Ich schrak auf.
Ich lebte.
Ich atmete.
Wo war ich? Schüchtern sah ich um mich und stellte fest, dass ich in einem Auto saß. Schnell ratterte mein Gehirn und ich versuchte die Tür aufzumachen.
Geschlossen.
Ich lehnte mich rüber zum Fahrersitz und suchte verzweifelt nach dem Entsperrknopf. Alle Knöpfe drückte ich durch, bis es klickte.
Leider musste ich feststellen, dass es nicht wegen mir klickte, sondern weil jemand ins Auto kam.
Es war so dunkel draußen. Ich konnte keinen Meter weit sehen. Nur meine Ohren konnten mir sagen, dass sich jemand näherte. Schritte ertönten regelmäßig und beängstigt ließ ich mich tief in den Sitz sinken.
Ich wusste nicht was mich erwarten würde. Ich wusste nicht einmal wem dieses Auto gehörte, wie ich hier hin gekommen war und wohin mich diese Person bringen würde.
Ich war sichtlich verwirrt. Leo hatte doch auf mich geschossen. Er hatte mich doch erschossen.
Kam jemand dazwischen?
In meinem Kopf versuchten sich verschiedene Puzzleteile zusammen zu setzten, nur gab es nach ein paar Teilen nichts mehr dazu zu geben.
Es gab nur eine Möglichkeit. Jemand muss mich gerettet haben.
Die Tür öffnete sich und eine komplett schwarz bekleidete Person ließ sich auf dem Sitz nieder. Mit der Kapuze tief im Gesicht startete sie den Motor und schnallte sich an.
"Sieh mal einer an. Das Hausmädchen ist aufgewacht."
Die Stimme kannte ich, nur würde es null Sinn machen, dass Damiano gerade neben mir saß.
Er drückte die Bremse durch und ließ die Kapuze nach hinten fallen. Es war tatsächlich er. Ich konnte mir gut vorstellen, dass meine Augen riesig sein mussten.
Er schaute auf und lachte anhand meinem Gesichtsausdruck.
"Was? Wie-" Er ließ seinen Fuß von der Bremse und langsam rollten wir zurück auf die Straße.
"Kannst froh sein, dass ich meine Zigaretten im Haus vergessen habe." Erst jetzt fielen mir die Kippen neben ihm auf.
Für einen Moment vergaß ich komplett, dass er mich vor dem Tod gerettet hatte.
Alles an was ich denken konnte, war, dass er rauchte. War er dumm?
"Du rauchst?" Sein Blick war auf die Straße gerichtet und ich erwartete schon gar keine Antwort mehr.
"Ja ab und zu. Vor allem, wenn es Stress gibt." Kurz drehte er seinen Kopf zu mir, musste aber schnell wieder auf die Straße blicken, da eine Kurve kam.
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Hostage - He Saved Me #IceSplinters19 #WinterAward18 #SkyAward19
Teen Fiction"Eines Tages wird das alles nur noch eine Erinnerung sein." Seine Hand strich sanft auf meinem Arm auf und ab. Ich hob meinen Blick und wischte mir die Tränen, die es nur bis zur Hälfte meiner Wange geschafft hatten, weg. "Vielleicht möchte ich aber...