Kapitel 9

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„Ich weiß selber nicht was genau los ist.", sagte ich kleinlaut. „Vielleicht fängst du damit an warum du mir fast die Nase gebrochen hast.", sagte er und lächelte. Ich erzählte ihm wie ich über die Wiese lief, meinen ex Freund sah und mir an den Hals packte. „Notwehr.", sagte ich nur noch und eine Träne lief mir wieder über die Wange. Er nahm mich wieder in den Arm. „Alles gut. Das passiert.", sagte er mir ins Ohr. Ich löste mich ziemlich schnell aus der Umarmung und stand auf. „Nein, das sollte nicht passieren, er ist Vergangenheit, er soll weg gehen weg aus meinen Gedanken. Ich will ihn nie mehr wieder sehen! Ich hasse ihn. Ich kann nicht mehr.. wie damals.", sagte ich und sank zu Boden. „Bitte steh auf.", sagte er, mit einer stimme die mich ziemlich beruhigte. Ich stand auf, Taddl ebenfalls. Er kam auf mich zu, fasste mir an die Hüfte und legte seine Stirn an meine. „Willst du Frühstück?", fragte er mich. „Gerne", flüsterte ich und legte meine Hände auf seine Brust. Er nahm mich wieder an der Hand und wir liefen in die Küche. Es war eine grau, weiße Küchenzeile links neben der Tür. Gegenüber von der Küchenzeile ist ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen. „Was möchtest du essen? Eier mit Speck dazu Tomaten und Gurke?", fragte er. „Mach wonach dir der Sinn steht", sagte ich zu ihm. Er nickte und machte das Frühstück sowie er wollte. Ich beobachtete ihn die ganze Zeit. „Machst du eigentlich immer Frühstück nur in Boxershorts?", fragte ich und lachte. „Eigentlich nicht, aber ich dachte du wolltest gut aussehendes Frühstück", grinste er und machte dabei das Rührei.„Ein ziemlich gut aussehendes Frühstück.", lachte ich. „Freut mich wenn es dir so gefällt", lachte er und drehte sich zur mir um. „Ich gehe mal eben kurz auf Klo.", sagte ich schnell und lief aus der Küche. Ich hörte die Klospühlung, die Tür öffnete sich und ein nackter Ardy kam raus. „Ohh Fuck.", hörte ich nur noch.Ich drehte mich so schnell wie möglich um und lief wieder in die Küche. „Ok, das war schnell", staunte Taddl. „Ich habe Dinge gesehen die wollte ich eigentlich nicht sehen", lachte ich und hielt mir die Hände vors Gesicht. „Ich weiß, ich wollte es auch nie sehen, aber irgendwann ist immer das erste mal.", grinste er.„Du wohnst hier, ich bin freiwillig hier.", sagte ich. „Ich schau mal ob die Luft rein ist.", rief er während er aus der Tür ging. Er ließ die Pfanne einfach auf dem Herd stehen, also ging ich zum Herd um die Eier umzurühren. Hat er den Herd überhaupt angemacht? Anscheinend nicht. Ich bückte mich um zu schauen wie der Herd angeht. Ich verstehe aber dieses System nicht. „Machst du immer in T-Shirt und Unterhose den Herd an?", lachte Taddl und stand im Türrahmen. Ich erschreckte mich und richtete mich wiederauf. „Du hast den Herd garnicht angemacht", sagte ich und wurde knallrot. „Echt? Ist mir garnicht aufgefallen", sagte er und kratze sich am Hinterkopf, „Dann sollten wir ihn mal anmachen",lachte er. „Ach echt?", lachte ich und lief aus der Tür raus um endlich auf Klo zu gehen. Als ich die Tür vom Badezimmer schloss, schaute ich mich sofort im Spiegel an und sah das meine Haare, mal wieder kreuz und quer in alle Richtungen standen. Na toll und so laufe ich jetzt schon die ganze Zeit rum. Als ich wieder aus dem Bad raus war, schaute ich nochmal um die Ecke um sicher zu gehen, das da nicht schon wieder ein Nackter Ardy steht. Ich lief in die Küche wo schon alles fertig zum Frühstücken war.


Wir aßen gemeinsam und redeten über Gott und die Welt. 15:00 Uhr stand auf der Küchenuhr. Taddl, immer noch in Boxershorts bekleidet, saß mir gegenüber auf dem Stuhl.„Also, was machst du heute noch so?", fragte Taddl mich, „Ich weiß noch nicht, ich wollte mich ja vielleicht noch mit Melli treffen, zumindest wenn sie noch zeit hat", antwortete ich ihm.„Falls du nachher noch Zeit hast, kannst du dich ja nochmal melden wenn du willst.", grinste er verlegen. „Ich gehe mich mal anziehen.", sagte ich mit einem lächeln und ging zügig aus der Küche. In seinem Schlafzimmer schloss ich die Tür und zog meine Sachen von gestern an, nahm meine Schuhe erst mal in die Hand und wollte zur Tür raus. Taddl wollte gerade in sein Zimmer rein als ich hinaus wollte. „Bor, du hast mich mega erschrocken.", sagte ich und fasste mir an die Brust, „Soll ich dich nicht eben fahren? Das ist ein bisschen weit von hier aus zu dir.", sagte er und zog dabei schon seine Hose an. „Wenn du sonst nichts anderes zu tun hast",lachte ich und sah ihm hinterher. „Alles gut, für dich habe ich gerne Zeit.", sagte er und zog sich dann auch endlich ein T-Shirt an. Irgendwie ist das auch schade das er sein T-Shirt angezogen hat.Ich zog meine Schuhe im Flur an, Taddl kam dann auch dazu und schlüpfte einfach in seine Schuhe rein. Er machte gerade die Tür auf, plötzlich stand dort ein ziemlich dünner Typ, mit braunen Haaren und einer Kamera in der Hand. „Heyyyy! Na alles klar?",grinste der für mich unbekannte vor der Tür und hielt Taddl die Kamera ins Gesicht. Aus Reflex versteckte ich mein Gesicht hinter dem Rücken von Taddl. „Felix mach mal die Kamera aus.", rief er und hielt die Linse zu. „Tut mir leid ich wusste nicht das du Besuch hast.", sagte er und nahm die Kamera sofort runter. „Lena, das ist Felix er wohnt zwei Etagen über uns", sagte er, „Hey!",sagte ich und reichte ihm die Hand, „Hey", sagte er zurück. Er war wirklich groß, hatte braune Haare und war sehr dünn. „Ich bringe Lena eben nach hause.", sagte Taddl, nahm mich an der Hand und lief mit mir an Felix vorbei. „Kommst du denn nachher immer noch hoch?", rief Felix ihm hinterher. „Ich entscheide das spontan", rief Taddl und lächelte ihm nach mal zu. Wir liefen zusammen runter in die Tiefgarage. „Wohnen noch mehr Freunde von dir in diesem Haus?", lachte ich als wir gerade in die Tiefgarage kamen. „Ja, insgesamt sind wir hier mit 6 Leuten eingezogen. Es wohnen noch Simon, Felix, Sebastian und Patrick in diesem Haus.",erklärte er mir während er das Auto aufschloss und sich hineinsetze. „Das hört sich nach Spaß an. Ich rufe mal eben den Schlüsseldienst an, vielleicht ist er dann zeitgleich mit uns da.",sagte ich und holte mein Handy raus. Ich rief den Schlüsseldienst an und erklärte ihm meine Situation. „Wir schicken ihnen einen unserer Mitarbeiter vorbei das dauert ca. eine Stunde.", sagte die Frau am anderen Ende der Leitung, „Okay, danke. Wie viel würde das dann kosten?", fragte ich schon leicht genervt. Taddl merkte das dass Telefonat nicht so gut lief und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und lächelte mich an, ich lächelte zurück. „Rechnen sie mit 250€. Es ist ja eigen verschulden das sie nicht in ihre Wohnung kommen.", erklärte mir die Dame, „Okay, danke.", ich legte auf, „Können wir bitte bei der Bank vorbei fahren.", sagte ich genervt und lehnte meinen Kopf an. „Wie teuer ist es?",fragte er vorsichtig, „Ich soll mit 250€ rechnen. Es ist ja eigen verschulden.", äffte ich die Frau vom Schlüsseldienst nach.Ich schaute zu meinem Oberschenkel runter und sah das seine Hand immer noch auf meinem Oberschenkel lag, ich legte meine Hand auf seine und schloss die Augen.

Bekannter, Freund, Bester Freund?, Liebe? Oder doch Feind?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt