Chapter six.

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Wir brauchen noch zwei Straßenecken, dann waren wir da.

Taddl schloss die Türe auf.

"Ardy du alter Wixx... Ehm...", mehr hörte ich nicht.

"Was ist da los Taddl?", rief ich und ging ins Wohnzimmer.

"Hei Ardy und hei... Felix", flüsterte ich mit Tränen in den Augen. Als er mich sah schaute er schnell weg. Aber ich sah seine Augen lange genug. Er hatte geweint. Langsam und so leise wie möglich ging ich auf ihn zu. Taddl und Ardy gingen raus, man hörte das leise Klacken der Türe. Ich ließ mich neben ihm auf dem Sofa nieder. Er wannte den Kopf ab.

"Felix... Ich..."

"Nein, ist schon gut. Ich sollte gehen", sagte er leise, keine zehn Sekunden später hörte man die Wohnungstüre. Taddl kam rein.

"Ich hab's verschissen... So richtig verschissen. Taddl, ich habe bei dem Jungen verschissen den ich liebe!", heulte ich in sein Shirt.

"Kleine, so wie ich Felix kenne, kann man als Mädchen bei ihm nicht verscheissen. Und so wie er dich liebt... Nein, bei ihm kannst du nicht verscheissen. Du bist in diesen zwei Tagen alles für ihn geworden...", den letzten Satz flüsterte er nur.

"Woher willst du das wissen?"

"Ardy weiß es von ihm. Er war hier um mit Ardy zu reden, über dich und seine Gefühle", er hat mit Ardy über seine Gefühle geredet?

"Warum mit Ardy? Was ist mit Rewi? Warum war er nicht da? Warum kenne ich ihn immer noch nicht? Warum?", meine Stimme wurde fester.

"Kleine, Rewi ist mit seiner besten Freundin für drei Monate in Frankreich, Schüleraustausch. Er ist nett und Felix hat ihn echt gerne, aber Ardy übernimmt gerade Rewis Position.", sagte er ruhig und strich mir über die Haare.

"Meinst du er verzeiht mir?", fragte ich leise.

Taddl nickte nur kurz und lächelte. -"Er kann nicht mehr ohne dich."

Ich umarmte Taddl, nahm meine Tasche und rannte aus dem Haus. Felix wohnte nur ein paar Straßen weiter, schnell war das Haus gefunden. Ich schnaubte kurz nach Luft, dann klingelte ich.

Kurze Zeit später stand er vor mir. Der Junge, den ich liebte.

"Clai", sagte er leise und schaute auf den Boden.

"Felix...", flüsterte ich. Dann nahm ich all' meinen Mut zusammen und legte meinen Zeigefinger unter sein Kinn. Leicht drückte ich es nach oben. Er sah mir kurz in die Augen, dann unterbrach er den Blickkontakt und schaute links an mir vorbei.

"Felix, guck' mich an", sagte ich mit dünner Stimme. Einmal im Leben brauchte man eine feste Stimme, immer hat man eine große Klappe, und dann kriegt man hier kein Wort raus, man!

Er schaute kurz auf, schüttelte den Kopf und schloss die Augen kurz. Als er sie nach einer halben Ewigkeit wieder öffnete bahnte sich eine Träne ihren Weg über seine Wange.

"Clai, ich kann das nicht. Das macht mich krank"

"Du machst mich krank. Wenn du hier so stehst und weinst. Du bist so wunderschön. Du musst nicht weinen. Felix... Ich... Ich"

"Clai, geh' jetzt bitte. Ich kann das nicht"

"Ich gehe nirgendwo hin. Nicht bevor ich diese eine Sache machen darf..."

"Was denn?", er klang genervt.

"Schließ' deine Augen"

"Clai, was soll der Scheiss?!", er wurde lauter.

"Tu' es einfach. Bitte."

Er schloss seine Augen.

Jetzt oder nie.

Langsam nährte ich mich ihm. Sein Atem tanzte auf meinen Lippen.

Er machte mich verrückt, dieser Junge macht mich verrückt.

Keine Sekunde wollte ich mehr warten.

Langsam und vorsichtig verschloss ich meinen Lippen mit seinen.

Mein erster Kuss. Perfekter konnte er nicht sein, das war klar.

"Clai...", vorsichtig lächelte er.

"Felix, ich liebe dich seit der ersten Sekunde. Du bist so ein toller Mensch, aber das heute Morgen... Ich weiß nicht, was mit mir los war..."

"Es war voreilig von mir. Ich habe dabei nicht an dich gedacht..."

Ich stellte meine Tasche weg und Felix setzte sich auf das große Sofa in seinem Zimmer.

Ich wollte mich neben ihn setzten, doch nach zwei Handgriffen saß ich, dank Felix, auf seinem Schoß.

"Du, ich muss dir was erzählen", begann er leise.

"Klar, hau' raus", sagte ich lächelnd. Glaubt mir, ich hätte nicht gelächelt wenn ich sein Anliegen gekannt hätte...

lass' das alte zurück. | fanfic youtube.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt