Kapitel 3

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Ich streckte mich, stand auf und ging duschen.

Jaaaa wir hatten eine Dusche obwohl wir hier mitten im Nirgendwo wohnten. Sie bestand zwar nur aus einer Wanne und einem Eimer aber man konnte duschen und das war die Hauptsache.

Ich schüttete mir das angenehm kalte Wasser langsam über meine Haare die ich mit einem Shampoo das nach  Lavendel duftete wusch, meine Vater hatte es einmal mitgebracht. Ich stieg der Dusche und trocknete mich mit meinem blauen Handtuch ab. Hoffentlich war Papa noch nicht weg. Ich lief schnell raus und meine nassen Haare hinterließen kleine Tropfen  auf der Erde. mein Vater stand neben seinem Wagen von unserer Familie umringt. Ich lief auf ihn zu und warf mich in seine Arme "ich hab dich lieb" flüsterte Christian mir ins Ohr. "Tschüss" sagte ich und beobachtete wie er in sein Auto stieg, den Motor anmachte und losfuhr. Langsam verschwand er aus meinem Blickfeld und ich sah mich zu den anderen um, einige winkten immernoch obwohl die Wagen schon weg waren. Ich fragte Hannah, Anna, Jessi,  Nick und Juli ob sie mit in den Wald wollten.

Wir hatten eine Schaukel aus einem Brett und zwei alten Seilen gebaut und an einen der größten Baume festgemacht. Nun schaukelten wir schon die ganze Zeit und tollten in den Bämen rum. Ich machte mit Jessi ein Wettklettern und gewann. Ich lies mich an dem Seil der Schaukel ab und schaukelte mit Anna mit, die gerade auf dem Brett saß.  

Heute war der Geburtstag von Lina und Papa würde endlich wieder nach Hause kommen. Ich ging nach unten und stellte den Geburtstagskuchen den Mama gestern gebacken hatte auf den Tisch und machte Lina einen Pfannkuchen den ich mit Nutella bestrich.  Das gab es immer zum Geburtstag als Frühstück, schon seit ich denken konnte. Es war noch früh und Lina würde noch lange nicht aufstehen, also ging ich ind den Wald und schmückte die Schaukel die wir vor einer Woche gebaut hatten. Wir hatten beschlossen das wir sie Lina schenken würden. Als ich die Schaukel so gut es ging geschmückt hatte ging ich lief ich zurück in die hütte und schmückte die Räume. Marie und Mama halfen mir und bald waren die Räme bunt geschmückt und überall flogen Luftballons rum. Ich zündete 8 Kerzen an und wsrtete auf Mama die Lina holen war. Als die zwei in der Tür standen begannen wir laut "happy Birthday to you....." zu singen.

Nach dem Frühstück machten wir Spiele mit den anderen Kindern. Am Abend als alle dann gegangen waren setzten wir uns auf die Bank und blickten  zum Wald. Wo blieben sie. Wir hatten während des Tages öfter mal hoffnungsvoll in diese Richtung geschaut doch wir hatten weder die motoren gehört noch einen der Wagen gesehen. Wo blieben sie. Ich wusste das Papa seine Versprechen nie brechen würde und hoffte das ihm und den anderen nichts zugestoßen war. Es waren sicher schon Stunden vergangen seit dem wir hier saßen aber ich würde bis morgen hier sitzen bleiben bis sie kamen. Minuten und Stunden verstrichen und es war immer noch kein Laut zu hören. Lina begann leise zu schluchzen und ich legte ihr tröstend den Arm auf den Rücken.

Ich musste eingeschlafen sein, denn das Licht der aufgehenden Sonne blendete mich leicht und ich lag auf der Bank. Lina lag dicht neben mir. Mama und Marie mussten in der Nacht wohl rein gegangen sein den von ihnen war weit und breit keine Spur zu sehen. Neugierde durchströmte mich, war Papa in der Nacht gekommen? Ich sah zwar keine Wagen aber ich würde mir erst sicher sein wenn ich Papas Bett verlassen vorfand.

Ich öffnete die Zimmertür und Mama die auf ihrer Matratze saß und las fiel mir als erstes auf. Erwartungsvoll sah ich in die andere Ecke, doch dort lag nur Papas verlassene Matratze. Enttäuscht und mit hängendem Kopf verließ ich das Zimmer. Ich kämmte meine dünnen blonden Haare und ging zu Lina um sie zu wecken. Als ich vor ihr stand schlug sie die Augen auf und sah mich erwartungsvoll an. " ist er da?" fragte sie voller Hoffnung doch ich schüttelte traurig den Kopf. Lina sah zu Boden und begann wieder zu schluchzen. Nick trat aus seiner Haustür und hatte den Kopf betrübt zum Boden gerichtet. Als er uns sah ging er langsam auf uns zu. Ohne etwas zu sagen setzte er sich neben uns. Ich hatte ihn noch nie so betrübt gesehen, er war immer der der die anderen tröstete wenn wir alle trarig waren.

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