Different point of view / Kapitel 17

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So, das Kapitel ist fertig. Ich hab es diese Nacht um drei geschrieben, weil ich nicht schlafen konnte... ich weiss es ist nicht perfekt aber wahrscheinlich trotzdem lesbar x) 

Ich widme es SabineBeitler, danke für deine netten Kommentare und Votes!! :* 

So here it goes..

Eine Woche später schlenderte ich gedankenverloren zu Monis Klassenzimmer.

Heute in genau sieben Tagen würde ich meine Zahnspange rausbekommen. Meinen Auftritt hatte ich schon genaustens geplant.

Wie diese It-Girls in den amerikanischen Filmen würde ich in Zeitlupe den Platz überqueren, langsam meine Sonnenbrille abnehmen, mein goldenes Haar nach hinten werfen und ihm, nur ihm, ein strahlendes Lächeln zuwerfen. Er wäre total baff, würde mir hinterher schauen, und die Welt stünde für einen Augenblick still. Ich würde einfach nur lächeln, weiter gehen, und mich nicht umdrehen.

Ja so ungefähr müsste es klappen.

Ich bog um die Ecke, auf den Boden starrend, und blickte erst wieder auf, als ich merkte, dass ER mir entgegenkam. Er war in irgendein brutal spannendes Gespräch mit irgendeinem anderen Neuntklässler verwickelt und redete ohne Punkt und Komma, doch er schaute mich an. Mein Blick war auf seinen Mund geheftet, alle Geräusche blendete ich aus. Seine Zahnspange, oder sein Maschendrahtzaun, wie er es nannte war - weg. Für einen Moment starrte ich ihn fasziniert an. Er sah so gut aus.

Was für ein Zufall mal wieder. Genau eine Woche vor mir wird er seine Zahnspange los.

Schnell schaute ich wieder weg und schlüpfte ohne ihn weiter zu beachten an ihm vorbei.

Abends chattete ich mit Finn.

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Ich:

Hast du ihn eigentlich mal darauf angesprochen?

Also das von wegen schlampe und so mein ich

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Finn:

Ja

Er hat gesagt, dass das nicht ernst gemeint war

Er war einfach total genervt weil sie ihn das anscheinend schon mal gefragt haben

Er meint dass du ein bisschen zu dünn bist für seinen geschmack....

Und dass du irgendwie komisch bist, also nicht böse gemeint oder so..

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Ich:

Okay...

Ja das wusst ich... aber ich hab ihm schon mal gesagt, dass ich keine essstörungen oder so hab -.- na ja egal

Und komisch, aber nicht böse gemeint? Was soll denn daran positiv sein?

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Finn:

Hmmm..keine ahnung..

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Den Rest des Abends redeten wir über alles Mögliche. Mit ihm konnte man sich total gut unterhalten.

Mit der Zeit wurde es zu unserer abendlichen Routine, miteinander zu chatten und ich erzählte ihm immer mehr. Von Mael, meinen Freundinnen, meiner Familie, einfach allem. Und er hörte zu.

Er war anders. Echt. Das merkte man schon wenn man mit ihm chattete, und spätestens, wenn man ihn über den Schulplatz zotteln sah. Er war der Klassenclown, gab zu allem einen mehr oder weniger nützlichen, meist witzigen Kommentar und war bei allen beliebt. Seine eigene Meinung hatte er auch, was man leider nicht von allen Neuntklässlern behaupten konnte. Man musste ihn einfach mögen.

Sein Ego und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt