Pünktlich um halb acht ging der Wecker ab. Er trällerte gemütlich vor sich hin und alle wachten nach der Reihe auf. Kathi schlummerte noch ein wenig, aber Rea schubste sie halb aus dem Bett. Doch plötzlich flog Rea ein Kissen ins Gesicht. "Hey!", schrie Rea und schleuderte das Kissen zurück. "Na, warte!", warnte Harry sie und das Kissen kam wieder zurück, aber landete bei Kathi. "So jetzt geht es die an den Kragen!", sagte Kathi und rannte zu Harry und haute den Kissen mehrmals auf seinen Rücken.
"Lass meinen Freund!", schrie Rea und hielt Kathi davon ab Harry weiter zu schlagen. Rea und Kathi peitschten sich regelrecht gegenseitig. "Hey, Mädels! Kriegt euch wieder ein", sagte Harry, nachdem schon einige Federn durch die Luft schweben. "Ich wollte keinen Schneesturm erzeugen", sagte Harry und stellte sich mit ins Geschehen. "Ich habe gar nicht mitbekommen, dass die Federn durch die Luft fliegen", gab Kathi entschuldigend vor sich. "Dann wird es Zeit", sagte Harry und pustete aus seinem Gesicht.
"Von hinten schaust du wirklich alt aus", sagte Rea lachend. "Warum?", fragte Harry geschockt. Er drehte sich um und Kathi begann auch zu lachen. "Was ist denn?", fragte Harry und schüttelte seinen Kopf heftig. Einige Federn schwebten aus seinen Haaren. "Das war so witzig", erklärte Rea und verschwand ins Badezimmer. "Das ist mir auch noch nie passiert", sagte Harry und ging zu einem Spiegel. Er pickte die einzelnen Federn aus seinen Haaren. "Soll ich die helfen?", fragte Kathi und kam lächelt auf Harry zu.
"Ja, bitte", sagte Harry. Vom Badezimmer kam das Rauschen der Dusche. "Wird eure Beziehung jetzt nicht noch komplizierter als sie schon ist?", fragte Kathi besorgt. "Ja, aber ich denke, dass wir das schon irgendwie schaukeln werden", sagte Harry lächelnd. "Dass hoffe ich auch. Für euch beide. Ihr passt einfach perfekt zusammen", sagte Kathi und strahlte über beide Ohren. "Danke. Die anderen werden sich sicherlich auch vermissen", sagte Harry. "Bis auf Isa", sagte Kathi und ließ sich auf dem Bett nieder.
"Ihr zwei seid nicht gerade eng befreundet, oder?", fragte Harry und schüttelte seine Haare noch mal durch und richtete sie darauf hin. "Wir waren einmal unzertrennlich, wir drei, aber ich habe dann schließlich einen Blödsinn gebaut und Isa als Freundin verloren. Jetzt zanken wir uns gegenseitig an", erklärte Isa. "Das wird sich auch irgendwann legen. Sicherlich", munterte Harry Kathi auf. "Hoffe ich. Denn Isa fehlt mir unheimlich", gab Kathi zu. "Das ist doch ein Anfang", sagte Harry und zog sich das T-Shirt aus.
"Wieso ziehst du sich vor mir aus?", fragte Kathi entsetzt. "Rea wird dadurch doch nicht eifersüchtig werden und außerdem siehst du nur meine Oberkörper. Ist das so schlimm?", fragte Harry. "Nein, ganz und gar nicht. Aber darauf war ich jetzt nicht gefasst", erklärte Kathi. "Das nächste Mal warne ich dich", sagte Harry grinsend. "Danke", sagte Kathi. "Machst du dich nicht fertig?", fragte Harry und schaute Kathi gespannt an. "Ich warte noch bis Rea fertig ist", sagte Kathi und Rea kam aus dem Badezimmer.
Kathi lächelte, schnappte sich ihre Sachen und verschwand im Badezimmer. "Warum sah Kathi so geschockt aus?", fragte Rea. "Sie hat meinen Oberkörper gesehen", sagte Harry lächelnd. "Bei sowas wird Kathi immer schwach", scherzte Rea. "Aufgeregt? Wegen der Wohnung?", fragte Harry und nahm Rea zu sich in die Arme. "Ein wenig, aber wir hatten schon eine kleine Führung durch die Wohnung", sagte Rea grinsend. "Wie denn das?", fragte Harry verblüfft.
"Der Vermieter hat uns ein Video geschickt", erklärte Rea. "Nicht schlecht", sagte Harry. "Dein Magen knurrt schon wie ein Bär", sagte Rea und streichelte über Harry's Bauch. "Ich bin ja auch hungrig wie ein Bär", sagte Harry und gab Rea einen Kuss. "Dann wird es aber Zeit, dass wir frühstücken gehen", sagte Kathi mit ihren kastanienbraunen, nassen Haaren. "Willst du so gehen?", fragte Rea. "Die nassen Haare stören mich nicht", sagte Kathi und öffnete die Tür. Harry und Rea spazierten durch die Tür.
Im Lift ertönte eine langweilige Musik und die Augenlider fielen fast wieder zu. "Mann, diese Musik nervt. Wieso können die keinen Radio anmachen?", fragte Kathi empört. "Wir sind gleich unten", sagte Rea und lächelte Kathi aufmunternd zu. "Hoffe ich", sagte Kathi schroff. "Hast du schlecht geschlafen?", fragte Harry. "Nein, ich bin nur mit dem linken Fuß auf gestanden", erklärte Kathi. "Das ist nicht gut", sagte Rea und lächelte trotzdem. "Ist es so schlimm?", fragte Harry. "Es gibt schlimmere Sachen", beruhigte Rea ihn.
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Stereo Hearts (1D FF)
FanficRea hatte vor einigen Monaten ihre Matura bestanden und hatte schon große Pläne für die Ferien vor ihrem ersten Studienjahr. Einen Abstecher nach England, um mit ihrer besten Freundin wieder mal Zeit zu verbringen. Doch dieser Abstecher zur ihrer Fr...