Ich war sehr erleichtert. Die Sache war sehr glimpflich für mich ausgegangen. Ich hatte mich selbst schon vor dem republikanischen Senat gesehen, wie sie mich zur Gefängnisstrafe verurteilen. Aber jetzt konnte ich erstmal hier bleiben.
Der Jedirat stand hinter mir und wollte mir mit diesen Visionen helfen. Aber irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl hier zu sein...
Anakin hatte sich von mir verabschiedet, da er noch etwas erledigen wollte und ich war gerade auf dem Weg zu 'meinem Quartier'. Es war so merkwürdig hier zu sein und auch jetzt erstmal hier zu leben, obwohl ich keine Jedi mehr war.
Ich beschloss nicht weiter darüber nachzudenken. Ich wollte diese Visionen aufklären und nur darauf sollte ich mich jetzt erstmal konzentrieren und dafür war es halt das Beste hier zu bleiben, da die Hilfe des Rates bzw. die von Meister Yoda mir sicher sehr helfen würde.
Außerdem gab es einen enormen Vorteil hier zu sein. Ich war viel dichter am Geschehen dran. Von hier aus hatte ich alles viel besser im Blick und das Beste, ich hatte genug Zeit um alles im Blick zu behalten. Wäre ich im Orden, wäre ich weiterhin in Missionen und Aufträge eingespannt gewesen. Auch wenn diese mir sonst Spaß machten, wären sie für meine jetzige Lage sehr unpraktisch gewesen. Manchmal war ich für eine Mission nur ein paar Tage weg gewesen. Oft aber auch längere Zeit.
Es war schon gut so, auch wenn ich durch das Austreten aus dem Orden und so durch den Abstand zu den Jedi eigentlich gehofft hatte mehr Klarheit bei diesen Visionen zu bekommen. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl das es richtig war, dass ich nun Hilfe bekam. Ich war nur ein kleiner Padawan gewesen. Ich verstand zwar auch schon viel von der Macht, aber ein so erfahrener Jedi Meister wie zum Beispiel Meister Yoda, verstand sicherlich bei weitem mehr als ich und konnte diese Visionen vielleicht viel besser deuten.
Also war es sicher eine gute Idee gewesen dem Rat nun einfach alles erzählt zu haben, nun wussten sie wenigstens Bescheid und eine kleine Last war damit immerhin schon von meinen Schultern gefallen.
Ich war vor der Tür meines ehemaligen Quartiers angekommen. Es fühlte sich so vertraut an. Dieser Ort war für eine sehr lange Zeit in meinem Leben mein Rückzugsort, mein Zuhause gewesen. Ich trat ein.
Anscheinend war in der Zeit meiner Abwesenheit niemand neues hier eingezogen. Der Tempel hatte genug Kapazität und es gab so viele noch leer stehende Zimmer, dass es mich nicht weiter wunderte.
Als wäre ich noch nie hier gewesen inspizierten meine Augen den ganzen Raum, als würden sie nach etwas suchen, was sich nach meiner Abwesenheit verändert hatte.
Ich betrat auch den Nebenraum, der zu meinem Quartier gehörte. Ein kleines Badezimmer. Aber es war alles unverändert. Ich ging zurück ins andere Zimmer. Ich hatte noch nie viel besessen und als ich gegangen war, hatte ich noch nicht einmal die wenigen Dinge mitgenommen, welche ich mein Eigen genannt hatte.
Ich ging auf eine Schranktür zu. Hier war nicht viel Stauplatz, aber den hatte ich auch nie gebraucht. Ich hatte auch nur hinter dieser einen Tür etwas verstaut gehabt. Als ich gegangen war, hatte ich mir nicht die Mühe gemacht nochmal her zu kommen, um es mitzunehmen. Einerseits wusste ich, dass ich diese Dinge eh nicht mehr brauchen würde und andererseits wollte ich auch nicht nochmal zurück kommen.
Früher hatte ich hinter dieser Tür hier Kleidung drin gehabt. Zum Beispiel eine Jedi Robe, einen Raumanzug, einen Taucheranzug und noch ein paar mehr Kleidungsstücke, welche ich in der Vergangenheit schon bei Missionen gebraucht hatte. Außerdem noch ein weiteres Exemplar meiner normalen Kleidung als Ersatz. Ich ging davon aus, dass diese Sachen nach meinem Austritt entsorgt oder irgendwo anders eingelagert wurden. Es störte mich allerdings wenig, da mir diese Sachen nicht am Herzen lagen.
Ich öffnete einfach die Schranktür und erwartete Leere, aber meine Erwartungen wurden nicht erfüllt. Ich hielt inne. Es war alles noch da. Alles war noch wie vorher. Ich war überrascht. Anscheinend war nach dem ich den Orden verlassen hatte, gar keiner hier drin gewesen. Ich schaute die Sachen durch. Es war wirklich noch alles da. Eines nach dem anderen schaute ich durch und ich musste lächeln, als ich an die Erlebnisse dachte, welche ich in diesen Kleidungsstücke erlebt hatte.
Ich legte schließlich alles wieder sauber geordnet hin, wie es zuvor gelegen hatte und schloss die Schranktür wieder. Ich ging ein paar Schritte zurück. Mehr hatte ich nicht besessen. Nur noch die Kleidung, welche ich bis jetzt immer noch trug. Sie war eigentlich gut in Stand dafür, dass ich sie diese lange Zeit in der Unterwelt von Corusant getragen hatte. Außerdem noch meine Padawankette und meine Lichtschwerter. Die Kette und die Lichtschwerter waren bei Anakin. Ansonsten war ja der Rest hier. Aber gerade die Sachen, die mir am meisten bedeuteten also meine Padawankette und meine Lichtschwerter waren nicht hier. Aber wenigstens wusste ich wo sie waren. Außerdem hatte sich meine Meinung dazu geändert...
Meine Padawankette hatte ich immer mit Stolz getragen, da sie meinen Status symbolisierte und ich stolz darauf gewesen war. Natürlich hingen auch viele Erinnerungen an ihr. Da ich jetzt kein Jedi mehr war, brauchte ich aber die Kette auch nicht wirklich.
Und bei meinen Lichtschwertern... Als ich sie beide bei meiner Flucht verloren hatte, hatte ich nach meinem Austritt eigentlich schon mit ihnen abgeschlossen, ich hatte sie als verloren geglaubt. Aber zu wissen, dass sie bei Anakin waren und nicht verloren, fühlte sich erleichtert an, da ich einen starken starken Bezug zu ihnen hatte.
Ich setzte mich auf mein Bett und schloss die Augen. Ich hatte ja nun genug Zeit und wollte etwas Meditieren, vielleicht fand ich ja etwas neues in Sachen Visionen heraus...
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Star wars the clone wars: die Aufgabe
AvontuurErneut geht sie durch die dunklen Straßen. Sie hatte es bisher ganz gut geschafft sich hier durch zu schlagen. Trozdem ist es für sie noch immer merkwürdig hier zu leben. Vermutlich würde sie sich nie ganz daran gewöhnen. Doch irgendetwas hielt sie...