Kapitel 14

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Langsam kroch ich vorwärts. Ich hatte keine Kraft mehr um zu gehen. Das Schluchzen wurde immer lauter und angestrengt keinen Ton zu machen kroch ich hinter der Ecke hervor. Nik!! Ich erkannte ihn sofort. Ich sprang auf und lief zu ihm, er hatte mich gehört und spähte in meine Richtung. "Jane" schrie er, und es klang so komisch weil ich meinen Namen seit Ewigkeiten nicht mehr gehört hatte. Wir liefen auf einander zu und ich warf mich in seine Arme. Ich hätte jetzt Meilen laufen können so glücklich war ich. Doch Plötzlich fiel mir wieder alles ein und ich löste mich leicht aus seiner Umarmung. Sein Gesicht hatte sich auch verdunkelt und er fing leise an zu flüstern. Er erzählte mir wie er in die Stadt gekommen war und....

*Flashback*

-Nicks P.O.V

Ich war seit einem Tag in der Stadt und hatte noch nichts gefunden. Dies war kein Ort für mich. Ich fühlte mich wie in einem Gefängnis, doch ich wollte nicht aufgeben, ich tat es für unser Dorf, aber auch für mich. Ich war niemand der aufgab, ich hatte noch nie aufgegeben. Ich hatte mich immer meinem Schicksal entgegen gestellt und viel nach gedacht. Über alles. Vorallem in letzter Zeit. Ich habe oft an meine Freunde gedacht, hoffentlich machte es ihnen nicht viel aus das ich weg war. Ich wollte mich bei allen entschuldigen wenn ich wieder bei ihnen war, das hatte ich mir vorgenommen. Ich ging nur langsam, um nichts zu verpassen. Plötzlich trat ein Junge aus einer weißen Tür bei der die Farbe langsam abbröckelte. Er sah sich hecktig um und als er mich erblickte lief er in meine Richtung. "Wer bist du?" Fragte er mich. "Nick" sagte ich laut, warum söllte ich auch flüstern,  ich war eh noch niemandem begegnet. Der Junge zog mich mit sich in das Haus aus dem er gekommen war. Ich währte mich nicht, er war ja nicht viel älter als ich. Im Haus zog er mich eine Treppe hoch in sein Zimmer. Ich vermutete das es ihm war, da man ein Bett sah und alles einigermaßen bunt eingerichtet war. In einer Ecke stand ein Schreibtisch über dem eine große Landkarte hing. Ich hatte nicht fiel Zeit mich umzusehen, den der Junge zog mich auf seinen Schreibtisch Stuhl. Dieser federte leicht als ich mich hinsetzte. Der Junge setzte sich auf sein Bett gegenüber von mir. "Ich bin Leo." Sagte er plötzlich. "Woher kommst du? " fragte er. "Aus der Stadt" , ich wusste nicht ob ich ihm trauen konnte, das wusste ich bei niemandem. Er sah mich verwirrt an. "Nein, kommst du nicht, dann hättest du dich eben anders verhalten, und ich würde dich kennen." Ich zuckte nur mit den Schultern und lehnte mich bequem zurück. Er sah mich komisch an "vermisst dich denn niemand?". Hatte ich gesagt das ich abgehauen war?  Nein! Woher wusste er das?. Ich sah ihn fragend an. "Du bist nicht so wie jemand der von hier ist."sagte er gelassen. Ich erzählte ihm meine Geschichte,  es hatte ja eh keinen Sinn es für zu behalten. Ich brauchte jemandem mit dem ich über alles reden konnte. Ich vermisste alle echt doll, aber Vorallem Jane, ich wusste nicht wieso,  aber ich hatte sie schon immer sehr gemocht. Ich glaubte nicht das sie mich auch so gern hatte und manchmal machte mich das traurig. Ich hatte schon immer viel über sie nach gedacht, vorallem seit dem ich losgegangen war. Leo sah mich ernst an" Harte Geschichte!" Er ging langsam zum Fenster und winkte mich zu sich. Ich sah hinaus, alle Straßen die man von hier oben sehen konnte, waren leer. Man hatte hier eine echt gute Sicht und sah fast die ganze Stadt. Ich folgte Leos Finger und entdeckte eine Gruppe Männer in schwarzen Uniformen. "Beobachte" wies er mich an. Langsam ging die Truppe um eine Ecke, ein einzelner Mann verließ grade eine Haustür. Ich sah wie die Männer sich aufteilten und langsam von zwei Seiten auf ihn zu gingen. Er schien es zu merken und sah sich hektisch um. Langsam wurde er eingezingelt und ich verfolgte die Szene mit vor Schreck geweiteten Augen,  was würden sie mit ihm machen. Plötzlich sah ich einen Schatten an einer Ecke, er kam immer näher auf die Gruppe zu. Niemand schien ihn zu bemerken. Die Männer die voll auf ihr Opfer konzentriert waren, zogen ein Schwert. Der Schatten stand jetzt direkt hinter dem Mann mit dem Schwert.Als der mann in Uniform das Schwert hob trat er zu und das Schwert knallte mit voller Wucht auf den Boden. Der Mann drehte sich erschreckend schnell um, doch der geheime Angreifer war darauf vorbereitet, er wich zu seite aus, glitt durch die Mànner durch und schubste das opfer der männer durch die Lücke die sie wahrscheinlich ohne absicht erlassen hatten. Der Mann der eben noch ihr Opfer war rannte los und war hinter der nächsten Ecke verschwunden. Die Männer wirbelten zu ihm herum und der Junge, man konnte den Angreifer nun besser sehen, nutzte die Chance um zu fliehen. Begeistert aber auch etwas eingeschüchtert sah ich zu Leo. Er hatte den Blick gerade auf den Fleck gerichtet, an dem alles geschehen war. Er sah verwundert aus, aber auch sauer, ich tippte ihn leicht an und er erwachte aus seiner Trance. "Das verläuft meistens anders." Er drehte sich richtung tür und eilte die Treppe runter, ich hörte wie seine Füße geschickt den Weg nach unten suchten, ich guckte aus dem Ramen seines zimmers und beobachtete wie Leo die Haustür offnete, und einen Jungen, der ganz schwarz angezogen war und eine Kapuze anhatte, das ist der Junge von eben viel mir plötzlich auf. Leo schmiss die Tür wieder zu und drückte den Jungen an die Wand. "Was sollte das?" fragte Leo den Jungen und riss ihm die Kapuze runter. Der Junge sah genauso aus wie Leo. Das war dann wohl sein Zwillingsbruder. Leos Zwilling sah ihn lächelnd an" ich war toll oder?" Leo knuffte ihn in die Seite. "Klar, aber das nächste mal ziehen wir das gemeinsam durch". Leos Zwilling schien mich bemerkt zu haben und sah Leo fragend an. "Erzähl ich dir gleich". Er nickte. Sie liefen die Treppe hoch und steuerten eine große Tür an. "Komm mit, wir wollen dir was zeigen." Sagte Leo zu mir und ich folgte ihm in den Raum. Er war groß und hatte richtig viele Schränke an allen Wänden. " Das ist unser Trainingsraum. Hier trainieren wir kampfsport, Schwertkampf und Bogenschießen." Bevor ich weiter nachfragen konnte steuerte er einen Schrank an und öffnete eine Schublade. Staunend beobachtete ich wie er eins der vielen Schwerter aus der Halterung nahm. Es war sehr lang und beeindruckte mich. Leo band sich die Scheide um. "Probier einfach mal aus welches Schwert zu dir passt. Und übrigens,  das da ist Mark, mein Zwilling. " sagte er . Ich sah mir die Schwerter an und entschied mich schon beim hinsehen für ein dünnes mittelanges Exemplar. Ich griff nach ihm und band es mir auch um. Ich zog das Schwert und es lag wie für mich gemacht perfekt in meiner Hand. Ich hatte früher immer mit Stöcken gekämpft aber das Schwert war um einiges schwerer. Ich fuhr damit ein paar mal durch die luft. Es fühlte sich cool an. "Wir zeigen dir wie man kämpft". Meinte Leo grinsend und Mark ergriff auch ein Schwert, bei dem ich davon ausging das es seins war. Es hatte nicht besonderes aber gerade das lies es spannend wirken. Ich lehnte mich an die Wand und beobachtete gespannt wie die Zwillinge in eine ziemlich harten Kampf übergingen. Die Schläge wurden immer fester und gezielter. Ich bewunderte das Geschick der Beiden. Nach einer halben Ewigkeit hörten sie auf und ich stellte erschrocken fest das sie beide Schnittwunden hatten. Ich trat vor und Mark stellte sich mir gegenüber,  ich sah mir seine Haltung an und versuchte sie so gut wie möglich nach zu machen. Ich hatte eben gut aufgepasst, um ihre Tricks gut nach zu machen. Leo pfiff einmall kurz und Mark ging langsam auf mich zu. Plötzlich holte er aus, doch ich wich geschickt aus und nutzte den Überraschungsmoment und schlug zu. Er wehrte den Schlag ab, drehte sich und diesmal konnte ich seinem Schlag nicht ausweichen. Ein stechender Schmerz fuhr durch sein Oberarm. " Ist erstmal ok. Wir machen dir etwas um die Wunde und dann gehts weiter." Ich nickte. Das war mir nur recht.

Wir hatten lang gekämpft. Doch jetzt lag ich auf dem Teppich in Leos Zimmer und versuchte zu schlafen. Ich zog die Decke über meinen Kopf und versuchte den höllischen Schmerz meines Unterarms auszublenden. Ich dachte nochmal über alles nach. Ich vermisste alle! Ich tat das für sie. Daran musste ich die ganze Zeit denken. Bevor ich losgegangen war hatte es mich fast zerstört das ich nichts getan habe, für meinen Vater oder für irgendjemand,  ich hatte die anderen nicht mal getröstet. Noch während ich darüber nachdachte schlief ich ein.

Wir liefen, um Leos Plan auszuführen gerade jede Straße ab und hängten Kameras auf, so konnten wir alles im Blick behalten. Zwei Kameras hatten wir schon am Waldrand angebracht, und nun fehlte nur noch eine in der Stadt. Wir liefen ganz am Rand der Straße, im Schatten. Leo hatte mir schwarze Klamotten geliehen. Plötzlich hörten wir Schritte, hektisch sah ich mich um, nirgendwo war eine Nische wo wir uns verstecken konnten. Ich wollte gerade loslaufen, in die entgegengesetzte Richtung,  doch Mark hielt mich fest. "Denk an das was wir dir gestern beigebracht haben." War er wahnsinnig? Ach ja, das hatte er gestern schon bewiesen. Dachte ich und ergriff das Schwert und stellte mich zwischen Mark und Leo die sich zum kämpfen bereit stellten. Die Männer kamen um die Ecke, und ihr Blick fiel direkt auf uns. Es waren um die 5 kräftige Burschen. Ich versuchte mir meine Angst nicht anmerken zu lassen und stellte mich bereit zum Kampf hin. Die Männer kamen näher und zogen ihre Säbel. Der Kampf kann beginnen;)! Ich versuchte mir alles nochmal durch den kopf gehen zu lassen, was ich gestern gelernt hatte. Ich sah zu Mark rüber, aber wo war er. "Er ist die Kamera aufhängen" flüsterte Leo mir ins ohr"und wir halten ihm den Rücken frei." Ich nickte. Der erste Mann griff Leo an, doch leo war darauf vorbereitet. Ich wendete mich ihnen ab und konzentrierte mich auf meine 2 Gegner. Ich holte einmal tief Luft und griff an.

Ich lag erschöpf auf dem Boden von Marks Zimmer. Den Kampf hatten wir gewonnen,  sagte ich mir nochmal um mich aufzumuntern, wir haben die Kamera aufgehängt, wir werden unsere Väter finden. Leo und Mark saßen vor ihren Pcs und verbanden sie mit den Kameras. "Nick, komm mal schnell" ich stand auf und stolperte zu Leo,  der auf einen Monitor deutete. Das Bild der Kamera im wald. Ich sah mir den Wald genau an. Und mein Blick fiel auf ein hunderte der männer in Uniformen, sie liefen in den Wald,  zu meiner Familie. "Ich muss zu ihnen, ich komm wieder." Sagte ich schnell und stürmte aus dem Haus kein leo und kein Mark hielten mich auf. Neue Kraft strömte durch meinen körper und ich rannte los.

*Flashback zurück * ;)

Ein extra langes kapi für euch:)

VerlorenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt