Was vorher geschah...

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*In der Nacht des Unfalls*

Lias Sicht:
Geschwister sind ein Geschenk aus Fleisch und Blut. Sie sind Kameraden, die dir deine Eltern zur Seite stellen, um dich zu begleiten, wenn sie es nicht mehr können. Sie erinnern dich an das Lächeln deiner Mutter, an die Augen deines Vater und an jeden Moment der gemeinsamen Kindheit. Ihre Mischung ist dieselbe wie die Deine, die Komponenten nur anders proportioniert. Sie werden dir immer die beste Form der Freundschaft schenken, die exestiert. Auch wenn ihr euch mal verliert, der Heimweg wird immer der selbe sein.

Ich lag durch und durch wach in meinem Bett und starrte Löcher in die Luft.

Wiedermal konnte ich kein Auge zu machen... Mittlerweile war ich das aber schon gewohnt.
Seien es meine Probleme, die mich die ganze Nacht wach hielten oder die Hitze, die sich über den ganzen Tag in meinem Zimmer anstaute.
Ich nahm mein Handy und vertrieb meine Zeit mit Liken von ein paar Instagrambeiträgen.

Kurz bevor mir mein Handy auf die Nase fiel, vor Müdigkeit, hörte ich ein lautes Klappern von unten. Ich setzte mich auf und blickte verwirrt zur Tür. Sie war geschlossen. Schnell rappelte ich mich auf und tapste so leise es ging hinüber.

Langsam betätigte ich die Türschnalle und stand auf dem Flur. Mit Mäuseschritten schlich ich mich runter und sah, dass Licht in der Küche brannte. Meine Hände griffen nach einem Gegenstand und ich betrat die Küche. In meiner Hand hielt ich eine Taschenlampe, die ich gerade gefunden hatte.

„Wo ist es denn?"

Mein Vater stand da und suchte anscheinend etwas. Ich legte die Taschenlampe beiseite.

„Was suchst du denn?" fragte ich leise.

Er schreckte hoch, drehte sich auf seinem Absatz um und sah mich verdutzt an. Erst jetzt sah ich das, was in seiner Hand war. Ein Messer.

„Lia! Geh sofort wieder in dein Bett!" schrie er.

L: Wieso?
V: Geh jetzt. Sofort.
L: Was hast du vor?
V: Ich muss etwas erledigen.

Er kam ein paar Schritte auf mich zu und ich bekam Angst. Er hatte immernoch das Messer in der Hand und wirkte total komisch.
„Dad, was ist passiert?" fragte ich nochmal vorsichtig.

„Ich werde deine Mutter aus dem Weg schaffen und da du es unbedingt wissen musstest auch dich."

In meinem Kopf wiederholten sich die Worten und erst eine Minute später realisierte ich, was er da gerade gesagt hatte. „Papa." Er packte mich am Handgelenk.

Meine Augen wurden glasig und ich sah nur noch verschwommen, bis mir eine heiße Träne über meine kalten Wangen lief. „Es wird gleich vorbei sein!" flüsterte er.

Sollte es jetzt vorbei sein? Sollte ich jetzt von meinen Qualen erlöst werden? War jetzt der Zeitpunkt? Nein ist er nicht! Ich musste mich wehren. Wie konnte er?

Schnell fing ich an zu schreien. „Roman! Heiko!"

Romans Sicht:
Ich hörte Schreie. „Roman! Roman!" Zuerst dachte ich, es sei nur ein Traum aber als ich dann meine Augen aufmachte, hörte ich sie immernoch klar und deutlich. Es war Lia.

Mein Blick fiel auf die Uhr 03:02.
Was will sie denn um diese Zeit?

„Roman!" wieder schrie sie. Dieses Mal klang es nicht mehr normal. Man hörte in ihrer Stimme die Angst. Meine Schritte wurden schneller und am Flur traf ich auf Heiko.

Ein kurzer Blick und mir war klar, die Lage war ernst. Heiko rannte schnell die Treppe hinunter und ich hinterher.

Lias Sicht:
„Sei leise, Kleines!" schrie mein Vater. Ich hörte aber nicht auf. Er hielt mich am Handgelenk, bereit zum zustechen.

Ich glaubte sie hatten mich gehört, denn hinter mir dröhnte die Stimme von meinem Bruder, Heiko.

„Hast du den Verstand verloren? Lass sie sofort los!"

Papa sah verwirrt auf und ich hatte einfach nur Angst, Angst vor meinem eigenen Vater.

Romans Sicht:
Ich kam unten an und sah, dass Papa Lia am Handgelenk gepackt hatte und ein Messer in der anderen Hand hielt. Heiko schrie ihn an und trat ihm zwischen die Beine. Er lies Lia sofort los und sie rannte zu mir.

Schnell schloss ich sie in meine Arme und sie legte ihre um mich. Lia brach in Tränen aus und vergrub ihr Gesicht in meinem Pulli.

Unser Vater hatte sich inzwischen wieder aufgerichtet und sah Heiko wütend an. Er holte aus doch Heiko hielt ihn zurück.

„Papa, du spinnst doch komplett. Hast du getrunken?"

V: Kommt schon. Ich hätte euch doch einen Gefallen getan wenn ich das mit Lia hier und jetzt beendet hätte. Sie stört euch und uns doch nur bei unserer Karriere. Außerdem seht sie euch mal an. Sie ist ein Weichei und besonders schön ist sie auch nicht. Einfach nur rufschädigend. Ich sags euch.

Ich spürte an meiner Brust, dass mein Pulli nass wurde.

Lias Sicht:

Das hatte er grad nicht gesagt oder? Die Worte taten einfach nur weh. Ich versuchte zwar nicht hinzuhören und glaubte, dass Roman und Heiko das regelten aber ich konnte nicht. Meine Augen brannten und ich bekam schlecht Luft. Ich klammerte nich noch mehr an Roman und konnte spüren wie er mir über den Rücken streichelte.

„Na gut. Jetzt könnt ihr sie beschützen aber nicht immer."

Meine Ohren vernahmen einen lauten Knall. Es war wahrscheinlich die Haustür gewesen. Ich blickte zu Heiko. Er war völlig fertig und tapste zu uns.

Da standen wir also, völlig verheult und ohne jegliche Hilfe.

So das erste Kapitel. Hoffe es hat euch gefallen. Lasst gern Feedback da. Lg❤️

Strong ||Lochi~Ff||Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt