Kapitel 33

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Ich dachte kurz darüber nach.

'Natla?', fragte ich.

'Ja?'

'Ich habe da mal eine Frage. Wie oft würdest du schon wiedergeboren?'

Sie hielt kurz inne und antwortete dann:

'Also, das erste Mal war ich in deinem Rudel die Luna. Das müsste so vor ungefähr 100 Jahren gewesen sein. Dann als Bärin und jetzt hier. Wieso?'

'Also bist du meine Vorfahrin?', hackte ich nach.

Sie antwortete mit Ja und dann platzte es aus mir raus: 'Ach deswegen hasst du Nero. Er ist der schwarze Alpha! Und er hat dich damals vernichtet. Jetzt ergibt das alles irgendwie Sinn!'

Sie nickte und erklärte: 'Ja, ich wusste nur nicht wie ich es dir sagen sollte. Ich wollte nicht, dass du deinen Mate wegen mir hasst. Mittlerweile habe ich mich auch beruhigt. Ich habe ihm vergeben. Denn ich sehe, wie lieb er zu dir ist. Ich tue ihm nichts, um dich nicht zu verletzen. Das erste Mal war ich so voller Hass, dass ich damals nicht anders konnte. Als zukünftige Luna wirst du das vielleicht verstehen. Er hat damals unser gesamtes Rudel beinahe zerstört.'

Sie hielt inne.

Schnell sagte ich:' Ich kann das verstehen. Du musst nicht darüber reden. Weißt du, je näher ich dich kennenlerne, desto mehr mag ich dich. Ich finde, du bist ein wundervoller... Mensch... Werwolf... Bär... Was auch immer. Vergeben ist nicht leicht, ich weiß.'

Ich seufzte. Das hätten wir dann auch schon mal geklärt. Ich fing wirklich an, Natla zu mögen.

'Ich kann dich mittlerweile auch gut leiden.', meinte Lumina.

Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Shane. Er hatte Nero die Kontrolle überlassen.

Lumina schien zu spüren, dass er Obitus zu Kleinholz verarbeiten wollte.

Sie knurrte und schüttelte den Kopf. Dann bedeutete sie ihm, still zu sein.

Sie sagte: 'Natla, hol deinen Gefährten. Wir gehen weiter.'

Natla stimmte zu und rief in Gedanken nach Obitus. Als er antwortete, teilte sie ihm mit, dass wir gingen. Er sagte, dass er hinterkommt. Er wollte die unentdeckte Nachhut bilden.

Ich dachte mir nichts bei.
Lumina lief neben Nero her. Die Beiden waren echt süß. Manchmal stupste sie ihn an, manchmal er sie. Es war wie ein Spiel.

Nero schlug vor: 'Lass doch mal rennen, ich war solange drinnen, ich bräuchte das jetzt.'

Sie nickte und rannte los. Er jaulte, dass das total unfair war und stürmte hinterher.

Kampf der Ehre - Feindliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt