4 | 𝐠𝐮𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐛𝐨𝐞𝐬𝐞

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『 𝙨𝙝𝙚'𝙨 𝙖 𝙥𝙚𝙧𝙛𝙚𝙘𝙩 𝙢𝙚𝙨𝙨,
𝙖 𝙗𝙚𝙖𝙪𝙩𝙞𝙛𝙪𝙡 𝙙𝙞𝙨𝙖𝙨𝙩𝙚𝙧,
𝙘𝙝𝙖𝙤𝙨 𝙬𝙞𝙩𝙝𝙞𝙣 𝙩𝙧𝙖𝙜𝙚𝙙𝙮 』

『 𝙨𝙝𝙚'𝙨 𝙖 𝙥𝙚𝙧𝙛𝙚𝙘𝙩 𝙢𝙚𝙨𝙨, 𝙖 𝙗𝙚𝙖𝙪𝙩𝙞𝙛𝙪𝙡 𝙙𝙞𝙨𝙖𝙨𝙩𝙚𝙧,𝙘𝙝𝙖𝙤𝙨 𝙬𝙞𝙩𝙝𝙞𝙣 𝙩𝙧𝙖𝙜𝙚𝙙𝙮 』

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━━━━ 𝑲𝑨𝑷𝑰𝑻𝑬𝑳 𝑽𝑰𝑬𝑹 ━━━━

𝗖𝗛𝗟𝗢𝗘 𝗪𝗔𝗥 zwar nicht leicht zu beeindrucken, aber sie staunte nicht schlecht als sie das Anwesen betrat. Das Hauptquartier war ein riesiges Gebäude, das ordentlich auf Vordermann gebracht worden war. Es herrschte reges Treiben, als die Weasleys, Harry und Chloe es betraten. Überall wuselten Menschen herum, die Chloe nur aus Artikeln des Tagespropheten kannte, und deren Namen sie nicht auswendig wusste. Es waren viele Auroren unter ihnen.
Angesichts der abschätzigen Blicke die ihr zugeworfen wurden, konnte sich Chloe schon denken, dass die Mitglieder entweder einfach nur misstrauisch so wie Harry waren, oder dass sie vorgewarnt worden waren. Chloe verzog das Gesicht, als sie Bill Weasley entdeckte. Sie hoffte inständig, dass er sie damals im Drei Besen nicht gesehen hatte, denn sonst könnte das brenzlig werden.
Doch als er sie sah, huschte ein Ausdruck der Erkenntnis über sein Gesicht, und als er auf sie zukam, machte sie sich aufs Schlimmste gefasst.
"Hallo, Chloe, freut mich dich kennen zu lernen", sagte er mit emotionsloser Stimme, und musterte sie analysierend.
"Gleichfalls", sagte Chloe ebenfalls tonlos, und nickte ihm zu. Sie kniff die Augen zu Schlitzen zusammen, und er wandte seinen Blick nicht von ihr ab. Er schien nachzudenken.
"Ich zeig dir dein Zimmer", sagte er schließlich. Molly Weasley sah ihn irritiert an."Aber Bill, das wollte doch ich", begann sie stockend, Bills eindringlicher Blick brachte sie aber zum Schweigen.
Chloe trug schön ihren Koffer selbst hinauf, obwohl sie ihn eigentlich mit ihrem Zauberstab schweben hätte lassen können, doch in Bills Anwesenheit durfte sie das nicht. Dass ihre Spur weg war, war nämlich auf das dunkle Mal zurückzuführen – von dem er selbstverständlich nicht erfahren durfte. Niemand hier durfte das.
"Du weißt, Snape ist im Orden", begann Bill, als er mit verschränkten Armen vor Chloe stehenblieb. Sie befanden sich in einem langen Gang, und die vielen Türen wiesen auf eine große Anzahl an Räumen in dem Stockwerk hin.
Chloe nickte.
"Und er ist gleichzeitig Todesser", fuhr er fort.
Wieder nickte Chloe.
"Und jetzt kommt er damit an, dass er eine Slytherin-Schülerin hat, die hier Unterschlupf braucht".
Chloe konnte sich zusammenreimen, worauf er hinauswollte.
"Glaubst du nicht, dass uns das ein wenig verdächtig vorkommt", sagte er, und seine Stimme hatte einen bedrohlichen Tonfall angenommen, von dem Chloe sich nicht einschüchtern ließ.
"Doch, das glaube ich schon", erwiderte diese.
Bill sah sie mit seinen hellgrünen Augen einnehmend an. "Wieso bist du hier?", fragte er.
Sie musste sich zwingen, auf die Tränendrüse zu drücken. Bill schien anders zu sein als die anderen. Man merkte ihm an, dass er schon länger nicht mehr an Hogwarts war, dass er sich schon ein eigenes Leben aufgebaut hatte, und nicht mehr nur im Kreis seiner Familie agierte. Er war er selbst.
"Ich kann nicht nach Hause. Todesser haben meine Mom bedroht, sie lassen mich dort nicht mehr hin", begann Chloe trotzdem.
Bill nickte. "Und wieso haben die Todesser ein Problem damit?".
Chloe biss sich auf die Lippe. Sie mochte diese Story nicht. Aber Snape hatte sie ihr aufgezwungen. Sie selbst hätte sich was besseres, wasserdichteres einfallen lassen, wenn sie genug Zeit gehabt hätte – aber die hatte sie nicht gehabt, genauso wenig wie die Toleranz von Snape für eine eigene Idee.
"Weiß ich nicht", antwortete Chloe also.
Bill seufzte, und öffnete die Tür zu einem nicht allzu großem, aber gemütlichen Zimmer. "Das ist für die nächsten zwei Wochen dein Zimmer", sagte er, und half ihr die Koffer hineinzutragen.
Er warf ihr im Hinausgehen noch einen Seitenblick zu. "Ich werde herausfinden, was du vorhast", sagte er noch leise, bevor er sie alleine ließ.
Chloe verdrehte die Augen. Das würde er keineswegs. Niemand könnte es ihm je etwas verraten – abgesehen von Snape, vielleicht. Chloe wusste nicht, auf welcher Seite er stand. Sie selbst war das lebende Beispiel dafür, dass Seiten sich schnell ändern konnten, dass nicht so viel dazwischen lag, wie man immer dachte. Es gab ihrer Meinung nach keine gute und böse Seite. Es gab gute und böse Menschen, ja. Aber das sagte nichts über die Seite, auf der sie standen aus.
"Geht es dir gut, Kleine?", hörte Chloe auf einmal eine besorgte, liebevolle Stimme. Sie drehte sich um, und sah Molly den Kopf hereinstecken. Sie musste sich zurückhalten, die Augen nicht zu verdrehen, und versuchte ihr spöttisches Lächeln in ein dankbares umzuwandeln.
"Danke, Mrs. Weasley, mir geht es gut", sagte Chloe.
Molly sah sich genaustens im Zimmer um, als würde sie sich etwas erhoffen, und sah dann ein wenig traurig zu Chloe zurück. "Du kannst dann schon deine Sachen auspacken. Ich weiß, es ist bestimmt sehr schwer für dich. Du kennst hier keinen, und wärst lieber bei deiner Mutter. Aber wir versuchen für dich da zu sein, und es dir so angenehm wie möglich zu gestalten", sagte sie, und zog Chloe, bevor diese etwas erwidern konnte, in eine Umarmung. Chloe fühlte sich unwohl in der Position. Sie tätschelte kurz der molligen Dame den Rücken, um ihr zu zeigen, dass sie die Geste dankbar wahrgenommen hatte, damit sie von ihr abließ, was auch kurz darauf geschah.
"Das ist sehr nett von Ihnen", sagte Chloe, und ignorierte dabei das mulmige Gefühl in ihrem Magen. Die Frau mittleren Alters war so herzlich und offen, und bald schon würde Chloe sie verraten. Aber das war ihre Entscheidung gewesen, und sie würde diese wieder treffen. Natürlich war es ein großer Verlust, dass sie auch die paar guten Menschen auf dieser Seite verlieren würde, aber diese Aufspielerei hatte sie satt. Als Helden dazustehen, wenn sie andere opferten. Das machte bei ihnen keiner. Die Todesser waren größtenteils böse, ja. Aber das wusste jeder. Sie täuschten nicht. Sie versteckten ihre dunkle Seite nicht.
Chloe schluckte. Bei dieser Familie hier, bei diesen Ordensmitgliedern, war es genau das was sie tat. Sie schmierte ihnen Honig ums Maul, ließ sich von ihnen gut behandeln, nur um sie dann zu verraten.
Chloe tat gerade genau das, was sie dazu gebracht hat, die Menschen hier zu verabscheuen.
Doch sie hatte keine Wahl. Nicht mehr.

