10 } No Control III

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„Verdammt! Verdammt, verdammt, verdammt!" Harry riss an seinen Haaren, bevor er anfing zu schluchzen. Wieso hatte er es getan? Wieso hatte er gegessen? Seine Mutter hat ihn gezwungen, die Kekse zu sich zu nehmen, welche danach, als Harry sich übergeben wollte, einfach nicht rauskamen. Dann, bei dem Mittagessen hielt er sich zurück, aß nur ganz wenig von den vor Fett triefenden Pommes. Aber zum Abendessen hatte er gegessen. Normal. Jetzt hatte er ein schlechtes gewissen, denn die ganzen Kalorien, die er aufgenommen hatte, kamen beim Übergeben einfach nicht raus. Es war zwar nur bisschen Müsli, mit sehr viel Obst, doch Essen war Essen. Sein Magen hatte sich mit der ganzen Kraft gegen den Verlust der Nahrung gekämpft.

Noch immer schmerzte Harry der Bauch. Jetzt würde er Fett werden. Nun war alles um sonst, Harry hatte einen schwachen Tag gehabt. Eigentlich fing er gut an, er hatte 10 Gramm abgenommen und ihm ging es wirklich gut. Doch dann, nach den Keksen, fühlte er sich schwach. Schwach und fett. Fett und hässlich. Hässlich und aufgedunsen. Harry hatte gefühlt, wie sein Bauch doppelt so fett wurde, wie seine Oberschenkel sich ausdehnten und er breiter wurde. Das alles spielte zwar nur in den Gedanken, dennoch waren sie so real, dass Harry die Krise bekommen hatte.

Seine Knie taten von den vielen täglichen Kniebeugen und anderen Dingen weh. Der Lockenkopf fühlte sich kraftlos. Kraftlos und einfach nur unnütz. Er wollte liebend gerne dünn sein. Seine Mutter hatte gelacht, als sie wieder dieses eklige ernste Gespräch geführt hatten. „Du und dünn? Du kannst nicht dünn sein, du bist dafür zu breit gebaut. Deine Schultern, Becken, bla bla bla." Harry konnte es einfach nicht sehen. Ein Blick in den Spiegel genügte und zack! Die fetten Beine, der eklige Bauch, die Arme, die Hüfte und ja, selbst das Gesicht. „Von wegen du bist schon total schlank", murrte Harry, ehe er in sein Fett kniff. Seine Verletzungen vor einigen Tagen taten noch weh, sie brannten, da der verdammte Gürtel ewig gegen sie drückte.

Gerade, als Harry schon wieder in seine dunkle und trostlose Welt abreiste, klingelte sein Handy. Verwundert nahm der Lockenkopf es. Niemand würde ihn freiwillig anrufen, geschweige denn mit ihm reden wollen. Dachte er. Seine Mutter meinte, dass es daran läge, weil der Lockenkopf so verdammt schüchtern und ja, ein weinig intelligenter war, als die anderen aus seinem Jahrgang, doch Harry glaubte ihr das nicht. Es lag nämlich zu 100% an seiner fetten Figur. Wieder machte sein Iphone ein Geräusch.

Harry sah auf den Display und sein Herz machte schnellere Schläge. Zwei Nachrichten von Louis. Nervös entsperrte Harry sein Handy und las die Nachrichten. Harry, hast du die Texte schon geplant? Wir könnten sie gemeinsam machen. Hast du denn Zeit? Darunter ein Aber nur wenn du magst :). Lächelnd tippte Harry eine Antwort und räumte schnell sein Zimmer auf, als er die Nachricht bekam, dass der Wuschelkopf in Zehn Minuten bei ihm wäre. Auf seiner Lippe kauend stand der Lockenkopf vor seinem Kleiderschrank und wählte eine einfache Jeans, welche relativ neu, dennoch zu groß wurde und einen alten Pullover.

Es klingelte unten. „Harold, du hast Besuch", schrie seine Mutter. Kurz beruhigte Harry sein klopfendes Herz, bevor er nach unten ging. „Hallo", haspelte der Lockenkopf, als er zu Louis sah. Der Wuschelkopf lächelte leicht. „Hallo Harry, ich habe alles mit, wir können anfangen." Der Größere nickte und ging wieder nach oben. Louis folgte ihm.

Nachdem die beiden wirklich einige Texte für das Erdkunde Referat fertig geschrieben haben, kramte Louis in seinem Rucksack und holte zwei Tafeln Schokolade raus. „Die habe ich noch zu Hause gefunden, ich wusste nicht, welche du lieber magst. Weiße Schokolade oder mit Keks?" Harry sah auf den Boden. Seine Hände verschwanden in seinem Pulli und verkrampften. „Ich mag nichts davon", flüsterte er leise und sah auf seinen Teppich.

„Wie? Du isst keine Schokolade?" Der Lockenkopf wimmerte leise, schüttelte aber seinen Kopf. Er hatte gestern zu viel gegessen, dass musste er heute wieder ausgleichen. Er musste dünn werden! Noch war Harry im Normalgewicht, doch er wünschte sich nichts sehnlicheres, als endlich ins Untergewicht zu rutschen, damit er schlank war. Dann, mit ein wenig Sport würde er dann dünn sein. „Im Ernst Harry? Komm, ein Stück, du bist so dünn geworden." Lachend drehte Harry sich zu seinen Schwarm.

„Bitte? Wo bin ich dünn?" Louis musterte den Lockenkopf vor sich. Er wirkte krank. Das Gesicht war abgemagert und blass, die Augenringe lila und stachen deutlich hervor. Die Locken wirkten strähnig und die Schulterknochen des Lockenkopfes stachen spitz aus dem Pulli. „Naja, siehst du es denn nicht? Du bist sehr schlank. Du hast viel abgenommen." Spöttisch lachte Harry wieder auf, stand auf und öffnete die Tür. „Louis, ich bin nicht dünn und ich bitte dich, jetzt zu gehen. Ich esse keine Süßigkeiten, habe ich gestern gezwungener Weise getan, doch nun lass mich mit den Kalorien in Ruhe. Ich esse nichts mehr, da könnt ihr euch alle auf den Kopf stellen. Ihr alle! Ich werde dann endlich dünn und ihr könnt dann schauen, was aus euch wird."

Skeptisch packte Louis die Tafeln wieder ein, musterte den aufgebrachten Lockenkopf dennoch. Sein Körper zitterte. „Du zitterst", stellte er klar. „Das habe ich momentan öfters", brachte Harry hervor, als ihm aufgefallen war, dass er etwas vor Louis gesagt hatte, war er nicht hätte sagen sollen. „Ich gehe dann Harry, war nett mit dir." Der Größere nickte nur.

Als Louis draußen vor dem Haus stand, überlegte er noch einmal. Er dachte an das Gespräch, an Harrys Rede. Mit einem Mal wurde dem Wuschelkopf alles klar. Er glaubte, dass Harry krank war, doch bevor er es nicht richtig wusste, wollte er keinen Gedanken daran verschwenden.

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Damit ihr etwas Larry Aktion habt😅
An den Wunsch Os arbeite ich 😅

Franzi xx ❤️

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