Kapitel 3

362 20 10
                                    

Es ist bereits dunkel draußen als ich den Markt aufsuche. Doch es ist etwas anders als sonst. Auf dem Markt ist kein einziger Verkäufer mehr.
Suchend blicke ich mich um ob ich eine Gelegenheit finde um das Brot zu besorgen.

Nach ca. einer halben Stunde gebe ich auf und gehe zu der Schmiede zurück.
Leise öffne ich die Schmiede und luge vorsichtig hinein.
Drinnen erwartet mich Stille. Ich muss meine Augen zusammenkneifen um überhaupt irgendetwas erkennen zu können.

Nach einigen Sekunden haben sich meine Augen ein wenig an die Dunkelheit gewöhnt und so kann ich die Umrisse meines Bruders ausmachen, der, genauso wie ich vorhin an dem unebenen Tisch sitzt und schläft. Die Arme hat er verschränkt und seinen Kopf darauf gebettet. Schmunzelnd schüttle ich meinen Kopf.
Dann gehe ich leise zu meinem Bruder und rüttle ihn vorsichtig an seinen Schultern.

Wegen der Dunkelheit kann ich nur erkennen, dass er langsam seinen Kopf anhebt und in meine Richtung schaut.
"Vabea?" fragt er verschlafen
"Ja Tobi?"
"Was ist passiert?" fragt er.
"Offenbar sind wir uns ähnlicher als du denkst" antworte ich ihn mit einem leichten Schmunzeln.
"Wenn du meinst" gibt er zurück, erhebt und streckt sich, so dass seine Knochen laut knacken.

Ich gehe an ihm vorbei zu dem kleinen Tisch und stelle meinen Reisebeutel darauf ab.
Dann öffne ich ihn und ziehe eine dünne Decke heraus. Diese lege ich auf den Boden neben einer Wand und setze mich darauf.
"Was machst du denn da? Willst du etwa schon schlafen gehen? Und wo ist das Brot?" überhäuft mein Bruder mich mit Fragen.

"Ich hatte einen anstrengenden Tag Tobi!
Und auf dem Markt war keiner mehr."
"Genau!" Tobi schlägt sich die Hand gegen die Stirn.
"Würdest du mir vielleicht erklären was so genau ist?" frage ich und verdrehe meine Augen.
"Ich hörte, dass der König hierher reisen soll. Soweit ich gehört habe, wird er vermutlich in den nächsten Tagen ankommen. Lord Stark hat das wahrscheinlich so angeordnet, damit es einen guten Eindruck hinterlässt".

"Na wunderbar" seufze ich nun und lege mich auf den Rücken.
Meinen Mantel lege ich nun ebenfalls ab, genauso wie meinen Gürtel, und den Gurt, der mein Schwert Seelendieb an meinem Rücken hält. Ja, ich trage mein Schwert auf meinem Rücken. So schränkt es meine Bewegungsfreiheit nicht zu sehr ein - nur beim sitzen ist es ein wenig kompliziert aber daran habe ich mich inzwischen gewöhnt.
(Vabeas Schwert seht ihr oben)

 (Vabeas Schwert seht ihr oben)

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ihre Kleidung⬆️⬇️

Ihre Kleidung⬆️⬇️

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ihr Gürtel ⬆️

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


Ihr Gürtel ⬆️

"Na gut, meinetwegen" seufzt mein Bruder nun, geht zu einem kleinen Holzschränkchen und holt dort ein Stück Käse und ein kleines Stückchen Wurst raus. Er nimmt sich ein Messer zur Hand und schneidet uns zwei Scheiben von dem Käse ab. Eine davon wirft er mir zu, die andere und die Wurst behält er für sich, denn er weiß genau, dass ich kein Fleisch esse. Er schnappt sich noch den Hocker, zieht ihn näher zu meinem Platz und lässt sich darauf nieder.

"Wird auch ohne Brot gehen." Murmelt er nun mehr zu sich selbst, doch ich habe es trotzdem gehört und muss nun grinsen. Tobi ist es nicht so sehr gewöhnt wie ich, wenig zu essen. Einige Minten lang hört man nichts außer unser kauen.

"Vab?" Das war mein Spitzname von ihm.
"Was ist?" antworte ich leicht genervt. Ich kann diesen Namen nicht ausstehen doch irgendwie will er das nicht kapieren.

"Ich spiele schon seit einigen Wochen mit dem Gedanken die Schmiede zu verkaufen und von hier weg zu gehen."

"Was meinst du damit?" frage ich ihn.

"Ich habe einfach das Gefühl, dass mich hier nichts mehr hält. Und mein ganzes Leben nur mit schmieden zu verbringen erscheint mir auch nicht sinnvoll.
Ich will die Welt sehen, Vab."

"Das ist ganz alleine deine Entscheidung. Aber wohin willst du gehen?"
"Das weiß ich noch nicht" gesteht mein Bruder mir.

"Ich würde dir ja gerne vorschlagen dass du mit mir kommst, doch ich befürchte dass das Geld, das ich verdiene nicht für uns beide reicht. Außerdem wäre Mutter dann ganz alleine hier."

"Ja, das weiß ich ja aber ich glaube nicht, dass sie mich begleiten möchte. Ich würde unseren Vater gerne einmal sehen." sagt er nun.

Vor lauter Überraschung fällt mit um ein Haar das Stückchen Käse aus dem Mund, das ich gerade hineingestopft habe. Zum Glück kann Ich noch rechtzeitig reagieren und klappe schnell meinen Mund zu.

"Tobi du weißt ganz genau was Mutter uns über unseren Vater erzählt hat. Er ist ein alter fauler Mann, dessen Frauen gerade einmal 13 Jahre alt sind. Wir können von Glück reden, dass er nicht weiß dass wir existieren."

"Stimmt, du hast recht..." erwiedert er darauf.

Nachdem wir beide aufgegessen haben, steht mein Bruder auf, stellt seinen Hocker wieder zurück unter den Tisch, schließt die Fensterläden und legt sich in sein Bett.
"Schlaf' gut Vab"
"Du auch Tobi"

Hi, ich hoffe das Kapitel ist zufriedenstellend. Ich würde mich auch gerne über Kommentare und Kritik freuen, einfach damit ich weiß was ich vielleicht noch verbessern kann. Ansonsten wünsche ich euch noch eine schöne restliche Woche und bis nächsten Sonntag.

Schöne Grüße
VroniVF

Die Bastarde von Westeros (Game of Thrones ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt