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Hoseok p.o.v.

Zitternd hielt ich das Dokument in den Händen und drehte und wendete es ungläubig.
Ich hatte eins und eins zusammen gezählt.

Yoongi hatte unser Konto geblockt.
Er hatte meine Familie in Gefahr gebracht, nur damit ich wieder bei ihm aufkreutzte.

~
"Wir sehen uns spätestens morgen wieder, Babyboy"
"Ganz bestimmt nicht"
"Ganz bestimmt"
-
"Jung Hoseok wird bereits erwartet"
~

Ja.
Natürlich.
Er hatte gewusst, dass ich wieder zu ihm kommen würde.
Er hatte gewusst, dass ich ohne Geld keine andere Chance hatte.
Und natürlich hatte er noch jemanden, der mich überreden konnte, mich auf ihn einzulassen.
Jungkook.

Und er hatte noch jemanden, der von seinem Plan wusste und mir geholfen hat, in seine Falle zu tappen.
Jin.

Brennenden Wut stieg in mir hoch.
Ich wurde verraten.
Ich konnte es nicht glauben.
Es war alles geplant gewesen.
Er hatte meine Familie vor Sorge leiden lassen, nur um mich zubekommen.
So viel Egoismus konnte doch kein Mensch in sich tragen.

Tränen der Wut und Enttäuschung tropften über meine Wangen.
Ich zerknüllte das Papier ballte meine Hände zu Fäusten.

Hektisch wischte ich mit meinem Ärmel die Tränen weg.
Ich durfte jetzt nicht schwach sein.
Ich musste Yoongi ins Gesicht sagen, dass es aus ist.
Dass er nichts mehr in meinem Leben zu suchen hat.
Genauso wie Jin.

Yoongi würde es sicher eh nichts ausmachen.
Wahrscheinlich würde er sogar lachen.
Ich war ja nur ein dummes naives Sugarbaby, das von seinem Geld sogar besser profitiert hat, als vor der Kontopanne.

Aber dass er es überhaupt gewagt hatte, uns in solche Angst zu bringen war unverzeihlich.
Dabei liebte er mich nicht einmal.
Warum machte er so viel Aufwand um mich ?!

Klack

Meine Gedanken wurden von dem Geräusch, das durch das Öffnen der Bürotür verursacht wurde, unterbrochen.

Yoongi trat ein.
Er trug ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen - und verdammt, ich liebte dieses Lächeln. Und diese Lippen.

Zögerlich verbarg ich die Faust, in der das Papier steckte, hinter meinem Rücken.

"Daddy, ich hab deinen Schreibtisch aufgeräumt", lächelte ich gespielt niedlich und trat auf ihn zu.

Sein Lächeln verschwand und etwas in seinen Augen blitzte.

"Hoseok...i-ich kann das erklären"
Nun entgleisten auch mir die Gesichtszüge.
Er wusste, dass ich es gefunden hatte.

Wieder trat mir die salzige Flüssigkeit in die Augen und ich konnte sie nicht zurück halten.

"Das musst du nicht", hauchte ich, da meine Stimme langsam abbrach.


Yoongi p.o.v.

Er hatte es also wirklich gefunden.
Endlich konnte ich ihm die Wahrheit sagen.

+

Sugardaddy | yoonseokWo Geschichten leben. Entdecke jetzt