four.

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Namjoon und ich bogen in unsere Straße ein, damit meine ich übrigens die Straße in der Yoongis und meine Wohnung lag, während er über seinen Mitbewohner Baekhyun redete.
„Der Typ war Samstag schon wieder feiern und hat Gestern ganzen Tag gepennt",erzählte Joon und zog an seiner Zigarette. Ich verstand den Sinn des Rauchens nicht. Es schmeckte scheiße und man tat seinem Körper etwas unsagbar schlechtes an. Also: Warum?
Klar, ich wusste, dass es süchtig machte, aber warum fing man mit dem Mist überhaupt an? Um cool zu sein? Wenn du mit 40 an Lungenkrebs stirbst, bringt es dir herzlich wenig, dass du mit 17 mal cool warst.
„Das Ding ist", fuhr er fort und pustete Qualm aus, „Er geht ja nicht in Clubs, sondern auf irgendwelche Hauspartys"
„Wie schaffen seine Freunde das jedes Wochenende eine Party zu schmeißen?", fragte ich bei dem Gedanken an die etlichen Male in denen Baek von den legendären Hauspartys seiner Kumpels schwärmte. Ich feier auch gerne mal und ich trinke auch mal. Aber die Betonung liegt hier eben auf mal.
„Keine Ahnung", schnaubte mein Hyung und schnipste den Zigarettenstummel zur Seite, „Einer von denen stammt wohl aus reichem Hause"
Verachtender hätte er es wohl kaum betonen können. Namjoon war absolut kein Fan von Leuten, die ihr Leben lang genügend Geld hatten und nicht im Traum daran dachten, dass es Menschen gab denen es anders ging. Sein Vater hat sich aus dem Staub gemacht als er vier war und seine Mutter hat alles dafür getan ihrem Sohn ein gutes Leben zu bieten.
Sie hat zwei Jobs gehabt. Einen tagsüber als Sekretärin und einen nachts. Sie hat Joon immer erzählt sie würde in einer Bar als Kellnerin arbeiten, aber als wir dann irgendwann, da waren wir vielleicht 13 oder 14, eine Tasche mit Higheels und einem knappen Kleid gefunden haben, wussten wir es besser. Ich weiß noch wie bestürzt Namjoon gewesen war und sofort als er 15 wurde hat er einen Job angefangen, sodass seine Mutter das nicht mehr weiter machen musste. Er war schon immer ein guter Mensch gewesen, auch wenn er gerne mal den Bad Boy spielte.

Als wir Yoongis und meine WG betraten hörten wir sofort seine und Hobis Stimme aus der Küche. Die Wohnung bestand aus vier Zimmern, der Küche, meinem, Yoongis und dem Bad. Und natürlich der Eingangsbereich, in dem wir gerade standen und uns die Schuhe auszogen. Das Apartment war nicht riesig, aber mehr als genug für uns zwei.
„Doch, doch, Yoons", erklang Hobis aufgeregte Stimme, woraufhin Namjoon mir einen Blick zuwarf, der so viel aussagte wie „Siehst du?"
„Guck! Hier, da steht man soll zu so einem Bewerbungsgespräch kommen, also. Es gibt nichts zu verlieren", man hörte wie mit einer flachen Hand auf den Tisch geschlagen wurde. Motiviert wie immer, dachte ich grinsend.
„Ein Vorstellungsgespräch?", hinterfragte Yoongi. Einerseits klang er monoton wie immer und Anderseits belustigt.
„Ja", antwortete Hobi eifrig.
„Und du glaubst, die lassen ein Pferd auf Speed zu diesem Gespräch? Sind Tiere bei denen im Gebäude überhaupt erlaubt?", fragte Yoongi trocken.
„Na Pferde ganz bestimmt nicht", beantwortete ich seine Frage grinsend, als wir in die Küche traten. Hobi saß vor seinen Laptop am Esstisch und Yoongi hockte auf der Küchenzeile (Womit diese damit auch praktisch komplett belegt war, wie gesagt, das Apartment war nicht unbedingt riesig)
„Und Pferde auf Speed erst recht nicht", fügte Namjoon hinzu. Hobi verzog das Gesicht.
„Ein Hallo hätte durchaus gereicht", murrte er, aber er war ja unser Sonnenschein, von daher hielt die betrübte Miene ungefähr 0.3 Sekunden.
„Du denkst nicht wirklich darüber nach dahin zu gehen, oder?", fragte Namjoon. Mit einem fast schon spottenden Grinsen bedachte er unseren Freund, bevor er den Kühlschrank öffnete.
„Doch, warum nicht?", wollte Hobi trotzig wissen und starrte auf Joons breiten Rücken.
„Willst du wirklich mit arroganten Stars arbeiten, die dich wie ihren Bediensteten behandeln?", Yoongi zog beide Brauen in die Höhe.
„Was habt ihr gegen Idols?", Hobi runzelte die Stirn, während ich mich auf den zweiten Stuhl sinken ließ.
„Hast du doch gehört", sagte Namjoon und drehte sich mit einem Joghurt in der Hand um, „Die sind arrogant, die halten sich für was besseres"
Hobi betrachtete die beiden, als hätten sie nicht mehr alle Tassen im Schrank.
„Gib mal nen Löffel", verlangte Namjoon,worauf Yoongi die Schublade neben seinen Beinen öffnete und das Besteck heraus holte.
„Taehyung", bestürzt drehte Hobi sich zu mir, „Komm schon, du unterstützt mich, oder?"
Ich zuckte mit den Schultern. Ich war Idols gegenüber im allgemeinen nicht direkt abgeneigt, aber ein wirklicher Fan war ich auch nicht. Außerdem hatte ich ein wenig Angst, dass Hobi am Ende zu enttäuscht sein könnte.
„Hyung, ich weiß einfach nicht ob das eine so gute Idee ist", erklärte ich langsam, „Ich meine ist BigHit nicht irgendwie ein bisschen zu...big?"
Und jetzt schaute er mich an als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank.
„Das ist doch gerade das geile, wenn ich das schaffen würde, dass...dass wäre mein Durchbruch. Ich könnte als Tänzer etwas erreichen", wiedersprach er aufgeregt.
„Du erreichst als Tänzer gar nichts", belehrte Namjoom ihn, „Du hilfst anderen dabei etwas als Tänzer zu erreichen"
„Und erreicht man etwa nichts, wenn man anderen hilft?", entgegnete Hobi so spitz, dass Yoongi und ich uns einen kurzen anerkennden Blick zuwarfen. Der Punkt ging an Hobi.
Diese Disskussion zwischen ihm und Joon ging den ganzen Abend so weiter, während Yoongi und ich eher als Schiedsrichter dienten. Yoongi zählte die Punkte und ich griff bei einem Faul ein. Aber auch als die beiden unsere Wohnung dann um elf verließen, hörten wir sie im Treppenhaus noch streiten.

daegu and busan boys • kth x jjkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt