Prolog

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„ Ja ich bringe Michelle zum Kindergarten.“ sprach ich meiner Mutter beruhigend zu, welche sich natürlich immer mehr Sorgen machte als sie brauchte. Ich versuchte mit Mühe mein Handy zwischen meinem Ohr und meiner Schulter einzuklemmen, was mir ausnahmsweise mal glückte „ Vergiss nicht ihr Frühstück und nimm die pinken Schuhe, die sind wasserfest.“ sagte sie und ich musste aufkichern „ Ja alles gut. Ich denke an alles. Mach dir keine Sorgen. Sag mal wann seit ihr denn wieder da?“ fragte ich sie stattdessen ,um irgendwie mal auf ein anderes Thema zu kommen „ So gegen  fünf sagt die Navi.“ „ In Ordnung. Ich muss jetzt hier weiter machen. Bis später dann ja?“ „ Ja bis später Schatz und danke, dass du dich um Michelle kümmerst.“ „ Gerne. Tschau.“ „ Tschau.“ danach hörte ich nur noch das immer wieder aufpiepende Geräusch des Handys und legt eben das Brot ,was ich während des telefonierens für Michelle geschmiert hatte, in die kleine pinke mit Blümchen bedruckte Brotdose.

Mein Handy verstaute ich in meiner Tasche für gleich schon mal. Meine Eltern waren über das Wochenende weggefahren ,um eine Auszeit zu nehmen. Mittlerweile wohnte ich schon gar nicht mehr Zuhause ,sondern alleine in meiner kleinen Wohnung in der Nachbarstadt. Immerhin war ich schon 22 Jahre alt, was noch lange nicht hieß ,dass ich super organisiert und erwachsen war. Eher im Gegenteil. Meine Wohnung war immer ein Chaos.

Als ich nun also das Handy weggepackt hatte , schmierte ich weiter die Brote und bereitete Frühstück vor. Auf dem Punkt ,wo ich gerade fertig war und los gehen wollte, um die Kleine zu wecken, stand sie schon in der Küche. Noch verschlafen und im Nachthemd „ Morgen Michi.“ „ Morgen.“ sie ging weiter auf mich zu. Erwartungsvoll sah sie an mir hoch und streckte die Arme auseinander. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen hockte ich mich herunter und knuddelte sie feste „ Du bist gerade richtig aufgestanden. Frühstück ist schon fertig.“ Michelle grinste „ Bekomme ich einen Apfel?“ bei der Frage musste ich noch mehr grinsen. Ich kannte kaum ein Kind, was freiwillig gesund ass. Na ja aber wenn sie es mochte ,hatte ich auch nichts dagegen „ Ja klar. Aber du isst doch noch dein Müsli oder?“ sie nickte und setzte sich auf einen der Stühle.

Sachte streichelte ich ihr über den Kopf. Immerhin lagen gute 17 Jahre zwischen uns. Das liegt daran, dass sie nicht meine leibliche Schwester ist. Ihre Eltern waren meine Adoptiveltern. Am Anfang war die Nachricht ein Schock aber sie liebten mich auch wenn ich nicht ihr leibliches Kind war. Bis jetzt störte es mich auch nicht wirklich, doch die Frage nach den leiblichen Eltern blieb stets da.

Als wir beide fertig gegessen hatten , machte ich sie noch fertig, um dann zum Kindergarten zu fahren. Sachte setzte ich sie in ihren Kindersitz, den wir aus dem Auto unserer Eltern herausgeholt hatten und fuhr los „ Wann sind Mami und Papi wieder da?“ fragte sie mich neugierig „ So gegen späten Nachmittag heute. Also nicht mehr lange hin.“ Michi nickte nur, was ich im Spiegel sah und sah wieder verträumt aus dem Fenster.

Sie war echt super süß und man merkte, dass sie sehr an ihren Eltern hing. Als wir angekommen waren und ich nach einer etlichen Suche auch mal einen Parkplatz gefunden hatte, brachte ich sie eben hinein , wo man den Geruch von Wachsmalkreide schon von weitem roch.

Gelassen schritt ich weiter ,wieder zu meinem Auto und sah auf meinem Handy ein wenig rum. Heute hatte ich mal ausnahmsweise frei, denn ich arbeitete als Krankenpflegerin. Als ich meinen Dienstplan genau betrachtete musste ich erstmal seufzen „ ohhh nicht wieder sieben Spätschichten hintereinander....“ doch da war nichts dran zu machen. Statt nun zu meiner Wohnung zu fahren ,fuhr ich zu der Wohnung meiner Eltern. Immerhin musste ich Michelle auch wieder heute Mittag abholen.

Dort angekommen setzte ich mich bequem auf die Cauch und sah ein wenig fernsehen, als mein Handy wieder anfing zu klingeln. Zunächst vermutete ich es wäre meine Mutter, um zu fragen ,ob Michelle jetzt im Kindergarten wäre,  doch als ich hin sah, war es eine unbekannte Nummer.

Erst überlegte ich ,ob ich rann ging, doch am Ende nahm ich den Anruf ab „Hallo?“ fragte ich und eine dunkle mir unbekannte Männerstimme ertönte „ Ja guten Tag. Mein Name ist James Livun.Von der Polizei. Spreche ich da mit Helena Mills?“ mein Atem stockte einen Moment ,als er sagte, dass er von der Polizei war. Ich wusste ich hatte nichts verbotenes getan , außer vielleicht meinen Kaugummi auf den Boden zu spucken, aber man bekam trotzdem immer Angst „ Ja ich bin Helena Mills, was kann ich für sie tun?“ „ Wir haben schlechte Nachrichten für sie. Ihre Adoptiveltern sind vor wenigen Minuten mit ihren Auto verunglückt. Es tut mir wirklich leid. Können sie für die Unterlagen eventuell herkommen?“

Mein Herz blieb gefühlt stehen und so langsam, als ich realisierte, dass es kein Traum war, rollten die heißen Tränen über mein Gesicht.

Noch so eben konnte ich ihm antworten, als ich wieder aufschluchzte „ Ja. Ich ....ich bin gleich da.“ mehr schaffte ich nicht mehr zu sagen.

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Hey Leute!😊👋 Hier ist schon mal der Prolog 😏 ich hoffe er gefällt euch und schreibt mir wie immer gerne konstruktive Kritik😇

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Bis dann

Sophie

Bis dann❤Sophie

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