『 𝙨𝙝𝙚'𝙨 𝙖 𝙥𝙚𝙧𝙛𝙚𝙘𝙩 𝙢𝙚𝙨𝙨,
𝙖 𝙗𝙚𝙖𝙪𝙩𝙞𝙛𝙪𝙡 𝙙𝙞𝙨𝙖𝙨𝙩𝙚𝙧,
𝙘𝙝𝙖𝙤𝙨 𝙬𝙞𝙩𝙝𝙞𝙣 𝙩𝙧𝙖𝙜𝙚𝙙𝙮 』•••
━━━━ 𝑲𝑨𝑷𝑰𝑻𝑬𝑳 𝒁𝑾𝑬𝑰 ━━━━❝ 𝗜𝗖𝗛 𝗚𝗟𝗔𝗨𝗕𝗘, ich habe mich verhört", erwiderte Snape eiskalt.
Chloe sah ihn nur mit hochgezogenen Augenbrauen an. Stille durchdrang den Raum,die ihn noch kälter wirken ließ.
"Wie kommen Sie darauf, dass ich Sie zum dunklen Lord bringen könnte und würde?".
"Dass Sie es können, steht ja wohl außer Frage", erwiderte Chloe ruhig. Er sagte nichts Widersprüchliches mehr. „Und Sie werden es tun, weil ich ein Gewinn wäre".
"Nun bilden Sie sich mal nicht so viel auf sich selbst ein", tadelte Snape das junge Mädchen vor ihm.
„Es ist die Wahrheit. Das wissen Sie genauso gut wie ich".
Er sah sie einen Moment mit undurchdringlicher Miene an, und musterte sie genau. "Und was wollen Sie vom dunklen Lord?".
"Ich bin heute sechzehn geworden", sagte Chloe, und zog den Ärmel ihres linken Armes in die Höhe. Sie strich über die nackte Haut ihres Unterarmes, "So leer", hauchte sie, "So viel Platz für mehr".
Snape starrte Chloe kurz gebannt an, dann wandte er den Blick ab. "Sie sollten keine überstürzte Entscheidung treffen".
Chloe lachte sarkastisch auf. "Professor, ich dachte Sie kennen mich besser, nach sechs Jahren!".
"Also gut. Ich kann dich zu den Malfoys bringen - Bellatrix", sagte er, und seufzte.
"Heute?", fragte Chloe begierig, und trat mit einem gefährlichem Glänzen in ihren Augen einen Schritt nach vorne. Snape sah sie mit gerunzelter Stirn an. "Ich rate dir dringend davon ab, Chloe", sagte er, und ihr entging nicht, dass er sie mit Du ansprach.
"Es ist aber nicht an Ihnen, diese Entscheidung zu treffen", sagte sie monoton.
Nun trat er mit undurchdringlicher Miene vom Schreibtisch hervor. "Schauen Sie sich an. Jetzt schon von der Sache eingenommen, obwohl noch nicht einmal das dunkle Mal ihren dünnen Unterarm ziert. Wenn Sie auch noch in anderen Kreisen agieren, endet das gefährlich."
Chloe grinste breit. "Gefährlich für wen? Sie?".
"Alle um Sie herum".
"Sie haben gerade selbst zugegeben, dass ich Potential habe. Dass ich ein Gewinn wäre", konterte Chloe.
"Oh ja, Miss Goldstein, Sie haben Potential. Wenn Sie es für das Gute einsetzen, könnten Sie Welten verändern. Aber wenn Sie es für das Böse einsetzen, könnten Sie Welten zerstören".
"Ich weiß", sagte Chloe, und obwohl sie sich eigentlich geschmeichelt fühlen sollte – denn das ist es doch, was sie wollte? – breitete sich ein mulmiges Gefühl in ihrem Magen aus.
"Wann bringen Sie mich hin?", fragte Chloe noch einmal.
"In den Ferien", begann er, doch sie ließ ihn nicht ausreden.
"Nein! So bald wie möglich. Heute oder morgen oder diese Woche." Chloes Stimme hob sich.
Snape sah sie kurz unschlüssig an, und erwiderte dann gequält: "Morgen. Kommen Sie in mein Büro. Mitternacht".Den ganzen nächsten Tag spürte Chloe ein Hochgefühl, dass sie bis am frühen Abend noch nicht losgelassen hatte. Die meisten Leute um sie herum ignorierten sie zum Glück sowieso, weshalb sie auch keine Fragen beantworten musste. Früher hatte sie Freunde hier gehabt, doch alles hatte sich geändert.
Minute für Minute zog an ihr vorbei, und Feuer brannte in ihrem Blut, dass sich durch ihre Venen im ganzen Körper verteilte. Gerade als sie hinauf in ihr Zimmer gehen wollte, hörte sie Getuschel vom Gryffindor-Tisch. Missbilligend sah sie in deren Richtung, und sah nur noch Hermines Lockenkopf, der in Rons Richtung schnellte, und ihre Haare verdeckten ihr Gesicht, dessen Blick vor wenigen Sekunden noch auf Chloe geruht hatte.
Ron warf ihr auch einen verstohlenen Blick zu, und Harry knirschte grimmig mit den Zähnen. Chloe schnaubte, und stolzierte aus der großen Halle. Bill hatte sie also doch erkannt, und an seinen kleinen Bruder gepetzt.•••
Ein Ziehen breitete sich in Chloes Bauchgegend aus, als sie Snapes Arm ergriff, der sie in die Höhe riss. Alles um sie herum wurde zu einem Wirbel, sie blickte wie durch einen Tunnel. Gerade als sie kurz davor war, sich zu übergeben, hörte das Theater auf, und sie hatte endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Vor ihnen ragte ein riesiges, dunkles Gebäude auf. Das Malfoy Manor.
Ihre Anwesenheit war angekündigt worden. "Folgen Sie mir", befahl Snape, und Chloe tat wie ihr geheißen, wobei sie sich bemühte, nicht hinter Snape zu fallen, und immer gleichauf mit ihm zu sein. Sie hasste es, wenn jemand ihr vorangestellt war.
Schon beim Eingang sah Chloe eine blasse, schlanke Frau, deren Locken noch viel widerspenstiger als Hermines waren. Ihre Zähne waren kaputt, und ihr Blick wirkte verrückt.
"Chloe Goldstein", sagte Bellatrix mit hoher Stimme, und musterte Chloe, ohne sich zu schämen, von oben bis unten. „Ein Halbblut". Sie kam näher, und riss Chloe ihren Mantel von den Schultern. Chloes Lederjacke, die sie darunter trug, war offen, und darunter trug sie ein einfaches, weißes T-Shirt. Bellatrix stieß sie unsanft an den Schultern, sodass sie Chloe auch seitlich mustern konnte. Ihr Blick blieb kurz bei ihren Brüsten hängen, dann nickte sie. "Vielleicht bist du sogar zu gebrauchen", sagte sie, und lächelte herablassend.
Unbeeindruckt hatte Chloe das Ganze geschehen lassen, und ließ nun ihren Mantel mit einem Schlenker ihres Zauberstabs wieder auf ihre Schultern fliegen. Sofort drehte Bellatrix sich um, und musterte sie wütend. "Wer hat dir erlaubt, den Mantel aufzuheben?". In ihrer Stimme lag ein ungehaltenes Zittern.
"Es ist mein Recht, einen Mantel aufzuheben", erwiderte Chloe.
"Nicht in meinem Haus!", schrie sie.
"Erstens ist das nicht dein Haus, und zweitens hast du trotzdem nicht das Recht zu bestimmen, was ich mit meinen eigenen Sachen mache."
"Du eingebildete Göre!", schrie Bellatrix, und zog ihren Zauberstab, doch Chloe war schneller. Sie wusste, Bellatrix hätte keinen Moment gezögert, weshalb auch Chloe nicht wartete – sie jagte ihr einen Crucio an den Hals, und ging dann an ihr vorbei, durch den Teil des Hauses, von dem Chloe dachte, er müsse zum Hauptteil führen.
Snape hatte aufgeholt. "Leg dich nicht mit ihr an", raunte er ihr zu, und er klang sogar wütend.
"Ich habe nicht vor, so etwas auf mir sitzen zu lassen".
"Es geht hier um mehr als das".
"Mir aber nicht", wies Chloe ihn ab.
Lucius und Narcissa Malfoy saßen, beide mit gebeugter Haltung auf den Sesseln ihres Tisches. Gedimmtes Licht war in dem Raum, und es wirkte unheimlich. Derer beiden Köpfe waren hinunter gerichtet, als wagten sie es nicht, aufzusehen. Am Kopf des Tisches saß noch eine Person. Sie war ins Dunkle gehüllt aber trotzdem war sie unverkennbar –
Lord Voldemort.⋙⋘
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❝ 𝙃𝙚𝙖𝙧𝙩𝙨 𝙗𝙚𝙘𝙤𝙢𝙚 𝙖𝙨𝙝𝙚𝙨
𝙨𝙤𝙪𝙡𝙨 𝙗𝙪𝙧𝙣 𝙛𝙤𝙧𝙚𝙫𝙚𝙧 ❞
━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━ 𝙀𝙧𝙨𝙩𝙫𝙚𝙧𝙤𝙚𝙛𝙛𝙚𝙣𝙩𝙡𝙞𝙘𝙝𝙪𝙣𝙜 : 04 | 04 | 2018
𝙍𝙚𝙖𝙙𝙨 & 𝙑𝙤𝙩𝙚𝙨 : 14 | 1
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𝐃𝐈𝐅𝐅𝐄𝐑𝐄𝐍𝐓 𝐒𝐈𝐃𝐄𝐒 | Chloe Goldstein ✔️
Fanfic„Gehen wir in Ihr Büro", sagte Chloe zu Snape. Er nickte, und sie folgte ihm in den eiskalten Raum mit den vielen Zutaten und Einmachgläsern. „Was gibt es so Dringendes, dass Sie es mitten in der Nacht mit mir besprechen müssen?", fragte er leicht...