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━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━     ❝ 𝙃𝙚𝙖𝙧𝙩𝙨 𝙗𝙚𝙘𝙤𝙢𝙚 𝙖𝙨𝙝𝙚𝙨𝙨𝙤𝙪𝙡𝙨 𝙗𝙪𝙧𝙣 𝙛𝙤𝙧𝙚𝙫𝙚𝙧 ❞      ━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━    𝙀𝙧𝙨𝙩𝙫𝙚𝙧𝙤𝙚𝙛𝙛𝙚𝙣𝙩𝙡𝙞𝙘𝙝𝙪𝙣𝙜 : 17 | 04 | 2018𝙍𝙚𝙖𝙙𝙨 & 𝙑𝙤𝙩𝙚𝙨 : 30 | 6━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━

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𝙨𝙤𝙪𝙡𝙨 𝙗𝙪𝙧𝙣 𝙛𝙤𝙧𝙚𝙫𝙚𝙧 ❞    
━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━    𝙀𝙧𝙨𝙩𝙫𝙚𝙧𝙤𝙚𝙛𝙛𝙚𝙣𝙩𝙡𝙞𝙘𝙝𝙪𝙣𝙜 : 17 | 04 | 2018
𝙍𝙚𝙖𝙙𝙨 & 𝙑𝙤𝙩𝙚𝙨 : 30 | 6
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 𝐃𝐈𝐅𝐅𝐄𝐑𝐄𝐍𝐓 𝐒𝐈𝐃𝐄𝐒 | Chloe Goldstein ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt