Kapitel 16

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(A- Anja, I- Ich)

A: Jaaa?

I: Hey was hast du heute noch vor?

A: Eigentlich… nichts denke ich. Ich bin übrigens nicht mehr mir Markus zusammen. Er hat mich betrogen.

Das kam ziemlich plötzlich rüber.

I: Treffen wir uns? Dann kannst du mir das mir Markus noch genauer erzählen, wenn du willst.

A: Geht klar.

I: Aber irgendwie hast du ihn ja auch betrogen mit H…

A: SAG SEINEN NAMEN NICHT LAUT!

Stimmt. Das hatte ich ganz vergessen. Ich war immerhin in der öffentlichkeit...

I: …Ach ja.

A: Und ich habe Markus nicht betrogen das war ein Notfall.

I: Ja, ein Notfall der um die Welt reist. Hab gestern Abend ein Bild von euch gesehen. Ich bin auch drauf aber nur verschwommen... haha.

A: WAS? Um die Welt? Shit. Okay komm bitte sofort zu mir. Wir sind allein.

I: Bis gleich.

Anja legte auf und ich starrte auf meinen Bildschirm. Ich beeilte mich heimzukommen denn es schien ihr nicht unbedingt gut zu gehen. Sie konnte es zwar perfekt unterdrücken aber nach dem sie jetzt schon 12 Jahre kannte merkte ich, wann es ihr schlecht geht. Ich steckte mein Handy in die Hosentasche. Dann schaute ich nach links und rannte, meine Hängetasche umklammert, über die Straße.

Anjas Sicht:

Ich versuchte meine Tränen zu unterdrücken. Ich holte tief Luft. Ich wollte nicht weinen. Man erkannte mich ja nicht richtig auf dem Bild also war mein Leben nicht total zerstört... Ich wusste wie paranoid ich war. Dann schaute ich nach oben. Es half irgendwie, wie ein Gegendruck gegen Tränen. Auch heute. Dann stand ich auf. Ich wollte noch schnell ein paar Sachen aus meinem Zimmer wegräumen, bevor Kathi ankam. Währenddessen sag ich ’Little Things’. Ich wollte nicht dauernd weinen. Ich kam mir vor wie das Überemotionalste Mädchen der Welt. Es nervte einfach. Da klingelte es an der Türe. Ich trabte die Stufen ins Vorzimmer hinab und machte die Türe auf. Wie erwartet stand Kathi davor. Ich umarmte sie. „Hey“ sagte sie. Ich seufzte. „Ich weiß genau das du dich nicht gut fühlst wegen M… den Typen den du nicht mehr so magst wie am Anfang“ sagte sie. Ich vermute mal sie dachte ich wäre traurig wenn ich den Namen hören würde aber das war nicht das was mich störte. Es war eher… Ich. Ich störte mich weil ich so dumm war und ernsthaft glaubte dass es mit uns klappen konnte… „Komm erst mal rein.“ Sagte ich und ging durch das Wohnzimmer um in die Küche zu gelangen. „Willst du was trinken?“ fragte ich sie. Kathi schloss die Türe und nickte. Ich holte zwei Gläser heraus und schenkte uns beiden Apfelsaft ein. Kathi hatte die Schuhe ausgezogen und kam mir nach. Sie nahm mir das eine Glas aus der Hand und trank einen großen Schluck. Ich kippte den ganzen Saft in mich ein und stellte das Glas auf den Tisch. Nachdem Kathi ebenfalls ausgetrunken hatte stellte sie ihres neben meines. „Aber die Idee mit dem Wochenende bleibt trotzdem, oder…?“ fragte sie. Ich lachte und sagte Ja. Ich ging ins Wohnzimmer und schnappte mir einen Notizblock. Dann ließ ich mich neben meine beste Freundin auf unsere Lederbank fallen. Ich wollte aufschreiben was wir für das Wochenende planten doch Kathi erinnerte mich an etwas. „Wir dürfen 2 Dinge nicht vergessen. 1. Am Samstagabend ist ihr Konzert. 2. Müssen wir erst fragen wann die Jungs Zeit haben. 3. …“ fing sie an. „aber du sagtest zwei Dinge“ unterbrach ich sie. „das dritte ist mir eben gerade erst eingefallen. Jetzt lass mich ausreden. 3. müssen wir wissen was zu tun ist, falls jemand sieht wie sie in dein Haus reingehen. Immerhin hat man auf deiner Straße nicht unbedingt viel Schutz.“ Ich nickte nachdenklich. „Na ja. Wegen 1. das weiß ich. 2. ist mir auch klar da können wir nachher wen von ihnen anrufen. 3. ist eine gute Frage… Wir könnten sie durch unseren Garten zu dir lenken. Wofür haben wir einen Wirtschaftsweg?“ Der Wirtschaftsweg war wie ein Feldweg der zwischen die Gärten durchgeht. Dort hatten Kathi und ich uns auch kennen gelernt. „Gute Idee. Meine Eltern sind ja eh nicht da also kann uns auch niemand stören.“ Perfekt. „Na dann sollten wir mal jemanden anrufen!“ meinte ich. Kathi nickte, Ich holte mein Handy heraus. „Wen?“ Kathi zuckte mit den Schultern. Ich nahm einfach Liam da er von den Jungs als erstes im Kontaktbuch stand. Und vermutlich wurde er nicht ohne Grund Daddy Direction genannt… Ich tippte auf Anrufen und stellte das Handy auf Lautsprecher. Ich legte es gerade auf den Tisch, als er abhob.

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