Bois de Vincennes(19)

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Deine Sicht

Ich öffnete meine Augen, blinzelte ein paar mal um mich an das grelle Licht zu gewöhnen, als ich plötzlich in das Gesicht von Levi sah. Ich musterte ihm im Gesicht und spürte wie mein Herz immer mehr anfing zu klopfen.
Mit meinen Fingerspitzen strich ich langsam und vorsichtig über seine Wange. Mir fiel auf das ich noch nie jemanden so schön fand wie ihn, und ich noch nie so verliebt war.

"Was machst du da?" Hörte ich seine verschlafene Stimme.

Ich wollte schnell meine Hand weg ziehen, als er sie aber festhielt.

"Ich habe nur gefragt was du da machst. Das sollte nicht bedeuteten das du aufhören sollst." Sagte er und öffnete langsam seine Augen, die auf meine Hand gerichtet waren. Er küsste sie leicht wodurch ich errötete.

"Lass uns heute zusammen weg gehen."

"Und wohin?" Fragte ich etwas verlegen.

"Wie wäre es mit einem Spaziergang im Vois de Vincennes Park?" Ich nickte ihm zu, wollte aufstehen, wovon er mich jedoch abhielt. "Lass uns noch etwas liegen bleiben."

"O-okay..." stimmte ich ihm zu und legte mich wieder in seine Arme.

Es war angenehm bei ihm zu sein und seine nähe zu spüren. Das wäre vor ein paar Wochen für mich undenkbar gewesen. Doch jetzt wünschte ich mir, es würde genau so wie jetzt immer bleiben. Das die Zeit in diesem Moment stehen bleibt, und ich so bei ihm sein kann.

Und so langen wir beide nun da, zusammen im Bett, ohne das einer von uns mehr wollte als das. Es genügte uns zusammen da zu liegen. Uns gegenseitig zuzuhören und im Arm zuhalten. Levi war kein großer Redner, jedoch ein guter zuhörer, weshalb ich die meiste Zeit sprach.

Und so vergingen die Stunden in denen wir einfach nur unter der Decke lagen und uns was vom Zimmerservive bestellten. Jedoch vergaßen wir auch die Zeit und als ich aus dem Fenster sah, bemerkte ich das die Sonne anfing unter zugehen.

"Ich glaube das mit dem Park wird heute nichts mehr. Es wird dunkel."

"Na und? Dann gehen wir halt im dunkeln in den Park." Sagte er monoton und stand vom Bett auf. "Ich gehe Duschen." Ich nickte ihm zu und sah ihm hinterher wie er die Tür des Badezimmers schloß.

Ich beugte mich vom Bett hoch, saß ein paar Minuten auf der Stelle und schaute mich im Zimmer um. Ich hatte völlig vergessen das ich nicht in meinem Hotelzimmer war, sondern in dem von Levi.

Ich lief rüber in mein Zimmer und durchsuchte meinen Koffer nach etwas zum anziehen, ging dann ins Badezimmer unter die Dusche.

Das warme Wasser prasselte auf meine Haut und die Tropfen flossen hinunter. Das Bad wurde von weißem Dampf umhüllt und die Luft wurde immer stickiger.

Eine halbe Stunde später zog ich mir meine frische Kleidung an. Es war ein rotes Kleid das ich mit einer schwarzen Strumpfhose kombinierte.

 Es war ein rotes Kleid das ich mit einer schwarzen Strumpfhose kombinierte

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Fertig angezogen und leicht geschminkt ging ich wieder zu Levi. Er saß am Fenster und hatte einen seiner üblichen Anzüge an.

"Da bist du ja endlich. Du brauchst aber lan..." stockte er im Satz als er zu mir sah. "Du siehst... gut aus, (V/N)."

Ich lächelte leicht und bedankte mich bei ihm. Er öffnete mir die Tür und ich lief richtung Fahrstuhl, von ihm dicht gefolgt.

"Waren Sie schon mal in diesem Park?"

"Ja, das ist aber schon länger her." Antwortete er und nahm meine Hand in seine. " und außerdem kannst du mich gerne duzen und weiter mit Vornamen ansprechen." Es huschte ein lächeln auf meine Lippen und im selben Moment öffneten sich die Türen des Fahrstuhls.

Wir liefen durch die Laternen beleuchtete Stadt Paris bis zum Park. Auch dort waren die Laternen an die den Weg beleuchteten. Es war wunderschön und ich wünschte ich hätte meine Kamera mitgenommen um ein paar Fotos machen zu können.

Levi der immer noch fest meine Hand hielt, lief anscheind bewusste einen bestimmten weg lang. Ich fragte nicht nach sondern folgte ihm. Es war mir egal wohin wir gingen, hauptsache ich war bei ihm.

Nach ein paar Minuten des gehens kamen wir an einem steinernen Pavillon an. Es gab nur eine Laterne dessen Licht leicht flackerte. Eine kühle Brise der Nachtluft wehte durch mein (H/F) Haar. Es verschafte mir eine leichte Gänsehaut und ich spürte wie etwas über meine Schultern gelegt wurde.

Levi hatte mir sein Jacket übergelegt und lehnte sich nun gegen das Geländer. Ich beobachtete wie seine Haare in sein Gesicht fielen und er sie wieder an die Seite strich.

"Herr Ack... ich meine Levi." Er schaute zu mir rüber sagte aber kein Wort.

"Ich verstehe es nicht..."

"Was verstehst du nicht (V/N)?" Fragte er mich und machte einen Schritt auf mich zu.

"Das hier... Das alles hier verstehe ich nicht. Du bist mein Lehrer! Was wir hier gerade tun, das dürfen wir nicht."

"Sag mal (V/N), kennst du die Geschichte des roten Fadens?" Fragte er monoton und lehnte sich wieder ans Geländer.

"Des was?"

"Pass auf, ich erzähle sie dir..."

Der rote Faden des Schicksals - Levi x reader (Lehrer) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt