DAVID #rosegold18

Kapitel 7

Tim Bitsch POV

Jane kam mit zwei Tassen Kaffee wieder.

Ich brauche meinen Kaffee.

Dieser Fall ist kniffliger als ich gedacht habe.

Ob Thompson weiter gekommen ist als ich ?

Ganz bestimmt.

,,Von wem soll ich dir als nächstes erzählen ?" fragte sie schließlich nachdem sie sich neben mich setzte.

Sie ist sehr hilfsbereit.

Gut so.

So komme ich schneller voran.

,,Taylor. " sagte ich und hörte aufmerksam zu was Jane über Taylor zu erzählen hat.

,,Taylor war unbeliebt, weil er so egoistisch war damals.
Er wollte immer die Nummer eins sein.
Die Nummer eins beim Basketball.
Er war ein arroganter Spieler und nahm keine Rücksicht auf seine Mitmenschen.
Das er so arrogant war, konnte sein Team noch aushalten, auch wenn er manchmal beim spielen gewalttätig wurde.
Solange er sein Team zum Sieg führte, war jeden das verhalten von ihm egal." erzählte mir Jane.

,,Wen allen sein verhalten also nicht gestört hat, solange er immer die spiele gewann, warum war er dann ein Außenseiter ?
Man hätte eigentlich zu ihm hoch sehen sollen.
Oder ?" fragte ich sie.

,,Sagen wir mal so, man hat zu ihm hoch gesehen.
Bis er eins einen Jungen verprügelt hat und dieser sofort ins Krankenhaus gebracht werden musste, aufgrund Lebensgefahr. "

,,Lebensgefahr ?!" fragte ich entsetzt nach.

Jane nickte.

,,Richtig, Lebensgefahr.
Der junge schwebte damals aufgrund den Verletzungen die Taylor ihn zugefügt hatte in Lebensgefahr. " erklärte sie mir.

,,Und darum hat man ihn gehasst ?" fragte ich Jane.

Sie schüttelte heftig ihren Kopf.

,,Nein, nein.
Man hat ihn zu sehr gefürchtet um ihn zu hassen.
Man gab ihn den Namen Monster. Man hatte Angst vor ihn.
Tierische Angst.
Sogar die Lehrer hatten Angst vor ihm.
Darum hat auch kein Lehrer sich getraut ihn durchfallen zu lassen in einen deren Fächern." ergänzte Jane und nahm einen schluck Kaffee.

,,Warum wurde er nicht von der Schule geschmissen ?
Die bessere Frage jedoch wäre, warum hat man ihn nicht verhaftet aufgrund versuchten Mordes ?" fragte ich Jane.

,,Ich weiß es nicht." sagte sie und stellte ihre tasse auf den Tisch.

,,Aber ich weiß, dass seine Eltern beide Anwälte sind.
Vielleicht wegen seinen Eltern ist er von einer Strafe davongekommen. " ergänzte sie.

,,Und was ist mit dir und den anderen ?
Hattet ihr keine Angst vor Taylor ?" fragte ich Jane.

,,Anfangs schon.
Ich jedenfalls.
Aber als ich sah das Daniel und David sich mit ihn angefreundet haben, bin ich Taylor näher gekommen.
Um ehrlich zu sein, hatte ich immer noch Angst vor ihm.
Besonders wenn wir mal alleine in der Pause waren, wenn mal David und Daniel weg waren." gab sie zu.

,,Er hatte immer noch seine Wutanfälle.
Aber da waren zum Glück immer Daniel oder David anwesend.
Die beiden konnten ihn beruhigen. Zwar nicht ganz, aber doch noch irgendwie. " ergänzte Jane.

,,Ist er denn nie in Therapie gegangen ?" fragte ich Jane und sie dachte eine Weile nach, bis sie mir antworten konnte.

,,Nein, er ist nicht in Therapie gegangen.
Zum einen hat er sich natürlich geweigert.
Taylor hatte seinen stolz.
Und zum anderen haben seine Eltern sich geweigert ihn zu zwingen in Therapie zu gehen.
Sie dachten, dass wäre nur eine Phase und er würde bald wieder ganz der alte Taylor werden." sagte sie dann schließlich.

,,Und war das nur eine Phase ?" forschte ich nach.

,,Natürlich nicht.
Ich habe immer noch Kontakt zu Taylor.
Er hat sich kaum verändert.
Also er ist schon bisschen ruhiger geworden, aber seine Wutanfälle sind immer noch vorhanden. " sagte sie während ich meinen Kaffee zu Ende trank.

,,Apropros immer noch Kontakt zu Taylor.
Hast du auch immer noch Kontakt zu Daniel ?" fragte ich sie.

Jane nickte.

,,Und hast du dich mal bei David erkundet oder hatte er sich vor seinen Tod einmal bei dir gemeldet ?" fragte ich Jane während sie ihre tasse Kaffee ebenfalls zu Ende trank.

Doch bevor sie mir eine Antwort geben konnte, klingelte mein Handy.

Es war Thompson.

,,Sorry, Jane.
Es ist mein Boss." sagte ich und hielt mein Handy hoch.

,,Ich muss dran gehen." ergänzte ich und Jane nickte.

Ich stand vom Sofa auf und ging in den Flur um mit Thompson in Ruhe reden zu können.