Das Konzert (10. Kapitel)

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Im selben Moment, als Rea ihre Augen schloss, ging die Tür auf. Lou und Isa spazierten fröhlich und heiter ins Zimmer. Rea setzte sich sofort auf und nallte mit dem Kopf gegen Isas Bett. "Au!", rief Rea verzweifelt aus und griff sich automatisch auf den Kopf. "Das wird eine schöne Beule, bis heute Abend", sagte Lou und kam mit einem feuchten Tuch auf Rea zu. "Hoffentlich wird sie nicht violettblau", scherzte Rea. "Sieht eigentlich nicht so schlimm aus", sagte Lou kniend vor Rea.

"Jetzt, aber später?", sagte Isa und ließ sich auf ihr Bett fallen. "Lass mich bitte nicht daran denken", sagte Rea mit schmerzverzerrter Stimme. "Ich erinnere dich immer gerne daran", sagte Isa kichernd. "Apropos heute Abend. Rea du musst mir ein wenig unter die Arme greifen", sagte Lou und ging zu Lux, die am Boden dahin krabbelte. "Klar", sagte Rea freudig. "Danke", sagte Lou dankend. "Dann kann ich die Jungs auch während des Make-Ups ab lichten", sagte Rea. Isa lachte wieder los. Lou schaute zuerst ernst, musste dann, aber auch mit lachen.

"Wann müssen wir eigentlich los?", fragte Rea und drehte sich zu Lou. "In einer knappen halben Stunde", sagte Lou. Rea sprang ohne nach zu denken auf und knallte mit ihren Kopf wieder gegen Isas Bett. "Ach, du Dummerchen. Bist du immer so tollpatschig?", fragte Lou grinsend. "Manchmal", sagte Rea und verschwand ins Badezimmer. "Ist sie jetzt sauer auf mich?", fragte Lou Isa besorgt. "Nein. Das hat sie schon öfters gehört", erklärte Isa mit zuckenden Schultern.

"Da bin ich, aber erleichtert", sagte Lou und tat so, als würde sie sich den Schweiß ab wischen. Isa lächelte ihr zu. "Überfordere sie heute nicht so, weil sonst passiert ja noch was",scherzte Isa. "Das habe ich gehört. So tollpatschig bin ich doch auch nicht", sagte Rea genervt und stolperte über ihre Sachen. "Heute bist du, aber nicht ganz in Form", sagte Isa. "Schlechten Tag?", fragte Lou. "Nein. Der Tag heute war super gemütlich", sagte Rea und stand wieder auf ihren Beinen.

"Dann bist du heute wirklich nur tollpatschig", sagte Lou und holte einige Spielsachen aus einer Tasche. "Anscheinend", stimmte Rea zu und stülpte sich den dunkelgrünen Hoodie über den Kopf. "Du brauchst den Hoodie nicht. Du fährst mit mir wieder mit", sagte Lou. "Trotzdem", sagte Rea stur. "Von mir aus. Ich kann nichts dagegen machen", sagte Lou und zuckte mit ihren Schultern. Lux spielte gelassen mit einem kleinen Bären und lächelte durch die Gegend. "Bist du schon fertig?", fragte Lou und sah erstaunt zu Rea.

"Bin ich. Du?", Rea stellte sofort die Gegenfrage. "Wir können uns schon auf den Weg machen", sagte Lou und schnappte ihre Tasche. Sie drückte Lux noch einen dicken Schmatzer auf die Wange. "Schöne Zeit zu zweit", wünschte Lou Isa und Lux. "Viel Spaß ohne uns", sagte Rea zum Abschied und dann verschwanden die beiden durch die Tür. Rea und Lou trappten die Feuertreppe bis zur Tiefgarage hinunter. Lou suchte kurz nach dem Autoschüssel und schon piepste ein Auto in der Nähe.

Rea ging sofort in die Richtung und Lou folgte ihr. Beiden stiegen ein und fuhren los. "Wohin geht es heute?", fragte Rea und griff sich auf die brummen de Stirn. "Ins S.E.C.C.. Brummt dein Kopf noch immer?", fragte Lou und lächelte zu Rea. "Ja, leider", sagte Rea und hatte ihre Hand noch immer auf ihren Kopf. "In dem Kämmerchen vor dir ist eine Kopfwehtablette. Bis zum Konzert wird es wieder gehen", sagte Lou aufmunternd. "Danke. Hoffentlich", sagte Rea und schluckte eine Tablette.

Die restliche Fahrt waren ihre Augen geschlossen. Das Auto hielt sanft an und Lou tippte Rea auf die Schulter. "Wir sind da, aber ich glaube du solltest dir ein wenig die Ohren zu halten", schlug Lou vor, als Rea aufgewacht war. Rea schaute aus dem Fenster und wusste warum. "Das werde ich sicherlich machen", sagte Rea und hielt sich schon die Ohren zu. "Eins, zwei, ... drei", zählte Lou hinunter und Rea machte die Autotür auf. Die Ohren abgekapselt von dem Lärm der Fans. Lou führte sie in Richtung Eingang.

Paul nickte grüßend. Lou führte Rea in die Garderoben. "Wir sind da", sagte Lou. Es klang in Reas Ohren dumpf. An den Lippenbewegung von Lou wurde Rea klar, dass sie ihre Hände von den Ohren. "Alles gut?", fragte Lou besorgt. Rea bemerkte, dass ihr Gesicht verkrampft war. "Jetzt schon", sagte Rea glücklich keinen Lärm um sich zu haben. "Du wirst dich heute mal um die Kostüme kümmern. Ich machen den Rest", erklärte Lou. "Was ist mit den Fotos?", fragte Rea verzweifelt.

Stereo Hearts (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt