Rebecca's Sicht
Ziemlich nervös betrete ich den Kindergarten in dem ich nun 12 Wochen arbeiten werde. Ich hoffe echt das ich das irgendwie hinbekomme.
Ich bin vom Charakter her eine schüchterne Person weshalb ich auch schon mehrere mal gefragt wurde ob ich mir sicher bei dem Job bin. Aber es macht mir Spaß und letztendlich waren meine Beurteilungen am Ende der Praktikas nie wirklich schlecht ausgefallen. Ich bild mir immer ein das diese Schüchternheit nach der Zeit auch immer etwas zurück geht. Bis jetzt war ich immer nur 5 Wochen in einer Einrichtung, in der Ausbildung die ich vorher absolviert hatte mussten wir auch in Altenpflegeheime und in Behinderteneinrichtungen. Aber schlussendlich hat mir die Arbeit im Kindergarten am meisten Freude bereitet.
Ich drück den Knopf und die kleine rote Lampe leuchtet nun grün weshalb ich die Tür aufdrücke. Was mir damals wo ich die anfrage abgegeben habe schon aufgefallen ist das es eine eher kleine Einrichtung ist, was ich echt gut finde. Ich war vorher nur in Städtischen Kindergärten und das ist auf einem Dorf was aber direkt an eine Stadt grenzt.
"Hallo Sie müssen Rebecca O'Donnel sein ich bin Steffi. Die Kinder sprechen uns hier alle mit Vornamen an ich hoffe das ist für dich ok", stellt sich die Frau, die ich jetzt mal Mitte 40 schätzen würde, vor. "Hallo, ehm klar", antworte ich. "Ok ich zeig dir kurz alles und bring dich dann in deine Gruppe, sie ist momentan noch mit bei den größeren wo sie alle zusammen Frühstücken", erzählt sie und betritt dann mit mir die Garderobe.
Nachdem sie mir alles gezeigt hat und ich erstmal einen kleinen Überblick haben gehen wir die Treppen die mit Teppich bezogen sind herunter, wo anscheinend die Älteste Gruppe ist. In diesem Kindergarten gibt es nur drei Gruppen. Eine die Krippengruppe die auch den Namen Krabbelkäfer trägt, die mittleren die auf den Namen Schmetterling hört und die Wildvögel, die ältesten.
Kaum haben wir den Raum betreten winken einige Kinder während andere freudig Steffi rufen. Die Erzieherin lächelt mich sympathisch an und stellt sich mir als Annette vor. Sie ist soweit ich weis die Erzieherin der Wildvögel.
Kurz bleiben wir noch in dem Raum bis die Kinder fertig gegessen haben. "Ok die Schmetterlinge räumen die Teller und die Tassen in die Box, schnappt sich die Rucksäcke und stellt sich an die Tür.", sagt Steffi und steht auf. Etwas unsicher steh ich ebenfalls auf und folg Steffi. Ungefähr die hälfte der Kinder die hier sitzen machen das, was ihnen gesagt wurde während die anderen sitzen bleiben.
An der Tür stellen sich die Kinder mehr oder weniger in eine Reihe während sich zwei Jungs nicht einig sind wer nun den ersten macht."Jack komm bitte wir wollen hochgehen", sagt Steffi und dreht sich zu dem Tisch herum. Und tatsächlich fällt mir ein Junge auf, er sieht jünger aus als die anderen die noch an dem großen Tisch sitzen. Seine braunen Haare stehen leicht nach oben. Er blick leicht verloren auf den noch halb vollen Teller und wagt es sich nicht hochzuschauen.
"Jack, komm du willst uns doch bestimmt von deinem Wochenende erzählen", versucht Steffi ihn zu locken. Der brünette schüttelt mit dem Kopf und guckt dann nach oben. "Nein, ich will noch essen", sagt er recht leise. Die Kinder die schon an der Tür stehen werde unruhiger und ein Junge trommelt mit der Faust gegen die Tür.
"Ryan hör auf, Rebecca könntest du mit Jack hierbleiben und dann hoch in das Zimmer kommen. Du weist ja welches?", fragt sie an mich gerichtet. Ich nicke lauf zu Jack und setz mich neben ihn an den Tisch.
Er schaut mich nur kurz an und blickt dann wieder zu seinem Teller. "Ich will zu meiner Mama", flüstert er dann schließlich und nimmt sich eine Weintraube von seinem Teller.
"Die Mama holt dich doch dann bestimmt wieder ab"
"Aber ich will jetzt zu meiner Mama"
"Jack, wenn du die Rebecca lieb fragst dann bastelt sie bestimmt was mit dir für deine Mama?", sagt Annette, der brünette schaut zu ihr sagt aber nichts.
"Heißt du Rebecca?", fragt er mich dann. Ich nicke und der brünette stellt sich als Jack vor. "Darf ich dich Becky nennen?", fügt er zögerlich hinzu und beißt von seinem Brot ab. "Klar, aber iss erstmal dein essen die anderen warten auf uns", demonstrativ macht er einen großen Bissen und lächelt leicht.
Nachdem er fertig gegessen hat gehen wir gemeinsam hoch in das Gruppenzimmer.
Die Kinder räumen oben gerade wieder auf und setzen sich dann alle in einem Kreis auf den Boden. Ich setz mich ebenfalls, zwischen zwei Mädchen hin, nur Jack bleibt stehen. Steffi holt ein kleines Kuscheltier von der Sofaecke und setzt sich nun auch. "Jack komm mit hier her, du darfst sogar anfangen wenn du willst", schlägt sie vor. Erst schüttelt er mit dem Kopf kommt dann aber doch als ich neben mich leicht auf den Boden klopfe.
Zuerst singen sie ein Lied und dann beginnt Steffi zu erzählen das ich eine Weile mit in der Gruppe sein werde und das jedes Kind wenn es das Kuscheltier hat seinen Namen sagt und was er über das Wochenende gemacht hat.
Dann nach einer Weile bekommt Jack den Kuschetierhasen und erzählt dann. "Meine Mommy und mein Dad waren mit mir in einem großen Spieleparadies und dann durfte ich bei Kyle seinem neuen Auto mitfahren, das ist toll aber da passen nur zwei Menschen rein und es fährt richtig schnell wie ein Rennauto", erzählt er und schaut dabei nur mich an. Seine Augen beginnen bei seiner Erzählung förmlich an zu leuchten.
"Das ist aber schön und möchtest du Rebecca auch erzählen wie du heißt?", er schüttelt mit dem Kopf. "Das weis sie schon", dann gibt er mir das Kuscheltier und ich erzähle in Kurzform das ich 12 Wochen da bin, Rebecca heiße und warum ich da bin.
Nachdem alle durch mit ihren Erzählungen sind gibt gehen sich die Kinder in Gardarobe umziehen. Steffi erklärt mir währenddessen das es noch ein Obstfrühstück gibt und es das heute mal draußen gibt, da heute so gutes Wetter ist.
"Ach und Simon wird immer vor dem Mittag abgeholt also direkt wenn wir nachher wieder reingehen. Er ist nur 4 Stunden da, da seine Eltern es besser finden ihn noch so lange wie möglich bei sich zu haben", erklärt sie mir. Ich nicke und schau mich kurz nach jemandem um der vermutlich hilfe braucht. Ein Mädchen klettert gerade etwas umständlich auf die Bank um an ihre Jacke zu gelangen. Ich geh hin und helfe ihr. "Danke", sagt sie und zieht sich die Jacke über. "Kannst du noch Emilio helfen, er ist der jüngste in der Gruppe und war vor zwei Wochen noch in der Krippe.", ich geh zu dem jungen er winkt und mich anlächelt als ich vor ihm bin. Ich hock mich hin und helf ihm dann die Schuhe zu binden.
"Weist du ich bin schon so alt", sagt er und zeigt drei Finger in die Luft. Mit der anderen Hand hält er die zwei anderen Finger nach unten gedrückt was echt süß aussieht. "Wow", stolz nickt er auf meine reaktion. "Hilfst du mir mein Cap zu holen das ist da oben", fragt er und zeigt auf einen kleinen Korb der über seiner Jacke auf der Ablagefläche steht. Bei jedem Kind steht so ein Korb die Mädchen haben einen roten und die Jungs einem Blauen.
•••
"Es ist um vier du darfst für heute Schluss machen", sagt Steffi. Ich steh vom Sandkasten auf und will zu ihr um auf wiedersehen zu sagen als Alma, ein Mädchen aus der Krabbelkäfer-Gruppe, mir an dem Saum meines Shirts zieht. "Schuhe", sagt sie nur und zeigt auf ihre Schuhe. Welche überhaupt nicht wie Schuhe für draußen aussehen. "Hast du noch deine Hausschuhe an?", frag ich und geh etwas in die Hocke. Sie nickt nur.
"Soll ich mit Alma noch schnell die schuhe umziehen gehen? Sie hat noch ihre Hausschuhe an?", frag ich an Steffi gerichtet. "Ja wäre nett, danke"
Mit Alma an der Hand lauf ich Richtung Eingang. Und läuft ein schwarzhaariger Mann entgegen. Er ist so ungefähr mein Alter wenn nicht sogar etwas älter. Auf seinem Kopf trägt er eine Cap die verkehrt herum darauf ist. Auffällig betrachtet er mich.
"Wow ich wusste garnicht das die Kinder hier auch heiße Schwestern haben ", sagt er und zwinkert mir zu.
Ich ignorier das und lauf mit Alma zusammen rein wo ich ihr die Schuhe wechsel.
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The kindergarten teacher | abgebrochen
Teen Fiction"Ich habe jetzt eine Freundin und sie ist toll", sagt mein kleiner Bruder stolz und lächelt mich breit an. "Echt, wie heißt sie?", frag ich nach und setz ihn auf einem Barstuhl bei uns am Küchentresen. "verrat ich dir nicht du klaust sie mir noch" ...