10.

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Ich blieb ruhig, sah ihm einfach nur in die Augen, welche bände sprachen. Doch je länger ich still blieb, desto unruhiger rutschte Liam mir gegenüber hin und her.

„Warum hast du so Panik davor Vater zu werden?" wisperte ich ihm entgegen, nicht fähig meine Stimme zu heben. Mit zusammengekniffenen Lippen sah ich ihn an.

„Ich...", seine Augen huschten unruhig im Raum umher, „es ist.., weißt du wie viel Verantwortung so ein Kind bedeutet? Ich bin nicht bereit so viel davon auf mich zu nehmen."

Ich wusste dass er log, schon als er den Satz beendete, merkte ich, dass das nicht der wahre Grund war. Ich holte einmal tief luft ehe ich es ihm sagte.

„Ja ich hab sie täglich genommen und nein wir bekommen kein Kind."

Augenblicklich entspannte sich sein Körper und er ließ erleichtert seinen Atem zwischen den Zähnen entweichen.

„Und jetzt sag mir den wahren Grund warum du so panische Angst davor hattest Vater zu werden."

Als er den Blick wieder hob sah ich Tränen in seinen Augen glitzern.

„Liam was ist?", langsam rutschte ich zu ihm herüber und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. „Du weist das du mir alles sagen kannst?"

Mit zusammengepressten Lippen nickte er und drückte die Wirbelsäule durch.

Er nickte einmal kurz so als wollte er sich selbst ermutigen und fing dann an zu reden.

„Ein Freund von mir, sein Name ist Jason und seine Freundinn Susan hatten ein Kind. Kai hieß er. An einem Freitagabend sollte ich auf den kleinen Kai aufpassen, während seine Eltern aus wahren." Liam schüttelte den Kopf, als wollte er die unangenehme Erinnerung aus seinem Kopf verscheuchen. Ich rückte näher an ihn heran und strich im sachte über seinen gebräunten Arm. „Ich..", Liam schüttelte verzweifelt den Kopf und eine Träne fand den weg an seiner Wange hinab und durchnässte den Stoff seiner Hose als sie darauf viel. Als wäre er verwirrt und frustriert über seine eigenen Gefühle, strich er sich energisch über die Augen. Zitternd sprach er weiter: „Ich.., er ist einfach umgefallen, ich...ich konnte nichts tun, stand einfach nur da, konnte mich nicht rühren. Er ist vor meinen Augen gestorben Cait, einfach so", frustriert fuhr er sich ein weiteres mal über das Gesicht, die Augen vor imaginärem Schmerz zusammengekniffen.

„Das war der Tag an dem ich mir geschworen habe, dass ich nie ein Kind will, ich kann einfach nicht so viel Verantwortung übernehmen, ich wäre ein schlechter Vater." Liams Kiefer spannte sich an und er drehte seinen Kopf weg von mir, doch ich hielt ihn zurück, indem ich seine Hand berührte und er mich verwundert ansah.

„ Du wärst kein schlechter Vater Liam, du wärest der Beste, den ich mir vorstellen kann und wenn ich mal ein Kind haben wollen würde, dann würde ich es von dir wollen, denn keiner ist liebevoller und so aufmerksam wie du. Das damals war ein Unfall, du konntest nichts dafür."

Er drehte seinen Kopf wieder von mir weg.

„Hey," flüsterte ich sachte und legte meine Hand auf seine Wange, "es ist nicht deine Schuld. Hörst du!"

Liam nickte nur leicht und ich lies meine Hand wieder sinken. Mit einem seufzen stand ich vom Bett auf, doch bevor ich mich weiter entfernen konnte, spürte ich eine Hand die sich um mein Handgelenk schloss.

„Danke", hörte ich ihn hinter mir sagen, „Danke, dass du immer da bist, ich wüsste nicht was ich ohne dich machen würde."

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen drehte ich mich wieder zu ihm und beugte mich zu ihm herab. Drängend drückte ich meinen Mund auf Liams, welcher den Kuss sofort erwiderte. Meine Hände hatte ich auf seinen Knien abgestützt und drückte diese nun leicht, ehe ich mich wieder schwer atmend von ihm löste. Mit vom Kuss geschwollenen Lippen sah mir mein Gegenüber in die Augen und mir war, als würde die Welt stehen bleiben, als gäbe es nur noch uns. Doch auch dieser Moment fand ein Ende, denn wir mussten dringend zum Flughafen, wenn wir unsere Flüge noch rechtzeitig erwischen wollten.

Ich hielt Liam meine Hand hin. „Gehen wir?", lächelte ich. Er legte seine Hand in meine und verschränkte unsere Finger miteinander, auch auf seinem Gesicht spiegelte sich ein kleines Lächeln wieder. „Gehen wir!" wiederholte er meine Worte.

Als wir eine Stunde später am Flughafen ankamen, hatten wir noch genug Zeit, bevor ich an Bord meines Fliegers gehen durfte. Liams Flugzeug, würde erst eine Stunde nach meiner starten, doch wir wollten noch so viel zeit wie möglich miteinander verbringen, also war es gar keine Frage, dass wir gemeinsam zum Flughafen gefahren waren. Mit unseren Koffern in der Hand, liefen wir nun durch die riesige Halle.

Überall sah man Urlauber mit ihren Koffern durch die Gegend hetzen. Es waren hauptsächlich junge Erwachsene unterwegs, aber auch einige Familien mit Kleinkindern. Jugendliche in meinem und Liams Alter, sah man eher selten, was mich ehrlich gesagt etwas erstaunte, da sich ja nicht mal eine Stunde von hier das Resort für Teenager befand. Ich spürte das Liam meine Hand nahm und sah lächelnd zu ihm auf. Sachte drückte er seine rosigen Lippen auf meine Hand, welche mit seiner verpflochten war. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flatterten wieder wie wild und ich spürte wie sich meine Wangen leicht rot färbten.

„Gehen wir doch da zu den Bänken und setzten uns hin?", schlug Liam vor und ich konnte nur nicken. Auf dem Weg dort hin, entdeckte ich einen Frozen Yourghurt Stand und ich blieb ruckartig stehen. „Liam ich hol mir schnell da drüben einen FroYo, kannst du meinen Koffer so lange nehmen?",bat ich ihn. Ich konnte nichts dafür ich liebte dieses Zeug einfach und wenn ich schon mal einen Stand direkt vor meiner Nase hatte, musste ich die Gelegenheit einfach ergreifen und mir etwas holen.

Liam lachte nur und nickte. Da war ich auch schon los gerannt, zu dem Frozen Yourghurt Stand. „Ich warte bei der Bank", rief mir Liam noch hinterher und ich hörte ihn leise Lachen.

Glücklich über meinen FroYo, welchen ich nun in einer Schüssel in meiner Hand hielt, mit allen möglichen Süßigkeiten gefüllt, lief ich Richtung der Bank, auf welcher Liam auf mich warten wollte. Als ich von meinem Becher auf sah, konnte ich auch schon seine braunen Haare ausmachen, doch das war nicht das einzige, denn das andere was ich sah, lies mir das Blut in den Adern gefrieren. Mit vor schock geweiteten Augen, sah ich ihn an, nicht in der Lage mich zu bewegen. Das Wechselgeld in meiner Hand, viel mitsamt dem FroYo auf den Boden und als hätte er es gehört, fanden seine Augen die Meinen. Ebenfalls schockiert sah er mich an, schrie etwas zu mir herüber, doch ich hörte ihm nicht zu. Nie wieder würde ich ihm zuhören. Und dann drehte ich mich um, riss meinen Blick von seinem Los und lies Liam hinter mir, mit samt meinem Koffer, doch das war in diesem Moment mein geringstes Problem.

Ich hab es nicht noch einmal durchgelesen, das werde ich machen wenn ich mal wieder Zeit habe.

Nun was gibt es noch zu sagen außer, sorry für die langamen Updates und

nach nächster Woche hab ich meinen Abschluss...(Wuhuuu)

Do you remember summer 09? Do you remember me?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt