Kyana und Rosie

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Von Alina (@alibau1)

Es war ein schöner und Sonniger Tag. Rosie ging wie jeden Morgen durch dem Wald am Rande des Auenlands. Die liebte diese morgendlichen Spaziergänge, bevor sie zur Arbeit in den ‚Grünen Drachen‘ ging. Sam war schon in der Dämmerung zu Frodo aufgebrochen um den Garten zu pflegen und sich etwas mit seinem Freund zu unterhalten.

Wie so oft, verlor sie sich bei ihrem Spaziergang in ihren Gedanken, während sie dem  Gezwitscher der Vögel lauschte und kam schon bald am anderen Ende des Waldes an. Dieser Teil lag nicht mehr im Auenland, sondern schon auf halben Weg nach Bree. Plötzlich hörte sie nicht weit von sich entfernt ein paar Stimmen. Sie konnte nicht verstehen, was sie sagten, denn es schien Elbisch zu sein. Neugierig schlich Rosie in Richtung der Stimmen. Am Waldrand entdeckte sie zwei Frauen. Sie waren groß und hatten blondes Haar.  Die eine Frau legte ein kleines Bündel in den Rasen. Dann küsste sie es sanft und wischte sich eine Träne aus dem Auge. ,Glaub mir. Es ist das beste für alle.‘ sagte die andere nun. Sie nickten und drehten sich um. Dann gingen sie.

Rosie blieb noch kurz so sitzen. Dann bemerkte sie, dass sich in dem Bündel etwas bewegte. Sie kam näher und entdeckte ein kleines Kind, welches in einer Decke eingewickelt war. Da neben lag ein Zettel. Sie faltete ihn aus und las die verschnörkelten Buchstaben:

Das ist Kyana. Ich kann sie nicht behalten, denn sie ist in Gefahr. Wer auch immer sie findet: Bitte kümmer dich gut um sie, wie um ein eigenes Kind.

Rosie faltete den Zettel wieder zusammen und blickte das Kind an. ‚Hallo Kyana' sagte sie vorsichtig. Das Baby machte ein quietschenden laut und lächelte. Dabei streckte es die Arme nach Rosie aus. Da fasste sie einen Entschluss. Sie nahm das Kind in ihre Arme und rannte zurück nach Hause. Auf dem Weg, kam sie am Grünen Drachen vorbei. Hastig rief sie in die Tür ‚Ich kann heute nicht kommen!‘ und rannte weiter. Alle anderen, an den Rosie vorbei kam, machten ein seltsames Gesicht, denn so viel Hektik war im friedlichen Auenland nicht alltäglich. Einige ihrer Freunde riefen ihr hinterher ‚Rosie! Warum so eilig?‘ Doch sie hatte keine Zeit zu antworten. Sie musste zu Sam. Schon von weitem rief sie ihm laut zu. Als sie völlig außer Atem an Frodos Haus ankam, standen Sam und Frodo schon im Garten und schauten sie verwirrt an. „Da im Wald…. Elben… Sie haben … ein Kind in den Wald gelegt!“ stotterte sie, während sie nach Luft rang. Dann hielt sie Sam den Korb mit der kleinen Kyana entgegen. Diese war eingeschlafen. Rosie musste nicht erklären, denn auch Sam wusste, dass sie das Kind behalten würden.

Rosie und Sam kümmerten sich um Kyana, wie um ein eigenes Kind, so wie es in dem Brief gestanden hatte. Kyana würde älter und war schon bald größer als ihre Eltern, denn sie war nun mal eine Elbin. Doch das störte keinen. Sie bauten Kyana ein Haus neben dem von Sam und Rosie, welches größer war, als die der Hobbits. Kyana war im ganzen Auenland sehr beliebt und obwohl sie wusste, dass Rosie und Sam nicht ihre leiblichen Eltern waren, machte es ihr nichts aus, denn sie hatte ein Zuhause und sie wusste, dass es nicht wichtig war, wo man her kommt sondern nur wo man hingehört.

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