Ich blieb vor einer Tür stehen, auf der ganz groß die Buchstaben CASEY gedruckt waren. Leise öffnete ich die Tür, blieb jedoch sofort wieder stehen. Heilige Scheiße. Überall hingen Poster und Zeitungsberichte. Aber nicht von irgendjemanden, sondern von mir. Ich ging etwas näher, um mir die Bilder anzusehen. "Jason!" Schnell drehte ich mich um. Cas sah mich peinlich berührt an, woraufhin ich Lächeln musste. "Was machst du hier? Ich wollte nicht das du das siehst." Murmelte sie vor sich hin. "Sorry Cas. Ich wollte nur nachsehen wo du bleibst." Sie nickte und lächelte mich an. Plötzlich kam sie auf mich zu und umarmte mich. Zuerst reagierte ich nicht darauf, weil es immer noch etwas ungewöhnlich war umarmt zu werden.
Doch dann legte ich meine Arme auch um sie. Olivia kam rein und betrachtete uns schmunzelnd. "Pass auf Jason, sonst wirst du sie nicht mehr los." Ich musste leise Lachen. "Ich glaub, dafür ist es schon zu spät." Cas nickte und löste sich aus meiner Umarmung. Eine Stille herrschte zwischen uns dreien, bis Cas sie brach. "Mom. Ist es okay, wenn Jason mich morgen in die Schule bringt?" Olivia verzog nachdenklich das Gesicht. Schließlich nickte sie und schaute mit einem fragenden Gesichtsausdruck zu mir. Ich erwiederte das Nicken und Cas sprang fröhlich auf und ab. "Danke! Danke! Danke! Das muss ich sofort Lucy sagen!" Lächelnd sah ich ihr nach, wie sie aus dem Raum hüpfte.
Olivia sah mich glücklich an. "Was?" Irritiert musterte ich sie. "Wie es aussieht verstehst du dich gut mit deiner Schwester." Ich nickte leicht schmunzelnd. "Jason soll ich dir mein Auto leihen?" "Wieso?" "Womit willst du Casey sonst fahren?" Mit einer Hand fuhr ich mir durch die Haare. "Lass das mal mein Problem sein." Ich drehte mich um und verließ das Zimmer.
Hinter mir schloss ich die Tür. Ich ging in mein Zimmer und legte mich aufs Bett. Ich müsste so schnell wie möglich herausfinden, wo Leandro wohnt.
Später
Nach erfolglosen zwei and halb Stunden, hatte ich endlich seine Adresse. Mittlerweile war es 11 p.m. Wie ich die Jungs kannte, waren sie mit Sicherheit noch wach. Ich zog mir meine Lederjacke an und wollte gerade die Treppe hinunter laufen. Als mich jemand aufhielt. "Jason? Wo willst du hin?" Ich drehte mich um und sah Cas vor mir stehen. Aber nicht im Pyjama. Sondern in einem Party-Outfit. "Und was hattest du vor?" "Nichts! Ich... ähh.. ich wollte gerade ...schlafen gehen... genau!"
Schmunzelnd sah ich sie an. "Das kauf ich dir nicht ab. Aber egal, ich bin weg." Sie sah mich mit einem Dein-Ernst-Blick an. Ich zuckte nur mit den Schultern und wollte weiter gehen, als sie mich nochmal zurückhielt. "Jason? Darf ich mitkommen?" Resigniert drehte ich mich um. Mein Blick schweifte nach oben, zu ihr und dann zur Haustür. "Nein Cas du musst schlafen." "Aber du gehst auch!" "Das ist was anderes. Ich bin erwachsen." Sie fing an zu schmollen. Nein ein zweites mal zieht das nicht. Als sie sah, dass es nichts bewirkte setzte sie den Dackelblick auf. Ergeben seufzte ich. "Na gut, aber du musst auf mich hören und du darfst Olivia und James nichts davon erzählen. Klar?"
Cas nickte zustimmend und quiekte erfreut auf. Kopfschüttelnd lächelte ich.
"Dann komm." Gesagt, getan. Gemeinsam gingen wir die Treppe runter und zogen und unsere Schuhe an. So leise wie möglich, schlichen wir uns raus. Jetzt hieß es erst mal laufen.Später
Nach ca. 20 Minuten, kamen wir vor einem großen, mir bekannten Haus an. Drinnen brannte noch Licht. Es hätte mich auch gewundert wenn nicht. Schließlich war es erst 11:25 p.m. Wir näherten uns der Tür, vor der ein Fingerprint-Smartlock angebracht war. Ich legte meinen Finger drauf und kurze Zeit später war ein Klicken zu hören. Die Haustür ließ sich öffnen. Cas und ich traten leise ein. Aus unmittelbarer Nähe, waren Stimmen zu hören.
Ich legte einen Finger auf meine Lippen, um Cas zu zeigen, dass sie leise sein soll. Wir kamen dem Raum immer näher, als ich kurz vor dem Zimmer stehen blieb, vorsichtig drehte ich mich zu meiner Schwester um. Ich lehnte mich zu ihr herunter und flüsterte ihr ins Ohr. "Egal was passiert, du wartest, bis ich sage, dass ich jemanden mitgebracht hab. Okay?" Cas nickte und als ich weiterging, waren sie Stimmen deutlicher zu hören.
Leise betrat ich den Raum. Alle waren mit dem Rücken zu mir gedreht. "Hey Leute, wann glaubt ihr kommt McCann aus dem Knast?" Fragte Ryan, mein bester Freund, leicht traurig. Tja, mit dem perfekten Timing hatte ich es schon immer. "Früher, als du dachtest, Bro." Ruckartig drehten sich die Jungs um. Als sie mich sahen sprangen alle auf. Ein fettes Grinsen bildete sich auf meinem Gesicht.
Ryan kam augenblicklich auf mich zu und umarmte mich brüderlich. Gott! Was haben alle nur mit diesen ständigen Umarmungen? "Perfektes Timing McCann." Chaz kam zu uns und klopfte mir auf den Rücken. Nachdem mich die andern, Luke, Bruce, Max und Taylor auch begrüßt hatten, fing ich an zu Reden. "Jungs, ich bin aber nicht alleine hier." Fragend sahen sie mich an.
"Komm rein Cas." Ich sah zur Tür, in der Casey wenige Sekunden später stand. Ihre Augen weiteten sich schlagartig. "OMG. Ryan Butler, Chaz Somers, Luke McKnight, Bruce Kamp, Max Hitc und Taylor Bourian!" Kopfschüttelnd lächelte ich, schon wieder. Wenn ich für das 10 Euro bekommen würde, wäre ich nach einer Woche mit Cas reich. "Wer ist die Kleine?" Chaz musterte mich fragend. "Jungs, meine kleine Schwester Casey. Casey meine Jungs." Bei 'meine kleine Schwester' sahen sie mich geschockt an.
Mittlerweile saß Cas neben mir auf der Couch. Mit einem Dauergrinsen starrte sie die Jungs an. "Da haben wir ein kleines Fangirl am Start." Luke schmunzelte. "Tzz, ihr hättet ihr Zimmer sehen müssen. Sie hat-" "Reicht schon wieder Jason!" Cas legte ihr Hand auf meinen Mund, um mich am Reden zu hindern. Mit einer hochgezogen Augenbraue beäugte ich sie kritisch. Schnell zog sie ihre Hand wieder zurück.
Die Jungs brachen in schallendes Gelächter aus. Peinlich berührt beobachtete Cas ihre Füße. Ryan stand auf und setzte sich neben Cas. "Hey, das muss dir nicht peinlich sein. Was kannst du dafür, wenn wir so toll sind?" Meinte er mit einem Hauch von Arroganz in der Stimme. Casey verdrehte lächelnd ihre Augen und boxte Ryan in die Seite. Mein bester Freund sah sie unglaubwürdig an. Chaz hingegen musste sich ein Lachen sichtlich verkneifen.
"Also ich mag die Kleine jetzt schon." Die anderen stimmten ihm grinsend zu, was Cas zum strahlen brachte. "Sag mal Jason, warum seid ihr eigentlich gekommen?" Fragte Luke interessiert. Er wusste, dass ich etwas brauchte. Er konnte es an meinen Augen ablesen, wie er es immer so schön formulierte.
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Don't play games with Jason McCann
FanfictionEr war der meist gefürchtetste Verbrecher des Landes. Nach vier langen Jahren kam er frei. Alles was er zu dieser Zeit wollte war Freiheit, jedoch läuft im Leben nicht immer alles so wie geplant. Sein Vater James, der ihn immer noch liebt, will ihn...