»Also gut, wir haben zwei Futons, die für vier bis sechs Personen reichen. Geschirr und Essstäbchen haben wir genügend zur Verfügung. Feuerholz ist im Schuppen neben dem Toilettenhäuschen. In der Vorratskammer war nur noch alter Reis, den wir besser entsorgen. Sonst noch etwas?« Erwartungsvoll sah Tomoya seine Frau an.
»Vergessen Sie nicht den alten, miefenden Brunnen auf der anderen Hausseite. Und das Fehlen von Wasserleitungen, oder Strom«, warf Ayumi ein. Rei und Tama nickten beide ausladend.
»Natürlich nicht.« Tomoya wandte sich wieder Nagisa zu. »Was hast du?«
»Ausser etwas Handseife haben wir keine Reinigungsmittel. Wir werden wohl einen Grosseinkauf tätigen müssen.«
Yui wandte sich an den Butler. »Wie sieht es mit Werkzeug und Baumaterial aus?«
»Ich dachte, dass ich den Rest des heutigen Tages nutze, um das Haus nach Schäden abzusuchen. Danach könnte ich eine Einkaufsliste anfertigen. Werkzeug habe ich dabei.« Er wandte sich an Tama. »Du kannst mir dabei helfen, Sohn.«
»Oh Mann.«
»Also brauchen wir für den Anfang etwas zu Essen und Schlafmöglichkeiten?«, versicherte sich Ayumi.
»Genau, Shikibu-san. Weshalb?«
»Ich übernehme das Einkaufen. Wird wohl das sein, was in diesem Urlaub am ehesten mit Shopping zu vergleichen sein wird.« Rei kicherte neben ihr.
»Ich hätte das eigentlich übernehmen wollen. Das wäre auch eine Gelegenheit die Einheimischen kennenzulernen«, gestand Nagisa. »Ausser Sie möchten das übernehmen, Omura-san.«
»Kommt gar nicht in Frage. Midori-san wird sich zurücklehnen und gar nichts machen«, mischte sich Yuna ein.
»Yuna-chan... ich bin schwanger und nicht krank.«
»Nein. Masuda-sama hat recht. Sie sollten sich soviel Ruhe gönnen, wie möglich. Die anstrengenden Monate werden erst noch kommen. Nicht wahr, Tom?«
Tomoya tauschte einen Blick mit seiner Frau aus, dann nickte er. »Das wird wohl so sein. Lassen Sie uns das erledigen, Omura-san.«
»Dann teilen wir uns auf. Kanade-san kann sich um die Lebensmittel kümmern, während wir anderen Schlafutensilien organisieren«, schlug Ayumi vor. »Ich nehme die Kinder und passe auf sie auf.«
»Wen nennst du hier Kind?«, grummelte Yuna.
»Ich fange sonst schon einmal mit Putzen an. Abstauben und Durchlüften.« Die Krankenschwester streckte sich. »Nach all den Stunden im Wagen dürfte mir etwas Bewegung gut tun.«
»Dann helfe ich dir dabei, wenn du erlaubst, Midori-san.«
»Natürlich, Yui-chan.«
»Du willst dich doch bloss vor dem Einkaufen drücken, Yui-chan«, foppte Ayumi.
»Das gebe ich gerne zu. Nur all zu oft hat sich Yuna darüber beschwert mit dir einzukaufen.« Die Mittelschülerin konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Und ich möchte mir die Bücher ansehen«, erwähnte sie mit dem Daumen auf das Regal hinter sich deutend.
Augenrollend schnaubte ihre Schwester: »Welch Überraschung.«
»Dann weiss jeder was er zu tun hat?«, hakte Tomoya nach. Jedes Mitglied der Gruppe nickte einmal. Er ging zu Nagisa und reichte ihr die Autoschlüssel. »Hast du Geld dabei?«
»Natürlich. Keine Sorge, nur weil wir uns im Urlaub befinden, heisst das nicht, dass ich nicht mehr weiss wie mein Job funktioniert.« Sie nahm ihm den Schlüssel ab und ging zur Haustür. »Kommt, Mädchen.«
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Ein japanisches Sommermärchen
ФэнтезиEs hätte ein langweiliger, aber erholsamer Urlaub am Meer werden sollen. Doch kaum erreichen Yuna Masuda und ihre Freunde das Dorf am Meer, werden sie von Geschichten über Yōkai, die junge Frauen entführen, beunruhigt. Dazu kommt, dass ihr Domizil e...