Die Begegnung (1. Kapitel)

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"Rea. Kommst du? Der Zug fährt gleich ab und du bist nicht einmal am Bahnhof", rief ihre Mutter zornig. "Mama. Der Zug fährt erst in einer Stunde. Außerdem wenn ich nicht ganz pünktlich bei Isa auftauche, wird sie auch nicht sauer sein. Sie wird des schon verstehen", sagte Rea. Sie machte gerade ihr Haar zurecht, als ihre Mutter zur Tür hereinstürmte. "Mama! Was ist denn jetzt schon wieder?", schrie Rea entsetzt und klemmte einige Haarsträhnen nach hinten.  Ihre Mutter schnappte ihre Kosmetiktasche und zog sie aus dem Badezimmer. Rea befreite sich schnell aus ihrem Griff, welcher überraschten fest war.

Sie schaute ihre Mutter mit großen Augen an. "Was ist nur los mit dir? Bist du aufgeregt oder was?", fragte Rea ihre Mutter. "Ach, mein Schatz. Ja, ich bin ein wenig aufgeregt, aber es ist auch nur deswegen, weil du das erste Mal alleine wohin fährst", sagte ihre Mutter aufgeregt. "Mama! Ich bin doch bei Isa, nicht in Indien und ich werde die auch immer schreiben. Ok?", beruhigte Rea ihre Mutter. Die Mutter nickte steif. "Nun komm und setz dich", sagte Rea und brachte ihr ein Glas Wasser.

"Bitte, Schätzchen, versprich mir eins. Mach keine Dummheiten und verliebt dich nicht gleich in irgendjemanden", sagte ihre Mutter, während sie zitternd einen Schluck Wasser nahm. "Mama. Das kein ich nicht versprechen, zumindestens das mit dem Verlieben nicht, das andere schon", antwortete Rea empört, "Und nenn mich nie wieder Schätzchen!". Ihre Mutter schüttelt nur den Kopf. Rea verschwand wieder ins Badezimmer. Steckte ihre Frisur fertig und machte alles abfahrbereit.

"Rea? Bist du fertig? Rea?", fragte eine sehr bekannte Stimme hörte Rea. "Jo?", fragte Rea und rannte völliger Freude aus dem Badezimmer. "Hey, Kleine! Alles klar? Aufgeregt?", fragte Jo und drückte sie fest an sich. "Ja. Alles ist ok. Ich bin eigentlich nicht aufgeregt. Was machst du hier? Ich habe gedacht, du bist in Innsbruck?", fragte Rea noch völlig perplex. "Mutter hat mich angerufen und gefragt, ob ich dich nicht zum Bahnhof bringen würde", erklärte Jo und lächelt. "Wirklich? Das ist aber nett von dir", quietschte Rea und fiel ihren großen Bruder nochmal um den Hals. Aber sie wusste auch warum ihre Mutter es tat. Sie brachte es nicht selbst über Heez ihr kleine Tochter in den Zug steigen zu sehen.

Sie konnte nicht mehr aufhören zu grinsen. "Hast du schon alle Sachen gepackt?", fragte Jo. "Ja. Die Sachen sind alle in meinem Zimmer", sagte Rea. "Ich packe inzwischen, während du dich von Mama verabschiedest. Ok?", erklärte Jo und verschwand in Reas Zimmer. Sie nickte still. Nachdem ihr Bruder mit einem Koffer aus ihrem Zimmer kam, ging Rea zu ihrer Mutter, die aufgelöst auf dem Couchsessel saß. "Mama! Bitte höre auf zu weinen. Ich bin ja nur für einen Monat in England. Du kennst Isa auch, dann weißt du sicherlich wie fürsorglich sie zu mir sein wird. Außerdem wohne ich auch bei ihr. Wir machrn sozusagen einen Monat lang eine Pyjamaparty. Mach dir keine Sorgen um mich", sagte Rea zu Beruhigung ihrer Mutter und setzte sich neben ihr hin.

Ihr Augen füllten sich auch schon langsam mit Tränen. "Rea! Ich habe alle deine Sachen schon eingepackt. Bist du bereit?", fragte Jo und kam zu Tür herein. Als er die beiden in Tränen aufgelöst sah, schaute er nur zum Fenster hinaus. "Ja, ich bin bereit. Wir können fahren", schluchzte Rea und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie umarmte noch ihre Mutter, die nicht aufhören kann zu weinen. "Ok", sagt Jo kurz und begleitete Rea hinaus zum Auto. Einige Nachbarn schauten sie fassungslos an.

Sie begann ein wenig zu lächeln, weil sie sich schon so auf England und Isa freute. Isa ist eine Freundin von Rea, die vor kurzem nach Enfield gezogen ist. Isa hat Rea eingeladen bei ihrer Familie zu wohnen solange sie will. Rea konnte das Angebot nicht abschlagen und stimmte sofort zu. Isa ist Reas beste Freundin. Die beiden sind gemeinsam aufgewachsen, seitdem Kindergarten, und zur Schule gegangen bis ihre Eltern entschlossen haben nach England zu ziehen. Seitdem haben sie nur über Skype, Facebook, Twitter oder über E-Mail Kontakt.Sie erzählen sich auch die neuesten Sachen. Aber dennoch war es hart für beide so weit auseinander zu sein.

Die Fahrt zum Bahnhof war still. Weder Jo noch Rea sagten etwas. Rea konzentrierte sich nur auf die Gegend, schaute der Sonne entgegen und freute sich innerlich auf England. Beim Bahnhof angekommen, packte Jo alle ihre Koffer aus dem Kofferraum. Als alles bereit stand, wurde es Zeit Abschied zu nehmen. Im ersten Moment schauten sich die beiden nur an, doch dann fielen sie sich in die Arme.

"Schönen Aufenthalt in England, Kleine. Richte Isa und ihrer Familie schöne Grüße aus", flüsterte ihr Jo traurig in die Ohren. "Werde ich bestimmt machen. Pass du auf Mama auf", sagte Rea und klopft ihrem Bruder auf den Rücken. "Und vergiss nicht so viele Fotos wie möglich zu machen. Ich bin gespannt", sagte Jo und lächelte Rea warm an. Rea konnte nur nicken. Im selben Moment fuhr der Zug ein. Rea konnte das Pfeifen hören. "Kleine! Vergiss deine Sachen nicht", rief Jo Rea nach, die ohne Koffer verreisen wollte.

"Danke" rief Rea und stolperte mit ihren Koffern die Treppe hoch. Sie winkte ihrem Bruder kurz, bevor er ins Auto stieg. Sie wartete bis das Auto hinter der nächsten Kurve verschwunden war. Danach stieg sie in den Zug ein und suchte ihren Platz. Sie hievte ihre Koffer nach oben und nahm Platz. Draußen stand die Sonnen noch tief am Horizont. Das rötliche Morgenlicht tauchte den Wald in eine schläfrige Stimmung. Rea machete es sich bequem. Rea steckte ihre Kopfhörer in die Ohren und machte die Musik an.

Rea machte ein Foto von dem Wald mit ihrer Kamera. Nach einigen Minuten begann sich der Zug in Bewegung zu setzten. Der Wald begann langsam am Fenster vorbei zu ziehen. Rea schließt ihre Augen und hörte ihre Musik. Der Zug blieb einige Male stehen. Die Landschaften vor dem Fenster änderten sich jede Minute. Für Rea war es ein Paradies Fotos zu machen. Die Zugbegleiter kamen und gingen. Sie fuhren an Städte, Bergen und Flüssen vorbei. Zuerst durch Österreich, dann durch Deutschland bis nach Frankreich.

Dann ging es unter die Erde. Es wurde dunkel und Rea schlief ein. Ihre Musik schattete alle Geräusch ab. Sie wachte erst wieder auf als sie in London ankam. Begeistert von dem Bahnhof, stellte Rea alle ihre Koffer bereit. Nach einigen Minuten verließ sie den Zug. Nun war sie auf sich allein gestellt. Zumindestens musste sie alleine aus dem Bahnhof finden. Rea suchte nach Schildern, aber sie fand zu viele. Es dauerte bis sie das Schild gefunden hat, was sie suchte. Rea schnappte ihre Koffer und folgte den Schildern.

Sie rannte und rannte, wich Leuten aus und rannte weiter. Plötzlich stand sie in einer riesigen Halle. Voller Staunen drehte sie sich und kramte nach ihrer Kamera. Als sie die Kamera gefunden hatte, machte sie ein Foto nach dem anderen. Auf einmal rammte sie jemand. "Entschuldige!", sagte ein Junge knapp. Rea schaute auf und vor ihr steht ein blonder Junge. "Es ist nichts passiert. Alles in Ordnung", sagte Rea. Der Junge war schon weg, als sie noch einmal aufschaute. Ganz verwirrt schaute Rea um sich. Der Junge war verschwunden. In der Menge der Menschen. Rea ging weiter und kam endlich aus dem Labyrinth von Menschen und Gängen an die frische Luft. Der Bahnhof schaute sehr altmodisch von außen aus.

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Hi,

Hoff euch jat der Anfang gefallen, obwohl One Direction noch nicht vorkam. Aber ihr rückt dem Kapitel immer näher :)

Aber wenn ihr mehr über die Hauptfiguren, Rea, später kommen noch andere hinzu, erfahren wollt, einfach nur fragen. Auch wenn ihr etwas anderes auf den Herzen seit. Ich bin für alles offen :)

xo Anna

Stereo Hearts (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt