Kapitel 18

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Als ich am nächsten morgen aufwachte, war es eigentlich noch viel zu früh um sich für die Schule fertig zu machen. Ich blieb noch eine Weile auf dem Rücken liegen und beugte mich dann unter mein Bett, um zu sehen ob irgendwas weg war. Darunter lagen 2 Packungen Chips, Popcorn und Solletti. Dann jeweils 2 Flaschen Wasser und Cola. Also war alles noch da. Als ich mich gerade wieder hoch beugen wollte, sah ich einen Zettel neben einer großen Packung Gummizeugs. Ich hob ihn auf und las:

Anja! Ich nehme mal an, dass Kathi hier übernachten wird und ihr werdet Fernsehen oder etwas in der Art. Trink nicht zu viel Cola! Und mach nicht zu viel Schmutz. Wenn ich daheim bin, will ich nicht wieder putzen. Hier noch eine Kleinigkeit! Bis Dienstag!

Bussi Mama

Ich grinste. Das war mal wieder typisch Mama. Ich stand auf, da es langsam Zeit wurde mich fertig zu werden. Ich würde am liebsten zuhause bleiben und das Wohnzimmer zu einer gemütlichen Kuschel Ecke verwandeln, aber die Schule spielte da leider nicht mit. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und zog eine schwarze Jeans heraus. Dazu schnappte ich mir noch ein pinkes T-Shirt. Das zog ich dann an und band meine Harre zu einem Zopf zusammen. Dann trug ich ein wenig Wimpern Tusche auf. Ich lächelte meinem Spiegelbild zu. Erneut war ich froh, dass ich damals eine Zahnspange hatte. Dann ging ich nach unten. Ich überlegte mir, wie ich die Kissen nach der Schule anrichten könnte. Ich hatte es schon genau im Kopf wie es aussehen könnte. Ich würde die Bank mit Decken über ziehen, da das Leder nicht allzu bequem war. Vermutlich würde ich die Bank sogar ausziehen. Dann würde ich auch noch den Fauteuil mit Decken und Polstern verzieren. Dann schaute ich auf die Digitale Uhr unter unserem Fernseher. Ich sollte schon längst weg sein! Ich zog meine Socken aus und schlüpfte in meine Ballerinas. Dann warf ich mir meine Tasche über die Schulter und raste los.  Ich kam gerade noch kurz vor unserem Geschichtelehrer an. Er hatte es anscheinend nicht einmal bemerkt. Der Unterricht kam mir heute um einiges länger vor. Anscheinend nicht nur mir denn in der ganzen Klasse rumorte es. Als es endlich zur Pause läutete kam Lisa auf mich zu. Sie war in meiner Parallelklasse und wir verstanden uns recht gut. „Hey, was machst du heute noch so?“ fragte sie. „Ich bekomme Besuch, warum fragst du?“ antwortete ich. „Nur so.“ sie zuckte mit den Schultern. Ich lächelte sie an. „Gehst du morgen aufs Konzert?“ fragte sie jetzt. Ich zuckte mit den Schultern. „Vielleicht“ „nur vielleicht??“ sie starrte mich an. „es ist ONE DIRECTION. Du MUSST kommen“ ich lachte und wir umarmten uns. Da kam plötzlich Markus an uns vorbei. Er schien uns belauscht zu haben. „Würdest du mit mir hingehen?“ fragte er mich. „Sorry. Aber mit Betrügern habe ich nichts am Hut.“ weiste ich ihn ab. Er nickte und ging. „Habt ihr euch getrennt?“ fragte Lisa. Ich nickte. Lisa sah mich betroffen an. „Tut mir leid. Wer weiß, vielleicht lernst du ja bald einen Jungen kennen, der dich nicht betrügt…“ meine sie. Ich zuckte mit den Schultern. Ich verabschiedete mich und umarmte sie, da gleich Stundenbeginn war. Ich hatte Englisch. Ich mochte dieses Fach. Um ehrlich zu sein war das zu ziemlich mein Lieblingsfach... Ich möchte auch einmal nach England fliegen. Vielleicht ergibt es sich ja irgendwann. In Englisch war ich total gesprächig. Bei jeder Frage zeigte ich auf und sprach im fast perfekten Englisch. Nach der Stunde rief mich unsere Lehrerin zu sich. „Ich mag es wenn du so viel mit mir redest. Das hat gute Auswirkungen auf deine Note!“ meinte sie. Ich freute mich und ging zurück in meine Klasse. Wir hatten gleich Sport. Ich packte meine Sachen zusammen und ging nach unten in den Umkleideraum. Ich war die erste also nahm ich schnell mein Handy heraus und checkte meine Nachrichten. Es waren 2 von Harry.

Hey

Wir kommen schon um halb sechs weil wir davor in der Stadthalle proben sind und direkt zu euch fahren. Freue mich schon auf euch :)

und Ich hoffe es ist nicht schlimm, wenn wir zeitiger sind <3  - Harry

Mein herz fing an zu rasen, als ich das Herz realisierte. Es war tatsächlich an mich gerichtet. Ich schloss kurz die Augen. Dann tippte ich dass es kein Problem wäre und mich ebenfalls schon freute. Da kamen schon die ersten in die Umkleide gestürmt und ließen sich neben mir nieder. Natalie war eine von ihnen. Sie setzte sich neben mir uns versuchte einen Blick auf mein Handy zu erhaschen. Ich drehte es aber weg und sagte Spaß halber „Privatsphäre“ sie lachte. Dann kamen auch schon die restlichen hinein und zogen sich um. Als ich fertig war ging ich mit Nati in die Turnhalle. Wir setzten uns in eine Ecke und tratschten, bis die Turnlehrerin das erste Spiel ankündigte. Volleyball. Ich liebte Volleyball. Ich durfte mit einem anderen Mädchen wählen. Ich wählte die besten und ein paar die jetzt nicht so strahlten. Wir stellten uns zu siebt in ein Feld in die richtige Aufstellung und ich hatte gleich anfangs den Aufschlag. Nach einer halben Stunde war Runde 1 fertig und wir waren verschwitzt. Es stand 24:24. Dann Seitenwechsel. Diesmal gewannen wir 25:23. Wir jubelten und durften etwas trinken gehen. 14 Mädchen drängten sich durch die Tür.  Mir war total heiß und ich hatte Glück, dass ich unter den ersten 5 war, die Wasser tranken. Ich ging zurück in den Turnsaal und half mit, das Netz wegzuräumen. Danach spielten wir Völkerball und dann Saalausräumen. Dann waren auch schon die zwei Stunden vergangen und wir mussten uns umziehen. In der letzten Stunde hatten wir Chor. Wir sangen Kanons und die Schule neigte sich immer mehr dem Ende zu. Als es klingelte sprang ich auf. Ich packte meine Sachen und galoppierte die Stufen hinunter ins Erdgeschoß. Ich beeilte mich den ersten Bus zu erwischen. Im letzten Moment sprang ich durch die Türen. Direkt hinter mir gingen sie zu. Ich holte Luft und setzte mich auf einen freien Platz und holte meine Kopfhörer heraus. Ich starte erneut meine One Direction Playlist. Als ich aus dem Bus ausstieg rief mich Kathi an.

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