Kapitel IV.

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Ich sah erst zu Ares und dann zu meinem Ziel. Egal wie nett er war. Ich hatte Verantwortung. Ich gehörte einfach nicht hier hin. Schnell hob ich die Toga unten hoch und stellte mir vor dort zu stehen. Holte mir meine Erinnerungen hervor. Ich schnippste einmal und tatsächlich. Geschafft. Ich stand nun vor dem glänzenden Tor und sah von weitem Ares im Gebäude stehen, verwirrt sah er direkt zu mir und ich wusste. Jetzt oder nie. Ich rannte los aus dem Tor und versuchte nun mir den Parkplatz von meinem Auto vorzustellen. Scheinend hatte er nicht damit gerechnet,dass ich das schon konnte. Und überraschender weise schaffte ich es wieder. Hektisch sah ich um mich. Er würde bald kommen , also rannte ich los zu meinem Auto, die Schlüssel hatte ich zum Glück mit. Nur meine Jeans nicht. Ich saß also nun in einer weißen Toga in meinem Auto und fuhr wie eine Wahnsinnige los zum Kindergarten.

Es war schon der nächste Tag. Scheiße. Wo ist Michelle? Vorm Kindergarten angekommen , sah ich hinein. Tatsächlich sie war wieder dort. Panisch lief ich herein zu ihr und als sie mich erblickte, rannte sie weinend zu mir. Heilenfroh schloss ich die Kleine in meine Arme. Ich selbst musste bei ihren Tränen weinen „Helena!" sagte sie bitterlich weinend und ich drückte sie fest an mich „ Ich bin da Michi. Alles ist gut. Wer hat dich hier hin gebracht?" fragte ich sie verwirrt „ Roman. Als du nicht kamst, haben sie ihn angerufen. Du hast ihnen ja seine Nummer gegeben." ich nickte zufrieden und erleichtert. Was war es ein Glück, dass ich gerade Urlaub hatte. Sonst wäre mein Job jetzt auch futsch. Ich schritt mit Michi an der Hand zu der Erzieherin „ Hallo" „ Ach sie sind es. Wir haben sie gar nicht erreichen können." „ Ja..ähm....das hatte private Gründe. Ich danke ihnen, dass sie Roman informiert haben." die Erzieherin nickte zufrieden und sah zu Michi ,die ich an der Hand hielt und wieder zu mir „ Ich nehme sie heute mal früher wieder mit nach Hause." „ In Ordnung." Ohne ein weiteres Wort schritt ich weiter mit Michelle wieder zu meinem Auto. Mit dieser Toga fühlte ich mich hier wie ein Depp. Panisch sah ich überall um mich. Er könnte in jeder Ecke stehen. Das war doch nicht mehr normal. Mit Michelle Zuhause heile angekommen schloss ich die Tür erstmal zweimal ab und verriegelte jedes einzelne Fenster. So panische Angst hatte ich.

Wo war mein Handy? Shit. Nein nein nein. Hatte ich es in meiner Hosentasche vergessen? Toll. Mein Handy war also im Olymp. Mein Gott hört sich das bescheuert an. Plötzlich klingelte es schon an der Tür. War es der Postbote? Oder die Nachbarskinder? Zumindest konnte ich schlecht in Toga da raus gehen. Vorsichtig sah ich durch den kleinen Spion der Tür. Ein Stein fiel mir vom Herzen. Es war Roman. Als ich die Tür mal wieder entriegelt hatte öffnete ich die Tür. Roman betrachtete mich verwundert. Ich sah nur hecktisch umher „ Rein? Dann jetzt." sagte ich und packte Roman und zog ihn in meine Wohnung hinein. Hinter ihm veriegelte ich wieder die Tür.

Erleichtert lehnte ich mich gegen sie. Roman sah mich verwirrt an und fragend zu gleich. Alles klar. Jetzt war ich so oder so als Spast abgestempelt „ Helena was ist mit dir los?" fragte er und ich sah ihn aufmerksam an „ Was meinst du?" „ Warum schleuderst du Typen dreißig Meter weit, hast goldene Augen, verschwindest urplötzlich und trägst jetzt eine Toga?" ich sah ihn verzweifelt an. Ich konnte es ihm nicht sagen. Wenn er etwas wusste, würde nachher Ares ihm noch was antun „ Ich kann es dir nicht sagen. Zumindest nochmal Danke, dass du Michi abgeholt hast." auf das Danke ging er gar nicht ein „ Wie du kannst es mir nicht sagen?" er kam näher an mich heran, als er direkt vor mir stand „ Du bist sonst in Gefahr. Mach dir keine Sorgen." er sah mich leicht gereizt an „ Wie soll ich mir keine Sorgen machen Helena?! Ich mache mir immer Sorgen um dich. Meine Gedanken sind so gut wie immer bei dir." rutschte es ihm raus.

Ich sah ihn verwundert und gespannt an. Nun kam er meinem Gesicht noch näher „ Ich liebe dich Helena. Also sag mir doch was los ist. Du kannst mir vertrauen." ich sah ihn gequält an. Ich wollte es sagen, aber ich hatte einfach nur Angst „ Ich......" Roman hielt den Finger auf meinem Mund „ Jetzt sag nicht ich kann nicht. Du kannst bitte Helena." Mein Blick ruhte nun auf seinen Augen und mit einmal legte er seine Lippen auf meine. Ich mochte ihn auch. Ich würde ihm mein Leben anvertrauen aber das konnte ich ihm nicht sagen. Aus Schutz. Und dazu musste ich den Tatsachen ins Auge sehen. Wenn ich wirklich eine Göttin war, würde ich unsterblich sein. Er ist sterblich „ Roman......ich kann nicht. Es ist nur zu deinem Schutz." „ Also liebst du mich nicht?" ich sah ihn skeptisch an „ Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Wenn du wüsstest Roman......du wirst nur mit mir unglücklich." er sah mich nun verärgert an „ Du redest nur noch in Rätzeln. Helena. Ich kann dir nur helfen wenn du mir sagst was ist." nun sah ich ihn mit Tränen in den Augen an. Es wuchs mir alles über den Kopf. Ich konnte einfach nicht mehr „ Du wirst es mir eh nicht glauben." flüsterte ich und er betrachtete mich aufmerksam. Ich schritt ein wenig weiter in die Wohnung herein.

Dann sah ich den Blumenropf auf den Tisch. Wenn er es unbedingt wissen wollte. Sonst würde er ja nie Ruhe geben „ Guck dir den Blumentopf an." sagte ich schlicht und nahm ihn in meine Hände. Mit aller Kraft konzetrierte ich mich auf ihn und dachte stattdessen an einen Marienkäfer. Als ich die geschlossenen Hände wieder öffnete zeigte ich ihm den Inhalt. Ein einzelner Marienkäfer war zusehen. Er sah erschrocken und überrumpelt zu mir auf „ Wie...."ich musste schlucken „ Ich hab meinen Vater und meine Mutter kennen gelernt." sagte ich schlicht „.Ist doch gut." „ Naja. Sie leben ziemlich weit weg." „.Oh. Wie heißt der Ort?" fragte er „ Man nennt ihn Olymp." ich musterte ihn aufmerksam „.Helena?" „.Harmonia." korrigierte ich und er sah mich ungläubig an „ Was? Ist das echt?" „ Du hast doch den Marienkäfer gesehen." Roman schwieg einen Moment und machte mich nur unsicherer „ Wer sind deine Eltern?" „Ares und Aphrodite. Zeus mein verehrter Großvater und Hera meine Großmutter." Weshalb hatte ich das Gefühl, dass Roman gerade innerlich noch überraschter war als ich selbst? „ Aber das ist doch cool.“ sagte er nur und ich sah ihn mit einem dein-Ernst-Blick an.

Es war alles andere als cool. Es war der Planke Horror. Allein Aphrodite. Ich würde sie niemals Mutter nennen. Allein bei dem Gedanken an sie, verkrampfte sich alles in mir „ Dein Ernst? Es ist einfach nur ein Horror. Man mein Vater will ,dass ich im Olymp bleibe , aber ich habe doch noch Michelle.“ „ Naja normalerweise gehören auch Götter in den Olymp. Ich verstehe aber deinen Grund gut.“ ich sah ihn hoffnungsvoll an und sah wieder an mir herunter.

Verdammt ich hatte ja immer noch diese Toga an, wo man wie ein eingedrehtes Sushiröllchen aus sah. Ich musste etwas gemütliches erst einmal anziehen „ Ich gehe mich eben umziehen und komme dann wieder.“ 

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Hey Leute!😊👋 Ein neuer Teil ist wieder da😇 Schreibt mir gerne eure Meinung🙂

Bis dann

Sophie

Götterflucht #SummerAward18 #rosegold18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt