Kapitel 17

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Anjas Sicht:

Ich fuhr glücklich mit der U-Bahn und das steigerte sich auch noch, als ich von meine Freundin erfuhr, dass wir nächste Woche bereits am Donnerstag unser Zeugnis bekommen würden, weil unsere beiden (!) Klassenvorstände in Rente gehen würden und Freitag ist für freiwillige ein kleines Abschlussfest. Ich bin bestimmt nicht so dumm und stehe da extra auf, um meine Lehrer zu sehen. In der Schule angekommen erhielten wir einen Zettel, wo die Adresse und die restlichen Informationen wegen dieses freitags draufstanden. Ich hörte zwar zu aber es ging bei einem Ohr hinein und beim anderen gleich wieder hinaus. Ich konnte es kaum erwarten, dass es endlich zur Pause läutete, da ich Kathi Bescheid sagen wollte, wegen dem letzten Schultag. Es war aber schade das eine Woche drauf die Jungs abreisen würden. Vermutlich würden wir uns nie wieder sehen. Ich würde erst nächstes und Kathi übernächstes Jahr maturieren, also konnten wir unmöglich manchmal nach Englang reisen. Wieso dachte ich schon wieder daran, dass ich sie wieder sehen möchte? Ich sollte sie einfach gehen lassen. Ich hatte ja eigentlich keine Wahl! Sie reisen heim, zu ihrer Familie und zu ihren Freunden. Da konnte ich mich nicht einfach einmischen. Da klingelte es zur Pause. Ich sprang auf und holte mein Handy aus der Hosentasche. Dann setzte ich mich auf einen Sessel, der sich fast vor meiner Klasse befand. Ich tippte Kathis Namen und ging auf Anruf. Nach dem 3. läuten hob sie ab.

(K- Kathi, I- Ich)

K: Hey was gibt’s mach schnell 5 Minuten Pause!

I: Jaja, ich weiß wollte dir nur sagen, dass ich schon am Donnerstag Zeugnis bekomme. Schade dass es nicht dieser Freitag frei ist. Nächsten Freitag ist jedenfalls irgendein freiwilliges Abschlussfest wo ich bestimmt nicht hingehen werde.

K: Cool ich auch. Aber bei mir fliegt der KV in den Urlaub. Es läutet gleich. Vergiss nicht die Snacks und so! Ich nimm noch die Hälfte der Getränke dann ist der Preis fair

I: Und du nicht den Film! Okay passt Ciao.

K: Ciao

Ich legte auf. Die Vorfreude auf morgen war einfach unglaublich.Einen Abend mit Stars. Wäre doch ein guter Buchtitel. Ich grinste und begab mich in die Klasse, da es wieder Stundenbeginn war. Es war zeichnen angesagt und dabei saß ich immer neben meinem besten Freund Michi. Wir verstanden uns eigentlich schon immer gut. Ich hielt ihn am Arm fest, als er gerade bei mir vorbeigehen wollte. „Hey. Warte ich hol schnell meine Sachen“ „Ja, okay aber mach schnell.“ Meinte er. Ich packte meine Sachen und hängte mich bei ihm ein. „Let’s go!“ Wir kamen schwatzend im Erdgeschoss an und betraten den BE Saal. Wir setzten uns in unsere Typische Ecke und holten unseren Linolschnitt hinaus. Ich stopfte mir noch schnell meine Kopfhörer in die Ohren und stellte die Wiedergabeliste von One Direction ein. Als Harrys Stimme ertönte bekam ich eine Gänsehaut. „Ist dir kalt?“ fragte Michi. Ich schüttelte den Kopf. „Du hast aber eine Gänsehaut!“ sagt er. „Ich weiß. Das… ist nun mal so.“ meinte ich. „Was hörst du“ fragte er. „Ein Lied“ antwortete ich. „Welches?“ bohrte er nach. „Ein schönes“ erwiderte ich und arbeitete weiter. „vermutlich hörst du ein Liebesschnulzenlied“ neckte er mich. Ich streckte ihm meine Zunge entgegen. „Komm schon jetzt sag wenigstens von wen das Lied ist“ bettelte er fast. „One Direction…“ murmelte ich. „Nein, oder“ er sah mich baff an. „das kann jetzt aber nicht dein Ernst sein.“ „Doch. Und ich liebe nicht nur ihre Lieder.“ Jetzt schaute er verwirrt aus. „Aber du kennst sie doch gar nicht“ ich zuckte mit den Schultern. Dann nahm ich mein Linolmesser zur Hand und schnitt weiter die Umrisse meines Bildes heraus. Plötzlich rutschte ich ab und schnitt mir in den Daumen. Ich ließ das Messer auf den Tisch fallen und ging zum Waschbecken, um mir die Wunde auszuspülen. Rotes Wasser rann den Abfluss hinab und ich trocknete meinen Finger. Es kam nur noch wenig Blut heraus aber das störte nicht. Ich setzte mich wieder auf meinen Platz und arbeitete weiter. Als die zwei Stunden schließlich vorbei waren, war die Hälfte meines Bildes die Hälfte des Schultages vorbei. Als nächsten hatten wir Freistunde, da unser Lehrer nicht da war. Ich hörte auch da Musik und summte leise mit. Nach 20min war ich so was wie eingeschlafen. Ich lang mit dem Kopf auf dem Tisch, umgeben von meine verschränkten Armen. Ich schlief nicht direkt. Ich döste eher. Das stupste mich jemand an. Es war Michi. „Es ist Pause und wir haben gleich Mathe!“ erinnerte er mich. Ich nickte und gähnte. Dann packte ich meine Kopfhörer in die Tasche und nahm meine Mathe Hausaufgaben heraus. Die Stunde begann und wir fingen an unsere Hausarbeiten zu vergleichen und als wir fertig waren, war gerade noch genug zeit uns neue Aufzugeben. Es waren ganze 2 Mathe Seiten. Bis Mittwoch. Ich würde sie vermutlich am Sonntag oder Montag machen und dienstags mit meinen Freunden vergleichen. In der letzten Stunde hatten wir Geschichte. Ich schlief fast ein da unser Lehrer relativ alt und mindestens genauso langweilig und komisch war. Ich weiß nicht mehr ob ich wirklich eingeschlafen bin, aber diese Stunde kam mir unglaublich kurz vor und er sah mich nachher total komisch an. Also war es zu vermuten. Dann lebte ich auf. Ich musste die Sachen für morgen Abend besorgen. Ich beeilte mich meine Sachen in den Spind zu räumen und holte meine Weste, um gleich abzuzischen. Ich hatte vor zum Billa zu gehen. Der war nah bei meiner Schule. Also ging ich dort auch hin. Ich kaufte Chips, Soletti und Popcorn. Dann noch 2l Mineralwasser und Cola. Kathi würde jeweils zwei Flaschen Fanta und Sprite kaufen. Mit überfüllter Tasche begab ich mich nachhause und räumte dort alles unter mein Bett. Dann fing ich an mein Zimmer aufzuräumen. Schmutzwäsche warf ich in den Wäschekorb, unbrauchbare Zettel in den Mülleimer und schließlich saugte ich noch den Staub weg. Mein Zimmer war jetzt ganz sauber. Ich schaute auf die Uhr. Es war bereits fünf vorbei. Da klingelte mein Handy es war Kathi.

K: Hey ich hab den Film, 2x Fanta und Sprite.
I: Okay passt! Freitag kann kommen!
K: Jaaa! Ich bin schon total… aufgeregt! Obwohl wir sie jetzt schon fast eine Wochen kennen!
I: Geht mir genauso!
K: Wann soll ich eigentlich kommen?
I: So… halb vier, vier das reicht.
K: Ich werde da sein! Muss jetzt lernen Ciao.

Sie legte auf. Ich ging nach unten und machte mir Spagetti. Nachdem ich die verdrückt hatte überlegte ich mir, was ich morgen anziehen sollte. Etwas Bequemes. Ich entschied mich für meine weiße Hose mit schwarzen Mustern und dazu ein hellblaues T-Shirt wo ‚Love Pink’ darauf stand. Dann zog ich mir meinen Pyjama an und putzte mir die Zähne. Dann legte ich mich in mein Bett. Ich war schon ziemlich müde, deswegen schlief ich auch gleich gut ein.

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