Paula und der Totenkönig - die Schlacht (by kaelicy)

29 3 0
                                    

Heyy, ich hab es auch mal endlich geschafft mein Kapitel zu beenden und hochzuladen!

Es ist leider nicht so lang wie ich es eigentlich gerne hätte, aber ich hatte irgendwie die Idee und dann musste ich es irgendwie einfach so umsetzen^^

Ich hoffe es gefällt euch trotzdem!

Lasst mir doch eine Rückmeldung da ;)

Love, kaelicy

******************************

Mit klopfendem Herzen sah sie über den Hals ihres Pferdes hinweg, auf den sie den Blick die letzten Stunden so starr gerichtet hatte. Die sanftmütige Stute, die sie eigenhändig aufgezogen hatte fand ihren Weg auch alleine, folgte dem Strom der anderen Reiter.

Im endlosen Kreisel ihrer Gedanken war sie gefangen gewesen seit sie aus dem Lager aufgebrochen waren. Jetzt war ihr Kopf mit einem mal wie lehrgefegt.

Weit erstreckten sich die Massen der Reiter vor ihr, hinter ihr, rechts und links neben ihr. Doch egal wie groß ihr Heer war, es schien verschwindend klein im Vergleich zu der riesigen Armee der sie gegenüberstanden.

Angst erfüllte das Herz der jungen Rohirrim, als sie die bloße Menge an grausamen Kreaturen erblickte, denen sie gegenüberstand. Selbst die letzte Hoffnung die trotz aller Erschöpfung noch in ihr loderte war nun erloschen.

Stumm betete sie zu allen Göttern, obwohl sie selbst nicht genau wusste worum sie bitten sollte. Für ihr Leben? Es schien ihr selbstsüchtig, im Angesicht des übermächtigen Feindes, einer Bedrohung für die ganze ihr bekannte Welt, um ihr eigenes unbedeutendes Leben zu bitten.

Außerdem hatte sie mit diesem ohnehin schon lange abgeschlossen. Alles hatten die Orks genommen, alles was ihr jemals wichtig war. Ihr Zuhause, ihre Heimat –und ihre Familie. Lachend hatten sie ihren Eltern die Kehlen durchgeschnitten und sie verbluten lassen wie man Vieh schlachtet. Und schließlich hatten sie ihr den Menschen genommen, den sie über alles liebte, mehr als ihr eigenes Leben. Ihre Zwillingsschwester, ihre bessere Hälfte, der Mensch der so anders und ihr doch so ähnlich war. Sie hatte geweint, geschrien, gebettelt. Sie hatte die Orks auf Knien angefleht sie an ihrer Stelle sterben zu lassen. Doch die Monster hatten ihr ins Gesicht gespuckt und ihrer Schwester ein Schwert in den Rücken getrieben, bis die Spitze wieder aus ihrer Brust hinaus ragte.

In diesem Moment hatte sie gespürt, wie etwas in ihr zerbrach, etwas, noch wertvoller als das Herz. Als sie nach ihr griffen wehrte sie sich nicht. Keine Angst durchfuhr mehr ihren Geist, kein Zittern ihrer Glieder, kein Schluchzen entfloh ihrer Kehle.

Da war bloß Leere in ihr. Leere und ein Schmerz, so scharf, als wäre es sie, der man das Schwert in den Leib gerammt hatte. Leere. Schmerz und Taubheit zur selben Zeit. Die Welt hatte aufgehört sich zu drehen und die Zeit stand still. Orks wurden erstochen von Kriegern Rohans, den Reitern Eomers, die aus den Hügeln aufgetaucht waren.

Sie spürte warme Hände um ihren schlaffen Körper, die sie hochhoben und auf den breiten Rücken eines Pferdes setzten. Sie hörte sanfte Stimmen, die ihr beruhigend zuredeten. Doch alles was sie sah waren die leblosen Körper ihrer Familie im Dreck der Straße. Das Pferd unter ihr setzte sich in Bewegung, langsam zunächst doch bald immer schneller trug es sie davon, immer weiter fort. Selbst als sie schon längst außer Sichtweite gelangt waren, lag ihr Blick noch immer dort, wo sie alles verloren hatte. Auf dem Hügel hinter dem sie ihr Leben zurückgelassen hatte.

An diesem Tag hatten die Reiter ihren Körper gerettet. Sie atmete noch, ihr Herz schlug noch immer in ihrer Brust. Aber ihre Seele war gebrochen und es gab nichts in der Welt was sie jemals wieder zu heilen vermochte.

Craziest StoriesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt