Kapitel 6

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„Willst du dein Handy anschließen und ein bisschen Musik anmachen?", fragte er mich und bog nach Links ab. „Ja klar, kann ich machen!", sagte ich als ich mein Handy raus holte. In diesem Moment sah ich das Melli versucht hat mich drei mal anzurufen.

Tuut...Tuut...

„Lena?", sagte Melli fröhlich,„Hey! Was gibt's? Du hattest angerufen?", fragte ich. „Ja ich wollte dir nur für heute Abend absagen. Es tut mir leid ich hoffe du bist noch nicht auf dem weg!", sagte sie leicht traurig. „Ach alles gut kein Problem. Ja ich bin schon unterwegs!", sagte ich mit der gleichen Laune wie zuvor. „Oki. Mein Vater ist spontan vorbeigekommen und deswegen wollte ich etwas alleine mit ihm machen. Wir können uns ja morgen nochmal zu dritt treffen!", sagte sie überglücklich. Ich kann ihr einfach nicht böse sein. Ihr Vater wohnt über eine Stunde von ihr weg. Er ist auch ziemlich beschäftigt durch die Arbeit. Ich kann verstehen das sie mir absagt um mit ihrem Vater etwas zu unternehmen. „Tschüüsss!", rief ich nur noch ins Telefon. „Wer war das?", fragte Taddl neugierig, „Ach nur meine beste Freundin, von mir aus müssen wir nicht feiern gehen.", sagte ich etwas traurig. Melli und ich finden nicht immer einen Tag an dem wir beide können. „Also wenn das um die Schuhe geht können wir auch zurück fahren und sie holen wenn du willst..", sagte er mit dem süßestem lächeln der Welt. „Quatsch, ne meine beste Freundin hat abgesagt. Ihr Vater ist vorbei gekommen und der wohnt nicht um die Ecke deswegen wollen wir uns vielleicht morgen treffen.", sagte ich sehr neutral. „Hast du denn noch Lust feiern zu gehen?",fragte er, „Ich weiß nicht irgendwie hab ich hunger", sagte ich mit einem leichten Lächeln. Wir waren gerade am Abbiegen zum Hausboot als Taddl das Lenkrad weiter einschlug um zu Wenden. „Was machst du?", fragte ich, „Du hast hunger. Also gehen wir was essen.", lächelte er und schaute wieder auf die Straße.

Er fuhr in ein Parkhaus, das direkt in der Stadt lag und suchte einen Parkplatz. „So. wir haben einiges zur Auswahl. Vapiano, Café del sol, Mc Donalds, Burger King. Such dir was aus, ich lade dich ein.", zählte er auf als wir das Treppenhaus vom Parkhaus runter gingen. Unten angekommen wusste ich immer noch nicht was ich essen wollte. „Kannst du bitte entscheiden, mir ist das echt egal", sagte ich recht neutral. Ich hatte gehofft das Taddl nicht merkt wie leicht traurig ich wirklich war. Wir liefen auf die Tür vom Café del sol. Taddl lief vor um mir die Tür zu öffnen und ich ging rein. „Einen Tisch für zwei bitte", sagte Taddl zu der Bedienung die ihr nett zulächelte und ihm einen Tisch zeigte in einer Ecke die sehr ruhig ist und wo kaum jemand saß. „Bitte hier ist ihr Platz", sagte die Bedienung,„Wenn ihr etwas wollt dann meldet euch bei mir", hängte sie noch hinten an und legte ihre Hand auf Taddls Schulter. „So die Dame,such dir was aus ich lade dich ein, Vorspeise, Hauptspeise und Nachtisch. Ich kann dir deine Freunde nicht ersetzen aber ich will deinen Abend zumindest noch retten!", sagte er zu mir als wir beide unsere Jacken auszogen und über unseren Stuhl legen. „Nicht ersetzen? Du bist für mich schon ein Freund. Und nein du musst mich nicht einladen", lächelte ich während ich das sagte. „Doch ich bestehe drauf!", protestierte er, „Das ist doch das mindeste was ich machen kann!", lächelte er dann und setze sich hin. „So du hast ja jetzt einiges über mich erfahren. Wie sieht es mit dir aus?Was machst du? Wie alt bist du? Wo und wann ist du geboren?",zählte er an seinen Fingern auf. „Also, Ich studiere BWL hier in Köln, ich bin 20 Jahre alt und wurde ich Mülheim geboren.", sagte ich als ich gleichzeitig überlegte was er mich alles gefragt hatte.„BWL? Warum denn BWL?", staunte er. „Ja, ich bin aber nur halbherzig dabei ich schaue mich nämlich gerade noch nach anderen Plätzen um.".


Nach langem hin und her reden bestellten wir endlich unser Essen. Ich bestellte mir einen halben Meter Pizza mit Schinken und Mais, Taddl nahm einen Burger und und Pommes. Er erzählte mir auch noch wie er meinen Bruder kennengelernt hat. Er selber fährt ja kein Motorrad. „Es war ein Sonntag glaube ich vor ca. 4 Monaten. Ich bin über die Autobahn gefahren und sah auf einmal wie ein Motorradfahrer am Straßenrand ich fuhr mal zuihm ran und fragte ob alles in Ordnung sei. Sein Tank war leer du kennst ja deinen Bruder geizig mit dem Sprit wie immer. Also bat ich ihm meine Hilfe an und holte meinen Transporter um ihn dann einzusammeln das dauerte natürlich etwas aber es ging aufjedenfall schneller als den ADAC zu rufen. Aufjedenfall fuhr ich ihn dann nach Hause und auf der Fahrt kamen wir dann ins Gespräch und tauschten Nummern aus weil er mir dann halt was schuldig war. Und so trafen wir uns dann nochmal und nochmal und nochmal und ja.. dann erzählte er von dir und dann dachte ich mir dann muss ich ihn nochmal treffen.",lachte er. Ja mein Bruder ist wirklich geizig was den Sprit angeht ich weiß echt nicht wie oft ich ihm Sprit hinterher bringen musste weil er nicht tanken wollte. „Ja das hört sich definitiv nach Florian an.", lachte ich, „Aber warum wolltest du ihn wegen mir nochmal sehen?", grinste ich verlegen. „Also eher anders gesagt,dein Bruder bestand drauf das ich dich kennen lernen muss. Und da hatte er recht", sagte er und spielte dabei leicht nervös mit dem Spieß herum der in seinem Burger war. „Kann ich noch etwas für sie tun?", fragte die Bedienung, „Möchtet ihr einmal die Karte mit dem Nachtisch haben?", fragte sie und schaute die ganze Zeit nur Taddl an. „Gerne", sagte Taddl. Sie nickte und räumte den Tisch ab. „Ich glaube ich krieg nicht mehr so viel rein", lachte ich ihn an, „Ist ja nicht schlimm aber ich nehme noch etwas wenn es okay ist?", fragte er, „Natürlich", sagte ich dann zu ihm. Er bestellte sich noch 2 Kugeln Eis und ich nahm auch noch eine Kugel Eis. „Ich habe noch nie so leckeres Erdbeereis gegessen. Willst du mal probieren?", sagte ich und hielt ihm schon den Löffel hin.„Würde ich gerne, aber ich habe Fruktose.", erzählte er mir.„Ohman, das ist schade.", sagte ich. „Achja man findet sich ja mit allen Sachen ab.", lächelte er mir zu.


Als wir den Nachtisch aufgegessen hatte sagte er zu einer Bedienung das wir gerne bezahlen möchten. Als die Bedienung kam gab Taddl ihr 60€ und sagte das es so stimmt. „Danke,und das hier ist noch für dich.", sagte die Bedienung und gab ihm einen Zettel wo sehr wahrscheinlich die Nummer drauf stand. „Ne danke ich bin schon glücklich", sagte er und nahm meine Hand. Ich wurde sofort rot und die Bedienung haute ganz schnell ab. „Ich hoffe das war jetzt okay. Ich hatte kein bock mehr auf diese Bedienung.", sagte er und ließ meine Hand wieder los. „Ähh...kein Problem.", sagte ich knall rot. „Wollen wir fahren wir haben schon 00:30 Uhr.", fragte er. „Ich bin zwar noch nicht Müde aber klar können wir machen.", sagte ich ihm. Also fuhren wir in Richtung meiner Wohnung.

Bekannter, Freund, Bester Freund?, Liebe? Oder doch Feind?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt