Stereo Hearts (1D FF)

Überraschung (4. Kapitel)

Am nächsten Morgen wachte Rea im ihren Zimmer auf. Die Sonne schien ihr mitten ins Gesicht. Rea zwinkerte einige mal und zog sich die Decke über ihrem Kopf. Sie versuchte weiter zu schlafen, doch sie brachte ihre Augen nicht mehr zu. Nach einigen Minuten beschloss sie aufzustehen. Sie schlenderte genüsslich die Treppen hinunter. Doch in der Küche saß niemand und auch das Wohnzimmer was menschenseelenleer. Keiner scheint da zu sein. "Isa? Mati? Linda? Isa?", schrie Rea durch das Haus. "Rea?", sagte Isa im ersten Stock.

"Bist du schon wach?", fragte Isa verschlafen, als sie die Treppe hinunter kam. "Ist es zu früh?", fragte Rea verwundert. "Für mich ja. Aber die anderen nicht", sagte Isa und schlenderte in die Küche. "Alles in Ordnung?", fragte Rea und half Isa. "Ja. Ich bin nur müde", sagte Isa und gähnte. "Wo sind die anderen eigentlich?", fragte Rea und setzte sich. "Meine Eltern sind bei der Arbeit. Mati ist bei einem Freund und David ist bei seiner Freundin", erklärte Isa und verschüttete die Milch über die Theke.

"Oh. Isa! Pass auf", sagte Rea und eilte zur Theke. Sie wischte die Milch weg. Isa setzte sich völlig geschafft hin. "Hast du so schlecht geschlafen?", fragte Rea vorsichtig, weil sie genau wusste, dass Isa sehr reizbar sein konnte. Vor allem in so einem Zustand.  Isa nickte und schlief bald wieder ein. "Leg dich wieder hin", sagte Rea und versuchte Isa auf die Beine zu helfen. Rea half Isa in ihr Bett. Isa schlief sofort ein. Rea zog vorsichtig die Vorhänge zu. "Was ist denn gestern in der Bar passiert?", fragte Linda, die plötzlich in der Küche stand.

"Nichts Schlimmes. Warum?", fragte Isa und nahm Platz. "David hat mir erzählt, dass du gestern von einem Jungen nach Hause getragen wurdest", sagte Linda und setzte sich gegenüber von Rea. "Mir ist gestern in der Bar schlecht geworden. Dann haben mich Harry und Isa nach Hause gebracht", erklärte Rea. "Ok. Wenn das so gewesen ist", sagte Linda und lächelte Rea aufmunternd an. "Willst du heute einen Tee zum Frühstück?", fragte Linda und ging zum Herd.

"Oh, ja. Bitte. Ich dachte, du bist schon bei der Arbeit", sagte Rea. "Eigentlich ja. Aber nachdem was ich gehört habe, wollte ich lieber zu Hause bleiben und mich um dich kümmern", erklärte Linda und der Teekocher hinter ihr pfiff schon. "Ich bin wieder in Ordnung. Anscheinend habe ich gestern zu wenig getrunken", meinte Rea und pustete in ihren Tee. "Du hast gestern ganz schlimm ausgesehen. Also laut David", sagte Isas Mutter und grinste Rea an. "Ich kann mich nicht daran erinnern. Kann ich mich raussetzen?", fragte sie. "Warum nicht?", sagte Linda und ging mit Rea auf die Terrasse.

"Was habt ihr heute noch vor? Irgendwelche Pläme?", fragte Linda neugierig. "Ehrlich gesagt, haben wir noch nichts vor", antwortete Rea lächeln. "Morgen!", grüßte eine ganz verschlafene Isa aus der Küche. "Willst du auch einen Tee?", fragte Linda. "Ja, bitte", sagte Isa. "Brauchst du dir nur mehr fertig machen", sagte Linda. Nach einigen Minuten saß auch Isa auf der Terrasse. "Gut ausgeschlafen?", fragte Linda.

"Ja. Prächtig. Rea musste mich nochmal in das Bett legen", sagte Isa. Darauf sagte Linda nichts mehr. Das Gespräch verstummte und die Vögel zwitscherten. Die Sonne strahlte durch die Bäume und machte auf der Wiese ein Streifenmuster. Rea stand auf und wollte ihre Kamera holen, doch sie fand sie nicht an. "Isa? Wo ist meine Kamera?", fragte Rea aufgebracht, als sie wieder zurückkam. "Hast du sie nicht mehr?", fragte Isa fassungslos, verwundert. "Schaut es so aus, als hätte ich sie hier?", sagte Rea zornig.

"Ich weiß leider nicht wo sie ist. Kann es sein, dass du sie in der Bar vergessen hast?", fragte Isa. "Nein. Ich hatte sie immer um meinen Hals gehängt", erklärte Rea. Verzweifelt vergrub Rea ihr Gesicht in ihre Hände. "Wer könnte sie sonst haben?", fragte Linda die beiden. "Die Jungs!", schreiten beide gleichzeitig. "Welche Jungs?", sagte Linda und schaute die beiden Mädchen entgeistert an. "Die sind auf dem Weg nach Edinburgh!", sagte Rea verzweifelt. "Es ist noch zu früh!", sagte Isa.