", kam ich wieder aufs eigendliche Thema zurück. Ich wollte endlich ihrer Geschichte weiter lauschen.

"Es war ein paar Wochen später. Ich war auf dem Weg zum nächstgelegenem Dorf, denn ich wollte dort zusammen mit meiner Schwester ein paar Besorgungen machen. Wir wurden von Vampiren überfallen. Wie genau es dazu gekommen war... weiss ich um ehrlich zu sein nichz mehr. Ich...habe das wohl irgendwie verdrängt.

Jedenfalls... wurden wir angegriffen und meine Schwester sie... sie kam dabei ums Leben. Die Vampire hatten sie so zerfetzt, dass von ihr kaum noch etwas übrig geblieben war. Mich hatten sie auch angefallen, doch es war nicht so schlimm. Sie ließen mich blutend zurück, sie flohen auf einmal. Später wusste ich auch wieso. Leon.

Er kam um mich zu retten. Er gab mir sein Blut, um mich zu einer von ihnen zu machen.

Als ich dann bei ihm auf wachte und ihn wieder sah, sprang ich ihm an die Gurgel. Ich war so voller Wut, wollte nurnoch Rache. Ich zierte mich nicht ihn zu beißen, zu kratzen und ... schlimmeres. Er trägt noch heute Narben davon."

Sie sah mich eindringlich an.

"Doch ich habe ihm verziehen, denn ich liebte ihn und all die Liebe die er mir gab, alles was er aufopferte, nur um mich zu retten, das werde ich ihm nie vergessen.", murmelte sie.

"Manchmal tut man Dinge, die man bereut. Das musste ich auch erfahren, do wie wir alle. Abet ich habe Leon verziehen und ich habe gelernt mir selbst zu verzeihen.", Carrie schien mich mit ihrem Blick durchdringen zu wollen, "Und das musst du auch."

Ich schüttelte den Kopf. "Das kann ich nicht." Ich spürte die Tränen, die mir in die Augen stiegen. "Ich kann mir nicht verzeihen. Ich... ich bin ein Monster, Carrie. Wir sind alles Monster, wieso wollt ihr das nicht verstehen?"

Nun fing ich an zu schluchtsen. "Ich wollte nicht so ein Ding sein, das wollte ich nie. Ich... ich wollte heiraten, verstehst du? Ich wollte Valentina heiraten, mit ihm glücklich werden und Kinder kriegen!", ich blickte Carrie durch den Tränenschleier hindurch an, "Ich werde nie wieder jemanden finden, der mich so liebt wir Valentin. Ich werde nie wieder die Chance auf eine Familie haben! Und wieso? Weil ich ein Monster bin. Ein Monster, das sich von Blut ernährt und von Jägern gejagt wird. Sag mir, wer wünscht sich so ein Leben?"

Carrie sah mich traurig an. "Ich bin für dich da, ich hoffe das weisst du.", flüsterte sie und umarmte mich, bevor sie aufstand. "Ich lasse dich alleine. Du kennst den Weg zurück?"

Ich nickte nur und sah Carrie zu, wie sie langsam in der Dunkelheit verschwand.

Mein ganzes Leben stand Kopf. Wie sollte ich je wieder mit mir leben können nach allem, wad ih getan hatte? Ich wollte kein Monster sein, ich wollte mein altes Leben zurück! Ich wollte meinen Verlobten zurück und mit ihm glücklich werden!

Wieso ich? Wieso muste mir sowas passieren? Wieso konnte ich nicht einfach mein normales Leben weiter führen, so wie vorher?

Ich stützte meine Ellenbogen auf die Knie und vergrub mein Gesicht in den Händen.

Was sollte ich denn jetzt bloß tuen? Nur weil Carrie so schnell verzeihen konnte, hieß es nicht, dass ich es so schnell konnte.

Ich war am Ende. Ich hatte alles verloren und es gab Jäger da draußen, die mich ohne Grund töten wollten. Was war das für ein Leben? Viellricht sollte ich mich töten lassen? Oder ich tat es selbst.

Ich wusste nur nicht wie und ob man Vampire überhaupt töten konnte. Was war, wenn die Jäger uns Monster auch nicht töten konnten sondern nur einsperrten?

Ich hatte mich bereits wieder auf den Rückweg gemacht. Einsam lief ich unter dem Sternenhimmel entlang, zurück zu dem Verlassenem Haus, zurück in den Keller. In diesen einsamen, dunklen Keller, in dem ich die letzten Wochen gehockt hatte.

Wieso war ich eigentlih mit gekommen? Um ihnen einen Gefallen zu tun? Damit sie mich nicht weiter nervten? Ich wusste nicht was mich da geritten hatte. Ich wusste nur, dass ich in Carrie eine neue Freundin gefunden hatte und vielleicht auch eine neue Familie.

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Tüdellü, da bin ich wieder ^^

Schaut doch mal bei der Story von Ramonamayer7 Legends of a Fallen Angel vorbei, sie hat noch nicht so viele Leser und würde sich wünschen, dass ein paar mehr Leute ihre Story lesen (:

Tschüsschen mit Küsschen ;*

Cassandra Winchester -Supernatural (4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt