Sugardaddy | yoonseok

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Hoseok p.o.v.

Grinsend hielt mir Yoongi eine Karte unter die Nase.
Verwirrt nahm ich sie entgegen.

"Damit kommst du unten an den Wachmännern vorbei - sollten sie dich, trotz der Karte, nicht rein lassen, rufst du mich an und sie werden schneller gefeuert, als die Pistolen in ihrem Gürtel schießen"
"W-woah, okay", murmelt ich und drehte die Karte in meinen Händen.

Sie war vergoldet und in der Mitte stand, in schwarzer verschnörkelter Schrift : Min Yoongi's

"Warum steht dein Name im Genitiv ?", fragte ich ahnend.
"Dreh sie um"

Langsam wand ich die Karte in meinen Fingern, sodass ich die Rückseite betrachten konnte.
Dort stand in goldener Schreibschrift auf schwarzem Hintergrund - also in dem entgegengesetzten Farbkontrast der anderen Seite : Sugarbaby
Und darunter ganz klein : Jung Hoseok

Min Yoongi's Sugarbaby, Jung Hoseok

Irgendwie musste ich lächeln.
Diese Karte wird mich noch in viele peinliche Situationen bringen.

"Danke, Daddy", hauchte ich und gab Yoongi einen Kuss auf die Wange.
Seine Haut war weich und angenehm auf meinen Lippen.

Er lächelte sanft, ehe er mir einen kleinen Umschlag in die Hand drückte.

"Hier. Geld für den Heimweg. Ich kann dich heute leider nicht fahren", erklärte er bedauernd.
Ich nickte, nahm den Umschlag und küsste ihn - zuerst zögerlich- auf seine Lippen.

"Auf wiedersehen, Daddy", nuschelte ich und er strich mir sanft durchs Haar.
"Bye, Babyboy"

Er gab mir einen Zettel in die Hand, von dem ich sofort wusste, dass dort seine Nummer drauf stand und öffnete dann mit einem Knopf, der sich unter seinem Schreibtisch befand, die vergoldete Doppeltür des Saales.
Mit seinem Blick im Nacken -oder wohl eher auf meinem Hintern - verlies ich das Büro.

Schnell eilte ich in den Fahrstuhl und öffnete den Umschlag.

800€
Bar.
Das definitiv nicht nur für den Heimweg gedacht.

"Danke, Daddy", wisperte ich glücklich und presste den Umschlag an meine Lippen.
Er roch gut.
Nach Yoongi.

Ja, Yoongi roch gut - das konnte ich nicht bestreiten.
Ich fühlte mich bei ihm wohler als ich sollte.

Vorsichtig zog ich den Zettel mit seiner Telefonnummer aus meiner Tasche und speicherte sie ein.

Min Yoo|

Nein, das war zu formell.

Yoongs |

Hm..

Yoongs 💕 |

Nein.
Mach es einfach.

Daddy💕

Kontakt speichern ?
[Ja] [Nein]

-

Natürlich lief ich nach Hause.
Wozu das schöne Geld verschwenden, wenn ich gesunde Beine hatte ?

Ich joggte also zu mir nach Hause und war schon leicht verschwitzt, als neben mir plötzlich eine knallrote Sportkarre hielt.

"Steig ein !"

Es war Jimin.
Leicht verwirrt sah ich ihn an.
Doch da ich stehen geblieben war und mich nun die Erschöpfung übermannte, war die Verlockung nach diesen weichen Sitzen und einem einfachen Weg zu groß.

Ich nickte und stieg ein.
Jimin grinste.

"Als Gegenleistung beantwortest du mir ein paar Fragen über Jungkook"

Ich wusste es.

"Nein", murrte ich und wollte schon wieder aussteigen, doch Jimin gab plötzlich vollgas und fuhr mit quietschenden Reifen los.

"Doch"

Verzweifelt seufzte ich.
"Was willst du wissen ?"

"Ist er Jungfrau ?"
"Ja"
"Sehr gut. Hatte er schonmal eine Beziehung"
"Nein"
"Ausgezeichnet - er interessiert sich sehr für diese Sugardaddybeziehungen, nicht ?"
Ich biss mir auf die Lippen.
"Ja"
"Steht er zur Zeit auf irgendjemanden ?"
"Ja"
Jimins Augen blitzten.
"Wer ?"
Er erwartete, dass ich "dich" sagte.
Ich wusste es genau.
"Taehyung", haute ich kühl raus.

"Oh nein, nein, nein"
Jimin kicherte.
"Ich weiß, dass er auf mich steht"

Wir waren schon kurz vor der Einfahrt zu meinem Haus.

"Oh nein, nein, nein, Jimin"
Ich wollte ihn diesen Triumph nicht lassen, obwohl er recht haben könnte.
Jungkook stand definitiv auf einer der Beiden.
"Er steht ganz klar auf Taehyung - er spielt mit dir"

Jimin grinste weiter.
"Falsch. Ich bin derjenige, der spielen wird"

Das war zu viel.
Ich riss die Autotür auf und sprang aus dem Wagen, der zum Glück nun im Schritttempo gefahren war.

Ohne Jimin auch noch eines Blickes zu würdigen, rannte ich die Stufen zu meinem Haus hoch, zog das Geld aus dem Umschlag und stopfte es in die Brieftasche meiner Mutter, die glücklicher Weise auf dem Tisch lag.
So würde sie denken, dass sie das Geld vergessen oder übersehen haben könnte...hoffte ich.
Sie musste nicht unbedingt wissen, dass es von mir.

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