Sehnlichster Wunsch (32)

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Sasha stand vor meiner Tür und drehte sich ungeduldig zu mir um.

"Da bist du ja endlich! Ich habe tausend mal versucht dich anzurufen. Wo warst du so lange?

"Was machst du hier Sasha? Du meintest doch du hättest keine Zeit."

"Ja, ich sollte noch eine Stunde auf der Arbeit aushelfen. Danach wollte ich mich ja gerne mit dir treffen, aber wie gesagt, du gingst ja nicht ans Handy. Und trotzalledem, das beantwortet noch nicht meine Frage."

"Komm erstmal rein, dann erzähl ich dir alles."

Gesagt, getan. Wir gingen in meine Wohnung und Sasha setzte sich auf das Sofa. Ich ging in die Küche und holte uns zwei Gläser Wasser. Ich stellte sie auf den Wohnzimmer Tisch und ließ mich erschöpft auf das Sofa fallen.

"Und? Was jetzt.. erzähl schon." Fragte Sasha ungeduldig.

"Nun... ich war mit Hanji im Café Nimmerland..."

"Mh? Hanji? Die dir damals versucht hat Nachhilfe zu geben." Ich nickte.

"Sie hat mit mir über Levi gesprochen. Sie machte merkwürdige Andeutungen.

"Merkwürdige Andeutungen?"

"Ja, sie sagte das Levi sich freuen würde, zu sehen was aus mir geworden ist und es wäre nicht fair, von ihr zu erfahren, warum Levi damals einfach verschwand ohne ein weiters Wort zu sagen. Außerdem..."

"Außerdem was?" Fragte sie abermals und ihre ständige fragerei fing langsam an mir auf die nerven zu gehen.

"Außerdem sollte ich mich mal bei ihm melden, wenn ich das möchte."

"Hahahahaha." Sasha fing an zu lachen und wischte sich ein paar Tränen aus dem Augenwinkeln. "Nur gut, dass du das nicht möchstest." Lachte sie weiter worauf ich nicht reagierte. Langsam wurde sie ernster und schaute mich mit einem ernsten blick an.

"Das möchtest du doch nicht oder (V/N)?" ich wartete mit einer Antwort auf ihre Frage und atmete genervt aus.

"Das ist doch egal, selbst wenn ich es wollte, ich wüsste nicht wie ich mich bei ihm melden soll. Ich kenne weder seine Telefonnummer, noch seinen Aufenthaltsort." Es wurde still um uns beide. Ich wusste nicht, was ich hätte sagen sollen, und Sasha anscheinend auch nicht als allerdings ihre Stimme in dem Raum ertönte.

"Er wird dich wieder verletzen."

"Wie bitte?.."

"Wenn du dich auf die suche nach ihm machst wird er dich wieder verletzen, genau wie damals."

"Woher willst du das wissen?" Fragte ich etwas schnippisch und krallte meine Finger in eines der Sofakissen.

"(V/N), ich kenne dich. Du sagst du willst ihn nie wieder sehen. Aber wir beide wissen doch, das es dein Sehnlichster Wunsch ist." Mit diesem Worten wurde es mir schlagartig bewusst. Ich wollte nie etwas so sehr wie ihn. Und ich hatte das Gefühl nie wieder glücklich sein zu können, wenn ich ihn nicht noch einmal sehen konnte. Ich müsste ihn nicht mal berühren, er müsste nicht mal etwas sagen, ich wollte ihn nur sehen.

Ich merkte wie mir die Tränen über meine Wange liefen. Ich konnte es nicht stoppen, es passierte einfach. Wie schaffte es dieser Mann, mich selbst nach Jahren so ferig zu machen?

"Sasha... ich muss ihn wieder sehen.."

"Du bist dumm.. einfach nur ein hoffnungsloser Fall" sagte sie und nahm mich in ihre Arme. "Ich glaube, ich kann es etwas verstehen. Du hast einiges mit ihm erlebt, was zusammen unternommen und dich ihm hingegeben... Liebe ist merkwürdig."

"Ja, Liebe ist merkwürdig." Dachte ich und legte meinen Kopf in die Schulter von Sasha. Ich schweifte mit meinen Augen durch den Raum und blieb bei einem Bild hängen. "Das erinnert mich an etwas... Dieses Bild von einem Fotografen..." ich hob meinen Kopf an und löste die schützende Umarmung von meiner Freundin.

Mir ging der Satz von Hanji durch den Kopf. "Du weißt, wie du ihn erreichen kannst." Sagte ich leise zu mir selbst. Und ja ich wusste es.

"Sasha, ich weiß es ist dumm, aber ich muss ihn sehen. So schnell wie möglich." Sagte ich und stand auf. Ich lief in mein Schlafzimmer und holte meinen Koffer unter meinem Bett hervor. Ich warf irgendwelche Klamotten hinein.

Sasha kam hinterher und ich bemerkte den fragenden Blick in ihrem Geschicht.

"(V/N)? Wo möchtest du hin?"

"Dort hin, wo alles angefangen hat."

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Morgen ist es soweit. Dann kommt das letzte Kapitel dieser Geschichte. Also bis morgen😁

Der rote Faden des Schicksals - Levi x reader (Lehrer) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt