Vater sein ist unglaublich anstrengend. Ich meine, warum wünschen sich so viele Leute ein Kind? Sie hören nicht auf einen, sind schnell beleidigt, machen alles kaputt und man muss ständig aufpassen was man sagt, sonst fangen sie an zu heulen. Wieso ich es niemanden sage, dass ich jetzt Vater bin?
Ich habe Angst. Ja, auch Yoongi kann Angst haben. Ich schäme mich unglaublich dafür, auch wenn sie ein süßes Kind ist. Ich bin aber noch nicht so alt, dass es okay wäre ein Kind zu haben. Manche finden dieses Alter angemessen, aber ich nicht. Ich fühle mich noch viel zu jung für so etwas. Ich bin nicht erfahren genug um so was zu können. Ich würde es so gern jemanden erzählen, doch ich trau mich nicht. Ich habe viel zu viel Angst davor was die anderen davon halten werden. Und vor allem Jimin. Ich habe mich ernsthaft in ihn verliebt und ich mache das ungern jetzt alles kaputt. Aber wenn ich so weiter mache, wird das bestimmt der Fall sein. Ich ignoriere ihn und alle, gehe nicht an die Tür und verlasse nicht das Haus. Ich bin verschollen, soll es doch jeder denken. Dann habe ich wenigstens meine Ruhe. Vielleicht aber sollte ich-
„Appa! Ich habe huuuuungerrrr!~", schmollt Miyeon neben mir und holt mich damit wieder in die Realität. Meine Ruhe habe ich auf gar keinen Fall.
„Was willst du denn essen?", frage ich sie emotionslos und schaue sie an.
„Ich bin müde, ich will schlafen.", sagt sie dann plötzlich und ich schüttle meinen Kopf.
„Was willst du denn jetzt nun?", frage ich dann etwas genervter. Ich habe keine Nerven für so ein Theater. „Ich will schlafen..", sie gähnt einmal hörbar und ich nicke nur. „Dann komm.", sage ich und nehme sie an meine Hand. Sie folgt mir stumm und ich merke wie sie immer schlampiger mit dem laufen wird. Ich drehe mich dann langsam zu ihr um und sehe, dass ihre Augenlider fast zu fallen. Deswegen nehme ich sie hoch und laufe langsam zu meinem Zimmer. Sie will nicht in dem Zimmer schlafen was ich ihr eigentlich geben wollte. Es wäre zu dunkel und es wäre gruselig hat sie gesagt. Doch dabei ist es einfach nur grau und hat nur ein kleines Fenster. Die Fantasie von Kindern ist echt einmalig.Vor meiner Zimmertür angekommen, höre ich etwas poltern und stoppe in meiner Bewegung. Was zum Teufel war das? Langsam lass ich Miyeon runter und symbolisiere ihr, dass sie leise sein soll, worauf sie nur mit einem nicken antwortet.
Langsam öffne ich die Tür und was ich dort sehe, verschlägt mir fast die Sprache. Was macht Jimin hier? Und vor allem, wie ist er hier reingekommen?Ich erstarre ich schaue Jimin einfach nur an. Er hat sich sorgen gemacht, keine Frage, sonst würde er jetzt nicht uneingeladen in meinem Zimmer stehen.
„Appa, wer ist dieser Junge?", holt mich Miyeon aus meiner starre und ich schüttle kurz meinen Kopf.
„Appa's Freund, mein Engel.", antworte ich ihr und lächle ihr zu.
„Appa's Freund? Ist er dann mein zweiter Appa?", schaut sie mich mit großen Augen an und ich nicke nur schmunzelnt.
Sie springt vor Freude und läuft dann auf Jimin zu und umarmt seine Beine. Sie ist nicht groß und ich dachte wirklich es geht nicht kleiner als Jimin es ist. Aber warte, sie kann ihn doch jetzt nicht einfach umarmen, ich weiß ja selber noch nicht einmal ob Jimin es okay findet.„Miyeon! Du kannst Jimin doch nicht einfach umarmen!", sage ich dann schlussendlich und schaue Jimin entschuldigend an. Doch dieser fängt nur an zu grinsen und schüttelt den Kopf. „Alles gut! Lass sie doch ihren zweiten Appa umarmen.", Er fängt an zu lachen und umarmt Miyeon zurück. Als er dies macht, fällt mir ein Stein vom Herzen. Ich dachte er wäre jetzt sauer auf mich und wäre einfach wieder gegangen. Aber er tut keines der Gleichen. Wenn er wüsste, wie er mich mit seiner Reaktion runter kommen lässt.
Nachdem Miyeon sich endlich von Jimin gelöst hatte, bat ich ihn doch bitte kurz zu warten, damit ich sie ins Bett bringen kann. Er setzte dich ins Wohnzimmer und ich musste ihr noch eine Geschichte erzählen.[.....]
Ich ging in das Wohnzimmer und betrachtete Jimin von der Seite. Wie soll ich ihn jetzt nur gegenüber treten? In diesem Moment dreht er sich zu mir um und ich werde wohl oder übel rot, was bei mir nicht oft passiert. Langsam setzte ich mich in Bewegung und setzte mich neben ihn. Er gibt mir nur fragende Blicke, er erwartet jetzt bestimmt eine Erklärung von mir.
„Du erwartest jetzt sicherlich eine Erklärung von mir, also bekommst du jetzt auch eine. Als ich vom Krankenhaus nach Hause gelaufen bin, kam ein kleines Mädchen zu mir und nannte mich ‚Appa'. Ich war verwirrt und wollte erst wieder weiter laufen, aber dann gab sie mir einen Zettel. Ich war damals in eine Frau verliebt und wir waren ein Paar. Ich fühlte mich aber irgendwie nicht mehr richtig wohl bei ihr. Ich fühlte mich nie richtig befreidigt, als wir Sex hatten! Ich merkte dann, dass ich mich eher zu Männern hingezogen fühlte. An dem Tag, als sie mir sagen wollte, dass sie schwanger ist, hat sie mich beim fremdgehen erwischt. Sie war so geschockt davon, dass es ein Mann war, dass sie sofort wieder gegangen ist. Jetzt will sie, dass ich mich weiter um Miyeon kümmere, sie muss weg und hat keine Zeit mehr für sie. Deswegen habe ich sie dann mit zu mir genommen und mich bei keinem mehr gemeldet." ratterte ich runter und holte nochmal tief Luft, während Jimin mir aufmerksam zu hörte.
„Es tut mir so leid, dass ich dir nichts gesagt habe. Ich bin so durcheinander und ich wollte euch nicht mit meinen Problemen nerven. Ich hatte einfach nur so Angst, dass ihr mich dann verachtet oder so. Und vor allem tut mir leid, dass ich dich ignoriert habe. Ich könnte mich dafür Köpfen dich warten lassen zu haben, ich bin so dumm. Ich hätte dir vertrauen sollen, ich weiß, dass du bestimmt nichts davon komisch gefunden hättest und mir geholfen hättest. Aber ich war einfach zu überfordert um überhaupt klar denken zu können. Ich meine, ich liebe dich und ich hätte wenigstens dir das alles sagen können. Aber nein, ich war zu feige. Nicht mal die Tür habe ich geöffnet! Du musstest erst durchs Fenster reinkommen um alles zu erfahren!"
Überrascht über meine eigenen Worte weitete ich meine Augen. Ich habe gerade gesagt, dass ich Jimin liebe!
Ich schaute ihn mit einem leichtem rotschimmer auf den Wangen an. Ich merke nur noch, wie er unsere Lippen verbindet und einen gefühlsvollen Kuss startet. Ich überlege nicht lange und erwidere sofort.Nach einer Weile löst er sich wieder von mir und schaut mir in die Augen.
„Ich kann dich verstehen, ich wüsste auch nicht wie ich damit umgehen sollte. Und ich verzeihe dir, ich kann mich gut in dich vereinsetzen. Aber eins musst du mir noch erklären. Du liebst mich?", sagt er und ich werde rot. Ich bringe nur ein nicken zustande und er fängt an wie ein blöder zu grinsen. „Was grinst du da jetzt so?", plustere ich meine Wangen auf, worauf er mit einem lachen antwortet. „Ich liebe dich auch du Pabo!", sagt er und ich schaue ihn glücklich an.Kurze Info: diese Geschichte geht dem Ende zu, eigentlich ist sie fast schon fertig. Ich werde nämlich das letzte Kapitel schreiben und somit Lay the Rules abschließen.
Eventuell plane ich eine Fortsetzung zu schreiben, also alleine :)
—————-
21.04.2018

DU LIEST GERADE
Lay the Rules
FanfictionJimin besucht seit seiner Kindheit einen Basketball Club und wird seitdem vom selben Trainer unterrichtet, jedoch bekommt er eines Tages mit, dass sein Trainer in die Pension geht. Er bekommt einen neuen Trainer, sein Name ist Min Yoongi. Der Schül...