Kapitel 17 - Ein Tag am Strand

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Kate

Wow, brummt mir der Schädel. Ich glaube ich hole mir eine Schmerztablette. Falsch gedacht! Mein Kreislauf spielt nicht ganz mit und bevor ich in Bad komme, kippe ich um. Nicht weit genug, um mich irgendwo festhalten zu können, aber weit genug um genau neben der Couch auf den Boden zu knallen. Plötzlich kommt Rose mit dem Telefon in der Hand aus der Küche gestürmt.

R: "Ja danke alles klar. Um 13:00 Uhr sind wir am Strand. Tschau."

Sie legt das Telefon zur Seite und kommt zu mir. Natürlich musste sie zuerst das Gespräch zu Ende führen. Obwohl, eigentlich tut sie so etwas nie.

R: "Was tust du denn?"
K: "Ich habe Kopfschmerzen und wollte mir etwas dagegen holen, aber ich bin nicht sehr weit gekommen."
R: "Das sehe ich. Du wirst doch nicht etwa krank?"
K: "Ach nein, ich habe gestern nur zu wenig getrunken."
R: "Das erklärt vieles."
K: "Wie meinst du das?"
R: "Na das du in der Badewanne gestern eingeschlafen bist, obwohl du mich davor ziemlich heiß gemacht hast."
K: "Oh Gott wie peinlich."
R: "Schon gut. Ich lebe noch."
K: "Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich dir falsche Hoffnungen gemacht habe."
R: "Du kannst es ja wieder gut machen, indem du heute genug trinkst, sodass du keine Kopfschmerzen hast."
K: "Ich gehe mir sofort ein Glas Wasser holen."
R: "Ich mach das, bevor du wieder einen Abgang machst."
K: "Ok. Ich liebe dich."

Obwohl ich gedacht habe, sie hat es nicht mehr gehört, kommt ein "Ich dich auch" aus der Küche. Mit einem Glas und einer Tablette kommt sie zurück. Gerade will ich sie fragen, mit wem sie denn telefoniert hat, da erzählt sie mir, dass sie einen alten Bekannten in der Früh beim Einkaufen getroffen hat, der auf Long Island Tauchunterricht gibt. Natürlich erzählt sie mir das nicht ohne Grund und ich vermute immer mehr, dass dieser Anruf etwas mit diesem Tauchlehrer zu tun hat. Meine Verlobte hat den gesamten Tag verplant. Frühstück am Strand. Um 13:00 zum Tauchshop: Crashkurs absolvieren und dann raus aufs Meer tauchen gehen.

R: "Du siehst nicht sehr begeistert aus."
K: "Das täuscht, sobald meine Kopfschmerzen weg sind, bin ich voll da."
R: "Ganz sicher?"
K: "Ja totsicher. Immerhin freue ich mich auf den Tag mit dir. Ich muss dich nicht mit meinem Kater teilen. Was gibt es besseres?"
R: "Bist du etwa eifersüchtig? Ich kann dir sagen, dass es unnötig ist, denn du bekommst wesentlich mehr Streicheleinheiten, als Milow."
K: "Das glaube ich nicht."
R: "Kannst du aber. Immerhin gibt es Dinge, die ich wirklich nicht mit deinem Kater machen möchte."
K: "Ok. Überzeugt."
R: "Geht doch."

Rose mit ihren Argumenten. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr freue ich mich auf den Tag am Strand heute. Frühstück ist bei mir und Rose ja wirklich nichts neues, aber die Location ist mal etwas anderes. Ist auch gut so, denn immer dasselbe ist doch auch nicht gerade aufregend. Aber mal ehrlich, wer hat schon eine Freundin, die sich so viel Mühe gibt, und das alles obwohl ich sie Gestern mehr oder weniger versetzt habe. Und die will mich auch noch heiraten. Mit einem Picknickkorb und einer riesigen, karierten Decke steht sie vor mir und sieht mich an als würde sie sagen wollen: Worauf wartest du noch? Ich verschwende keine Zeit, nehme ihr den Korb ab und gehe die hundert Meter bis zum Strand einfach mal Barfuß. Der Sand ist am Morgen noch angenehm kühl und nicht so brennend heiß. Rose ist wohl der Meinung, dass ich Flipflops brauche, denn sie hat mir das Paar, das ich in den Koffer gepackt habe gebracht. Ich sehe ihr dabei zu, wie sie die Decke am Boden auflegt. Ich riskiere einen Blick in den Korb und sehe Orangensaft, Kakao, Kaffee, Marmelade und etwas das aussieht wie frisch gemachte Waffeln, aber nicht nur das, sondern auch Erdbeeren und Schlagsahne kann ich erkennen. Langsam steigt mir der Duft der Waffeln in die Nase und mein Magen meldet sich mit einem Knurren.

R: "Du kannst die Sachen aber schon auspacken, anstatt sie einfach nur anzusehen."
K: "Ups."

Mein Ups entlockt ihr ein Lächeln. Sie findet es wohl süß, wenn ich mich dumm stelle. Sollte ich das öfter tun? Nein, lieber nicht, sonst denkt sie am Ende wirklich noch, dass ich dumm bin. Naja, ich packe lieber die Sachen aus, um nicht noch dümmer zu wirken. Das Essen sieht ja wirklich lecker aus. Rose versucht wirklich alles, um das Frühstück zu etwas besonderem zu machen. Diese Aufgabe ist wirklich nicht einfach, wenn man die Tatsache bedenkt, dass wir schon so oft miteinander gefrühstückt haben.

Kate Chronicles (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt