chapter twenty•nine

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stairway to heaven - led zeppelin


Unruhig fingen Seokjins Fingerspitzen an zu zucken, als er langsam zu Bewusstsein kam. Sein Hals fühlte sich völlig ausgedörrt an und er hatte das Gefühl, als wäre er am Abend zuvor an seinem Schreibtisch eingeschlafen. Anders konnte er sich das Ziehen in seinem Rücken und Brustbereich nicht erklären. Es kostete ihn immense Anstrengung, als er versuchte seine verklebten Augen zu öffnen, welche er jedoch direkt wieder schloss, als ihn das gedämmte Licht blendete. Hatte er etwa seine Schreibtischlampe angelassen? Oder woher rührte die Lichtquelle? Es dauerte eine ganze Weile, in denen Seokjin einfach nur versuchte, seine Gedanken zu ordnen, welche wie wild durcheinander gewirbelt in seinem Kopf herrschten. Wieso lag er auf dem Rücken, wenn er doch gebeugt auf seinem Schreibtisch eingeschlafen war? Er schaffte es nicht wirklich einem klaren Gedankengang zu folgen, weshalb er resigniert versuchte erneut seine Augen zu öffnen. Er blinzelte einige Male, bis ihm die Erkenntnis kam, dass ihm die Decke über ihm, welche er anstarrte, nicht wirklich bekannt vorkam. Wo war er? Es kostete ihn wirklich viel Kraft, sich schlussendlich ein wenig aufzurichten und seine Umgebung in Augenschein zu nehmen. Doch bevor er da weiter drüber nachdenken konnte, bemerkte er die Schläuche, welche in seinem Unterarm lagen. Ein unwohles Gefühl beschlich ihn, als er auch das leise und konstante Piepsen eines Gerätes neben sich wahrnahm und einen kleinen Schlauch, welcher an seiner Nase befestigt war. Panisch riss er diesen raus, welcher nun lose neben ihm herunter hing. Er war im Krankenhaus, dem war er sich sicher. Aber wieso? Wieso war er im Krankenhaus? Und wieso war niemand bei ihm? Wo war Namjoon? Oder Hoseok? War ihnen auch etwas passiert?

Panik machte sich ihn ihm breit, doch bei dem Versuch sich weiter aufzusetzen, durchzuckte ihm ein stechender Schmerz im Brustkorb, und geschafft ließ er sich zurück in das Kissen fallen. Müdigkeit benebelt erneut seine Gedanken h d Erschöpfung breitete sich in seinen Knochen aus, doch er wollte Antworten. Antworten darüber, was geschehen war.

Langsam schienen seine Gedanken sich zu klären und augenblicklich fasste er sich an seinen Brustkorb. Tränen bildeten sich in seinen geröteten Augen, als er einen kräftigen und regelmäßigen Herzschlag unter seinen Fingern verspürte. Er musste wieder wegen seinem Herzen im Krankenhaus sein. Und wenn er sich nicht völlig irrte, musste er wohl ein Spenderherz bekommen haben. Denn so kräftig schlagend hatte er sein Herz nicht mehr in Erinnerung. Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in seinem Magen breit, als er sein Oberteil hochschob und einen riesigen Verband entdeckte, welcher sich über seinen gesamten Brustkorb zog. Er musste tatsächlich Glück gehabt haben. Freudentränen perlten über seine blasse Haut und ein leider Laut der Freude entkam seiner trockenen Kehle. Wo waren Namjoon und Hoseok? Sie mussten doch von seiner Operation wissen! Ob sie draußen auf dem Flur waren und darauf warteten, dass er aufwachte?

Er wollte am liebsten aufstehen, doch sein Körper war zu entkräftet. Er ließ seinen Blick durch das kleine Zimmer wandern und erblickte dann einen Strauß Blumen: weiße Lilien.

Automatisch bildete sich ein glückliches Lächeln auf seinen Lippen. Er war sich sicher, dass der Strauß von Namjoon stammte. Dann fiel ihm der Briefumschlag auf, welcher unter den Blüten hervor lukte. Verwirrt runzelte er die Stirn und griff angestrengt danach. Zögerlich strich er über seinen Namen, welcher in einer ihm bekannten Handschrift aufgetragen worden war. Er war sich sicher, dass dieser Brief von seinem Freund stammte. Aber wieso schrieb er ihm einen Brief?

Mit zittrigen Fingern öffnete er den Umschlag und holte den Brief heraus. Ein zögerliches Lächeln umspielte seine Lippen, als ihm erneut Namjoons Handschrift ins Auge fiel. Er war sich sicher, ohne auch nur eine Zeile gelesen zu haben. Angestrengt setzte er sich ein wenig mehr auf, ehe er das Papier entfaltete und anfing zu lesen...




A deal with God | ᶰᵃᵐʲᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt