Lily Evans

622 25 2
                                    



Für einen kurzen Augenblick war es still. Ich könnte förmlich hören wie Pettigrew sich fast einnässte und James Gehirn zu arbeiten begann. „Wie kommen Sie auf Animagi, Professor?", fragte Sirius zögernd. Dumbledore nickte leicht und warf den Kopf in den Nacken. „Wisst ihr. Es war nur eine Frage der Zeit bis ihr so etwas versuchen würdet. Zwar weiß ich nicht genau wie euch der Vielsaft-Trank dabei helfen soll, aber vermutlich wolltet ihr mich oder einen meiner Kollegen damit austricksen, indem ihr so tut als wärt ihr ich oder etwas ähnlich. „Verdammt," seufzte James, "das wäre so viel einfacher und genialer gewesen..." Sirius zog scharf Luft durch die Lippen. Diesmal war es James dem in die Seite geboxt wurde. „Wisst ihr," fuhr der Schulleiter fort, "ich weiß, dass es schwer ist, dass ihr Remus nicht beistehen könnt. Aber Animagi müssen registriert sein und dürfen nicht unter 18 Jahre alt sein. Es wäre absolut unverantwortlich euch mit irgendwelchen, extrem mächtigen Substanzen experimentieren zu lassen. Aber ich weiß auch, dass ihr nicht so einfach aufgeben werdet. Ich schlage euch dafür etwas vor. Ihr bekommt von mir alles was ihr darüber wissen müsst, aber ihr nutzt eure neue Gestalt ausschließlich um bei Remus zu sein, und ich meine ausschließlich, und sobald ihr achtzehn seid lasst ihr euch sofort registrieren. Und ihr erzählt absolut niemandem davon. Haben wir uns verstanden?" Ich sah, dass James, Sirius und Remus Blicke tauschten und James leicht nickte. „Alles klar, Professor." „Gut. Und noch etwas. Merphona, es tut mir leid, aber du bist zu jung. Du besuchst noch nicht die fünfte Klasse. Ich kann für dich keine Verantwortung übernehmen."

Ich war sauer. Sauer auf James, sauer auf Dumbledore, sauer auf diese ganze verdammte Situation. Ich war so sauer, dass ich James und seine Freunde für die nächste Woche komplett ignorierte. Leider war das für sie viel weniger ein Nachteil für sie als für mich, aber das war mir egal. Mir war auch bewusst, dass es nicht wirklich ihre Schuld war, aber es machte mich wütend, dass sie sich genau dieses eine Mal so streng an die Regel halten mussten. Ich mein was sollte das überhaupt? Wenigstens hatte sich meine schulische Leistung wieder etwas verbessert, obwohl McGonagall mich seit dem Tag an dem sie meinen Kessel gesehen hat, so scharf beobachtet, als würde sie erwarten, dass ich mitten im Unterricht auf einmal aufspringe und allen einen unverzeihlichen Fluch auf den Hals jagen würde. Manchmal hätte ich wirklich Lust dazu. Aber es hatte auch andere positive Effekte, nicht mehr viel Zeit mit meinem Bruder zu verbringen. Stattdessen saß ich die meistens in einem der großen Lehnstühle im Gemeinschaftsraum von Gryffindor und las. Die Bibliothek war im Sommer um einige beeindruckende Werke erweitert worden, von welchen sich einige bereits in den nicht allzu kleinen Teil meines Kopfes, welcher für Bücher vorbehalten war, vorgearbeitet hatten. Und auch meine Zimmergenossinnen waren netter zu mir geworden, seit ihnen aufeinmal eingefallen ist , dass ich James Schwester bin. Auch wenn ich wusste, dass diese Freundlichkeiten keineswegs etwas mit Wohlwollen, sondern vielmehr damit zu tun hatte, dass die Hälfte der Mädchen in James oder Sirius verliebt waren, war es trotzdem nett mal nicht gehänselt zu werden. „Was liest du da?" Ich blickte auf und blickte in das hübsche Gesicht von Lily Evans, einer Schülerin im Jahrgang über mir. „Die Entnebelung der Zukunft von Kassandra Wablatschki," antwortete ich fragen und beobachtete wie Lily sich in den Stuhl neben mir fallen ließ. „Wahrsagen also? Ziemlicher Bullshit wenn du mich fragst," kicherte sie und ihre grünen Augen glitzerten frech. „Ich finde es ganz interessant," gestand ich, "ich glaube zwar nicht das alles hier drinnen wirklich funktioniert, aber einiges bestimmt." „Aber das wäre gar etwas traurig, oder nicht? Wenn wir gar nichts mehr selber in der Hand hätten weil alles vorbestimmt wäre," sagte sie, nun ernster und zog mir das Buch aus der Hand. „Merphona Potter. Du bist doch nicht wirklich die Schwester von diesem aufgeblasenen Angeber?" sagte sie, als sie den Buchdeckel aufschlug. „Ich fürchte schon," kicherte ich und nahm ihr das Buch wieder aus der Hand. „Oh. Ich meinte von angenehm selbstbewussten, liebenswerten Kerl," sagte sie und grinste. "Nein aufgeblasener Angeber trifft es ganz gut," entgegnete ich lachend. Rückblickend betrachtet glaube ich das war der Moment, in dem Lily Evans und ich Freundinnen wurden.

--------------------- 

Höllo^^ Leute sag mal liest diese Geschichte überhaupt jemand. Es macht mir zwar extrem Spaß daran zu arbeiten, aber ich würde mich freuen wenn ich auch ein paar Leser hätte:( Also falls ihr bis hierher gelesen habt, lasst doch mal bitte ein Vote da oder etwas ähnliches, damit ich weiß, dass ich nicht vollkommen alleine hier bin.

Pfotenabdrücke || Rumtreiberzeit [PAUSIERT]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt