Dann Mittags machte Yu Feierabend und ich hatte noch einen ganzen Nachmittag ohne sie vor mir, der sich unglaublich in die Länge zog. Das Gute war: Geschichten konnte ich mir auch allein ausdenken. Auch wenn es ohne sie nur halb so spaßig war.
Gelangweilt beobachtete ich ein Pärchen, welches an dem Tisch direkt vorm Fenster saß und heftig flirtete. Das Mädchen kicherte immer wider und wurde rot und der Junge grinste sie breit an.
Mit einem frustrierten seufzen riss ich mich von den beiden los, als ein neuer Kunde das Cafe betrat. Er hatte braune, kurze Haare die ihm in die Stirn vielen und sein linkes Auge beinahe überdeckten, seine Lippen waren schmal, er trug eine zerissene Jeans und einen schwarzen Hoodie mit rotem Aufrduck.
Bevor er weiter in den Raum herein trat schaute er sich neugierig um und irgendetwas an ihm fesselte mich. Ich schaffte es nicht meinen Blick von ihm zu wenden, auch nicht, als er mich dann ansah und schüchtern lächelte. Ich lächelte freundlich zurück und langsam schlenderte auf mich zu.
"Hey", begrüßte ich ihn, stützte mich mit den Händen an der Theke ab und lehnte mich ein kleines Stück weit nach vorne.
"Hi", antwortete er. Seine Stimme war schön und er lächelte diesmal ein breiteres Lächeln, sodass seine Hasenzähne zum Vorschein kamen. Ich war so beschäftigt damit ihn anzustarren, dass ich völlig vergaß ihn nach seiner Bestellung zu fragen. Er räusperte sich.
"Ich nehm' einen Latte Macchiato", sagte er und ich zuckte kurz zusammen.
"Oh, ja klar. Zum hier essen, also ähm zum hier trinken oder mitnehmen?", ratterte ich runter und spürte wie ich rot wurde. Er lächelte ein wenig.
"Zum mitnehmen", murmelte er, schob gleichzeitig die Hände in die Hosentaschen und ich glaubte auch auf seinen Wangen einen Rotschimmer zu erkennen.
Ich war fast ein bisschen enttäuscht, dass er den Kaffee nicht hier trank, sondern direkt wieder gehen wollte. Aber was sollte ich erwarten? Er war hergekommen um einen Kaffee zu holen, nicht um vom Kellner angegafft zu werden, der gerade eine kurze verwirrte Phase im Bezug auf seine Sexualität durchlebte.
Aber dieser Junge war atemberaubend schön. Ob ich nun Schwul war oder nicht, woran ich tatsächlich gerade zweifelte.Während ich seinen Kaffee zubereitete, nutzte ich die Gelegenheit und setzt mein Starren fort, er tippte jedoch eifrig auf seinem Handy herum und blickte erst wieder in mein Gesicht, als ich das Getränk vor ihm auf der Theke abstellte.
"Dankeschön", sagte er, obwohl es eher ein Murmeln war, und übereichte mir das Geld.
Und bevor ich noch irgendwas hätte sagen können, hatte er den Laden schon wieder verlassen. Ich hatte mir selten zuvor so sehr gewünscht bei Starbucks zu arbeiten anstatt in diese kleinen Café hier, aber in diesem Moment hätte ich dafür alles gegeben. Ich hätte alles gegeben um seinen Namen zu erfahren.
Ich hätte bestimmt noch eine Ewigkeit hier stehen können, die Tür anstarrend und an das Gesicht des Fremden denken können, mich fragend was zum Teufel gerade mit meinen Hormonen falsch gelaufen war, aber das wurde mir leider nicht gegönnt.
Denn plötzlich versperrte eine Gestalt meine Sicht zur Tür, welche lautstark seufzte. Ich musste ein paar Mal blinzeln um wieder wirklich zu mir zu kommen.
"Bro", sagte Namjoon und stützte sich mit den Ellbogen auf die Theke, dabei vergeub er sein Gesicht in den Händen, "Ich brauch so dringend nen Kaffee"
"Was ist passiert?", fragte ich belustigt, versuchte das Gesicht des Jungen zu verdrängen und machte mich daran einen Caramel Macchiato für meinen Hyung zu zubereiten.
"Ich war bei Hobi, also Hobi ist bei euch und da war ich auch, ich habe mich aber aus dem Staub gemacht", begann er und kramte währenddessen in seiner Hosentasche nach Geld.
"Ja...und?", wollte ich belustigt wissen und hielt ihm den Becher ihn, welchen er dankend annahm und ein paar großzügige Schlücke trank.
Als er absetzte seufzte er erleichtert auf.
"Der Typ hat so nh' Maise, ohne Witz jetzt", meinte er mit dem Kopf schüttelnd, wobei seine dunklen Haare ihm in die Stirn vielen.
"Wussten wir das nicht schon?", kicherte ich und Namjoon seufzte schon wieder, als hinter mir ein Räuspern ertönte. Erschrocken fuhr ich herum und blickte dirket in das Gesicht meiner Chefin.
"Schwätzchen halten kannst du später noch, Kim", ermahnte sie mich streng und hob dabei die rechte Braue in die Höhe.
Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht schoss und verlegen zog ich den Kopf ein.
"K-klar, tut mir Leid, kommt nicht wieder vor", stammelte ich eine Entschuldigung und sie nickte grimmig. Bevor sie wieder verschwand warf sie Namjoon noch einen bösen Blick zu, der ihr jedoch nur provozierend freundlich zu nickte.
"Ich setz mich dann mal", sagte er und schlenderte langsam in Richtung eines freien Tisches, "Du hast sie ja gehört: Schwätzchen können wir später noch halten" Er zwinkerte mir verschmitzt zu und ließ sich auf den Stuhl gleiten, um dann sein Handy hervor zu holen.
Augenverdrehend wand ich mich dem nächsten Kunden zu.
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daegu and busan boys • kth x jjk
Fanfiction»Daegu boys are so in love with thier Busan boys« Kim Taehyung führte ein gewöhnliches Leben und er liebte es. Er liebte die ihm so bekannten Orte um ihn herum und seine Freunde, die ihn nun schon seit Jahren begleiteten. Er lebte dieses Leben bis z...