Panik breitete sich in mir aus und ich merkte, wie meine Hände ganz feucht wurden vor Angst.
Es war aus... Er hatte mich wohl doch gesehen und ich würde sterben. Mein Leben war am Ende angekommen.
Ich schloss meine Augen und kam zu einem Entschluss. Ich sah mich um und ergriff die kleine Vase neben mir. Wenn ich schon sterbe würde, dann mit einem Kampf. Auch wenn dieser wahrscheinlich nicht einmal eine Minute dauern würde.
"Mach die Tür auf" , hörte ich und meine Atemwege zogen sich vor Angst zusammen.
Mit der Vase in der Hand drehte ich den Schlüssel und holte bereits aus. Mit meinem Blick auf dem Boden ließ ich die Tür langsam aufgehen.
Mit Schwung wollte ich meinem Gegenüber die Vase über den Kopf ziehen, als ich rote Vans vor mir wahrnahm.
Ich sah auf und blickte einem schmunzelnden Damian entgegen. "Eins muss man dir lassen", er nahm mir die Vase aus der Hand und stellte sie zurück an ihren eigentlichen Platz. "Kreativ bist du."
Als wäre es selbstverständlich trat er ein und die Tür schloss sich wieder vor mir. Ich stand immer noch versteinert da und mein Arm war noch in der ich-hau-dir-eine-rein Position.
Das hatte er nicht gemacht...
Nein.
Als mein Gehirn alles nachgearbeitet hatte, bewegte ich mich wieder und drehte mich zum Schönling, der es sich auf meinem Bett bequem gemacht hatte.
"Bist du bescheuert?"
Meine Stimme war wieder vorhanden und hallte zwischen Wänden meines Zimmers.
"Mach das nie wieder!", ich ging auf ihn zu und stemmte meine Arme an meine Hüften. "Alles gut, Pulcino. War nur ein kleiner Test und eigentlich habe ich ja nur meinen Namen gesagt", er hatte einen amüsierten Blick auf seinem Gesicht. "Na, wenn das so ist", ich griff wieder nach der Vase und drehte mich zu ihm.
Seine Augenbrauen zogen sich verwirrt zusammen und er setzte sich langsam auf. "Wenn was so ist?", fragte er langsam und ließ seinen Blick von meiner Hand mit der Vase zu meinem Gesicht gleiten.
"Wenn das es so ist, muss ich ja auch testen, ob das mit der Vase funktioniert hätte."
"Nein musst du nicht", konterte er und stand endgültig auf. "Aber das ist doch ein wichtiger Punkt, denkst du nicht auch?"
Ich warf die Vase einmal in die Luft und fing sie wieder. Mit kleinen Schritten ging ich auf ihn zu und er folgte meinen Bewegungen, als wäre er ein Reh, welches gleich in vollem Tempo davon spurten würde.
Ich nahm an Geschwindigkeit zu und bewegte mich auf den Italiener zu. Er reagierte schnell und wich von mir davon.
Wäre das vorhin wirklich Matteo gewesen, hätte ich ihm die Vase wahrscheinlich angeworfen und das tat ich nun auch.
DU LIEST GERADE
Hostage - He Saved Me #IceSplinters19 #WinterAward18 #SkyAward19
Teen Fiction"Eines Tages wird das alles nur noch eine Erinnerung sein." Seine Hand strich sanft auf meinem Arm auf und ab. Ich hob meinen Blick und wischte mir die Tränen, die es nur bis zur Hälfte meiner Wange geschafft hatten, weg. "Vielleicht möchte ich aber...