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"Immernoch der gleiche wie früher. Stimmt's oder hab ich recht?" Nein. Ich drehte mich um und ließ von James ab. Er stand einige Meter von uns entfernt. "Na, hast du mich vermisst?" Wütend schnaufte ich auf, ehe ich mich wieder James zuwand. "Was macht der hier?!" "Was? Sag bloß du willst nicht, dass ich hier bin." "Selbst wenn du verrecken würdest, wärs mir egal. Jeremy." Verächtlich spuckte Ich seinen Namen aus. Er wollte sich mir nähern. Ich jedoch blieb auf Distanz. "Fass mich an und du bist tot." Meinte ich knurrend.

"Du hast gefälligst ordentlich mit mir zu reden, klar junger Mann?" Ungläubig zog ich eine Augenbrauen in die Höhe. "Wirklich? Ist das so Jeremy? Ich weiß nicht, was du in den letzten 4 Jahren getrieben hast. Aber für die Akten: Ich. Bin. Nicht. Mehr. 16." Jedes einzelne Wort sprach ich klar und deutlich aus. Wieder versuchter er sich mir zu nähern, was ich aber auch dieses mal nicht zuließ. "James, könnte ich bitte mit ihm alleine sprechen?" Wandte er sich nun an den, der sich mein Vater nannte.

Er schluckte und verließ dann den Garten. Kaum war er weg, wurde ich an die Hauswand gedrückt. "Hör mir mal genau zu, Jason. Morgen wirst du mit deinen Sachen vor den Haus warten. Du wirst ab morgen bei mir wohnen. Ist das klar?" Sagte er ruhig, aber mit einem gewissen Unterton. Kalt starrte ich ihn an. "Nein. Das kannst du vergessen." "Ach Jason, Jason, Jason. Hat dir deine Mutter nicht beigebracht auf deinen Vater zu hören?" Spöttisch musterte er mich. Wut stieg in mir. "Weder du, noch James haben das Recht sich mein Vater nennen zu dürfen. Und außerdem - Ich hielt einen Moment inne, stieß ihn mach hinten, sodass er stolperte und beugte mich über ihn. - Bist du nur der Exfreund meiner Mutter, also hast du mir nichts zu sagen."

Ich wandte mich von ihm ab und trat ins Haus. Da ich keinen Bock mehr auf ihn hatte, schloss ich hinter mir die Tür. Was bildet der sich eigentlich ein? Der kann nicht fünf Jahre nach dem Tot meiner Mutter ankommen ubd von mir verlangen mitzukommen. Auf dem schnellsten Weg machte ich mich auf in mein Zimmer. Casey kam mir auf dem Gang entgegen, sie wollte etwas sagen, bevor sie aber die Chance dazu hatte, knallte ich meine Zimmertür zu. Ich schmiss mich auf mein Bett und starrte vor mich hin.

Ein Klopfen ertönte nach einiger Zeit an der Tür. "Was?!" Schnauzte ich die Person an, worauf sich die Tür öffnete und jemand näher kam. Ich hatte der Person den Rücken zugewand, daher konnte ich nicht erkennen wer es war. "Jason, ist alles okay?" Die sanfte Stimme von Olivia ertönte. Hörbar atmete ich aus und drehte mich um. Vorsichtig setzte sie sich neben mich auf die Matratze. "Ist es wegen Jeremy?" Fragte sie mit einem Blick, den ich nicht deuten konnte. Erneut stieg in mir die Wut. Du hast echt ein Aggressionsproblem.

"Was fällt diesem Pisser ein, einfach nach fünf verkackten Jahren wiederzukommen und dann auch noch zu erwarten, dass ich ohne wenn und aber mit ihm mitkomme?!" Olivia sah mich etwas erschrocken an, da ich so laut geworden war. Kurz schloss ich die Augen um mich zu entspannen. "Es ist teilweise echt nicht leicht ich zu sein. Verstehst du das Olivia?" Sprach ich nun ruhiger.

Mütterlich nahm sie mich in den Arm. Ein komisches Gefühl durchfuhr mich. "Ja, das verstehe ich Jason. Aber jeder von uns muss durch schwere Zeiten. Keiner kommt drumrum." "Ja, aber meine schweren Zeiten fingen schon bei meiner Geburt an." Seufzte ich. "Ich bin mir sicher, dass du auch viele schöne Zeiten hattest. Fällt dir nichts ein." Kurz überlegte ich und tatsächlich fiel mir ein Moment ein, an dem Alles nahezu perfekt war. "Doch. Als ich meinen besten Freund kennen gelernt habe."

Flashback

Es war ein komplett normaler Tag. In der früh machte ich mich auf den Weg zur Schule, als ich aufeinmal mitbekam, wie sich einige Jungs um etwas oder jemanden versammelt hatten. Neugierig ging ich hin. Ein Junge ungefähr so alt wie ich, lag auf dem Boden. Er winselte und hielt sich seinen Arm. Ich trat näher an ihn ran, wobei sich alle von mir entfernten. Mittlerweile war ich es gewohnt. Ich meine, wer will schon etwas mit einem 14-jährigen zutun haben, der schon mehrfach angezeigt wurde und die Polizisten schon mit Vornamen kannte. Gemurmelt ertönte, als ich mich ihm näherte.Vorsichtig drehte ich den Jungen zu mir. Ich nahm seine Hand und legte sie weg. Er hatte eine Schnittwunde am Oberarm. Diese sah ich mir etwas genauer an, danach half ich ihm auf. "Wie heißt du?" "Ryan." Antwortete er knapp. "Jason. Ich hab dich noch nie hier gesehen. Bist du neu?" Leicht lächelnd sah er mich an und nickte. "Wir sind von NY hier her gezogen." Ich lächelte ebenfalls und fragte weiter. "Geht's oder soll ich dich mit zu mir nach Hause nehmen?" Wieder nickte er. Zu Hause verarztete meine Mum Ryan, der dann noch zum Essen blieb. Mit der Zeit freundeten wir uns immer mehr an. Und so kam es das Ryan mein bester Freund wurde.

Flashback Ende

Ich musste wegen der Erinnerung an damals Lächeln. Wieso kann es im Leben nicht immer so laufen? Olivia hatte mir die ganze Zeit aufmerksam zugehört. Sie merkte, dass ich grinste. Triumphierend meinte sie "Siehst du, es gab doch schöne Momente." Wegen ihrem überzeugtem Ton musste ich leicht Lachen. "Danke Olivia." Schon lange war es her, dass ich mit einer Person so gut reden konnte. "Immer wieder gern." Sie umarmte mich nochmals und verließ dann den Raum.

Es war komisch wie gut ich mich mit Olivia verstand. Je mehr Zeit ich hier verbrachte, desto mehr kam es mir so vor, als wäre Olivia meine Mum. Normalerweise konnte nur sie mich von 180 wieder auf den Boden holen. Da es mittlerweile schon relativ spät war, beschloss ich mich umzuziehen und schlafen zu gehen. I don't know why, aber ich war hundemüde obwohl heute nichts wirklich anstrengendes passierte.

Mit meinem Handy in der Hand legte ich mich unter die Decke. Ich scrollte seit langer Zeit mal wieder durch Instagram, als mir ein Account auffiel. Es war der Account von meinem Zwillingsbruder. Justin Bieber.

Don't play games with Jason McCann Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt