єℓєνєи

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"Wie war der Sonntag mit Hyunjin eigentlich?" fragte mich Mina, als wir durch die Gänge des Schulgebäudes liefen, um es zu verlassen. "Ganz gut." lächelte ich. "Ganz gut?" Mina sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Ich grinste nur in mich hinein und senkte meinen Blick zum Boden. "Eunsu~" jammerte sie, "Erzähl mir was passiert ist!" sie boxte mir sanft gegen meinen Arm. "Nicht hier." lachte ich leise. Daraufhin wurde ich an der Schulter angerempelt. "Pass gefälligst auf!" schnauzte Sohyun mich an. Mein fröhliches Gesicht verschwand sofort und ich lief schnell weiter. "Eunsu, warte!" rief Mina und verschnellerte ihre Schritte ebenfalls. "Ignoriere sie einfach." sagte sie dann leise zu mir und hackte sich bei mir ein. "Gehen wir in die Eisdiele."

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"Bin zu Hause!" rief ich, als ich unser Haus betrat, meine Jacke und meine Schuhe auszog. "Meine Mutter kam aus ihrem Zimmer, als ich gerade in meines gehen wollte. "Hallo, wann bist du gestern nach Hause gekommen?? Ich habe die ganze Zeit versucht dich zu erreichen und habe bis um Mitternacht auf dich gewartet!" sagte meine Mutter besorgt und umarmte mich. Scheint so, als wäre es zwischen uns alles wieder beim alten. "Tut mir leid, ich hatte vergessen anzurufen. Ich war bei den Jungs und habe dort übernachtet." erklärte ich. "Du alleine mit neun Jungs?!" "Keine Sorge, die Jungs würden mir nie etwas tun! Außerdem war Hyunjin die ganze Zeit bei mir." beruhigte ich sie. Sie sah mich ein wenig misstrauisch an, bevor sie sagte: "Na gut." dann drehte sie sich um und machte sich wieder auf den Weg in ihr Zimmer. Bevor ich mein Zimmer jedoch ebenfalls betrat, kam mir wieder etwas in den Sinn. "Wie war eigentlich das Treffen mit J- Onkel Jinyoung?" fragte ich schnell, bevor sie ihr Zimmer betreten konnte. Sie blieb stehen und lächelte mir warm zu. "Gut."

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Wie jeden Morgen wurde ich auch heute von meinem Wecker geweckt. Müde machte ich ihn aus. "Nur noch ein paar Minuten." murmelte ich zu mir selbst und kuschelte mich tiefer in meine Decke. Lange konnte ich jedoch nicht liegen bleiben, da meine Mutter in mein Zimmer kam. "Eunsu, wieso liegst du noch rum? Steh auf!" sie schüttelte mich, nach dem sie die Fenster von meinem Zimmer geöffnet hatte. "Ist ja gut." gab ich murmelnd und leicht genervt von mir. "Ich warte in der Küche auf dich." sagte meine Mutter noch und verließ mein Zimmer wieder. Stöhnend rollte ich mich aus meinem Bett.

"Happy, happy Birthday meine Liebe!" rief meine Mutter, als ich die Küche betrat. Da ich immer noch halb am schlafen war, war ich etwas verwirrt. "Was?" fragte ich leise. "Heute ist dein 18. Geburtstag du Schlafmütze." sagte meine Mutter und führte mich zum Esstisch, wo ein Haufen Pfannkuchen auf mich warteten. "Danke Eomma." lachte ich müde und umarmte sie. "Ist doch selbstverständlich. Iss jetzt aber schnell auf, sonst kommst du noch zu spät zur Schule." hetzte sie mich mal wieder und fing selbst an zu essen.

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"Bleib heute nach der Schule bitte nicht zu lange draußen. Deine Tante kommt vielleicht zu Besuch." bat mich meine Mutter, als wir bei der Schule angekommen sind. "Ist gut." antwortete ich, löste den Sicherheitsgurt und stieg aus dem Auto. "Wir sehen uns!" verabschiedete ich mich und schloss die Tür. Sie winkte mir noch zu, bevor sie dann davon fuhr und ich mich auf den Weg zum Schulgebäude machte. "Eunsu~!" hörte ich dann jedoch jemanden meinen Namen schreien. Leicht erschrocken drehte ich mich um und wurde kurz darauf fest von Mina umarmt. "Alles, alles gute zum 18. Geburtstag!" sagte sie und drückte mich noch fester. "Mina, ich bekomme keine Luft mehr." sagte ich leise lachend und drückte sie leicht von mir weg. Grinsend löste sie sich von mir und übergab mir ein kleines Geschenk. "Für dich!" sagte sie. Lächelnd öffnete ich es und fand ein Fotoalbum und Ohrringe. Das Fotoalbum war voll mit Bildern von uns beiden und manchmal sah man auch eines von Hyunjin und mir. Die Ohrringe sahen aus wie kleine, weiße Schleifen. "Vielen, vielen Dank!" bedankte ich mich breit lächelnd bei Mina und umarmte sie. "Habe ich doch gerne gemacht." lachte sie leise. "Gehen wir jetzt aber lieber rein, ansonsten kommen wir noch zu spät."

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"Unser neues Thema ist Zukunft!" verkündete unsere Lehrerin und schrieb das Wort groß an die Wandtafel. "Ich werde euch zum Anfang ein paar Arbeitsblätter verteilen und bitte euch diese auszufüllen. Wer in der heutigen Lektion nicht fertig wird, muss sie als Hausaufgabe bis zur nächsten Lektion fertig haben." sagte sie und fing an die Arbeitsblätter zu verteilen. Wie immer verlor ich mich wieder in meinen Gedanken...

Die Zukunft.. Ich habe Angst davor.

Wie wird die Zukunft wohl aussehen? Werde ich Erfolgreich sein? Werde ich meine Träume verwirklichen können? Werde ich glücklich sein? Werde ich auswandern? Werde ich immer noch mit Mina und den Jungs befreundet sein? Werde ich.. noch mit Hyunjin zusammen sein? Werde ich mich verändern oder bleibe ich so, wie ich jetzt bin?

Was sind überhaupt meine Träume..? Als kleines Mädchen wollte ich Prinzessin werden, doch über die Jahre merkte ich, dass dieser Traum wohl für immer nur ein Traum bleiben wird. Ich habe keine Ahnung, was ich später mal machen möchte. Ich hatte immer verschiedene Berufe im Kopf, doch keiner davon konnte mich wirklich überzeugen. Entweder schlug ich ihn mir aus, weil meine Noten einfach nicht ausreichen würden oder weil ich merkte, dass er einfach nichts für mich ist. Was nun? Ich meine ich habe noch eine Weile Zeit, aber Zeit vergeht schnell. Ich möchte etwas kreatives. Etwas wo ich Dinge gestalten kann. Dinge, welche ich in meinem Stil gestalten kann. Ich will kreativ sein. Ich will frei sein. Ich will nicht, dass mir andere vorschreiben, wie ich es genau zu machen habe und das jedes einzelne Detail stimmen muss. Ich meine wir sind auch nicht perfekt. Bei uns stimmt auch nicht jedes einzelne, kleine Detail.

Ich hasse es mit Menschen zu sprechen. Sie verurteilen viel zu schnell und dass obwohl man den anderen nicht mal kennt. Obwohl man ihre Geschichte nicht mal wirklich kennt. Sie schreiben einem vor wie man sein und was man tun sollte. Es macht mich traurig. Wieso können wir nicht einfach wir selbst sein? Wieso müssen wir alle gleich sein? Was ist so falsch daran anders zu sein? Ich verstehe es nicht. Erklärt es mir.

Was ist wenn ich einfach abhaue? Irgendwo hin. Weit weg. Kanada, England, Frankreich,... vielleicht auch Japan.? Dafür müsste ich erstmals volljährig sein und das nötige Geld haben. Schon wieder etwas, was ich nicht verstehe. Geld. Wozu? Es verändert uns Menschen nur. Es verändert uns ins schlechte.

...

Was ist aber, wenn ich meine Zukunft gar nicht erlebe?

"Miss Lim, sind die Bäume so viel interessanter als die Arbeitsblätter oder gibt es einen anderen Grund, wieso sie noch nicht angefangen haben?" wurde ich von unserer Lehrerin, welche neben mir stand, aus meinen Gedanken gerissen. "N-nein Mrs. Park." sagte ich leise und wendete meinen Blick zu den Arbeitsblättern. Sie seufzte. "Schlussendlich ist es sowieso nicht mein Problem, wie viele Hausaufgaben du machen möchtest." sagte sie und ging somit wieder nach vorne.

↬↬↬
A/N:

Welchen Beruf wollt ihr ausüben?

(o◡✿)

Feedback ist immer wilkommen (' ▽`✿).。o♡


𝙗𝙤𝙩𝙝 𝙨𝙞𝙙𝙚𝙙 𝙡𝙤𝙫𝙚 2 || hhjWo Geschichten leben. Entdecke jetzt