Der Ballonmann *PAUSIERT*

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"Wieder wurde ein Mädchen unverletzt aus den Fängen des Ballonmannes befreit. Damit ist sie nun schon die 9. , die nach der Lösegeldübergabe wieder sicher zu Hause angekommen ist. Noch immer fehlt jede Spur von den Täter. Er hinterlässt weder DNA noch andere Indizien, außer einen Ballon auf dem der Name des entführten Mädchen steht am Tatort, jedoch ist die Polizei zuversichtlich. Alle Mädchen dieser Stadt werden hiermit ausdrücklich davor gewarnt nachts nicht alleine auf den Straßen herumzulaufen, bis der Ballonmann gefasst wird. Und nun zum Wetter..." Erleichtert macht meine Mutter den Ton des Fernsehrs aus. "Ein Glück, das arme Mädchen ist wieder wohlbehalten zu Hause angekommen. Ich hoffe nur, dass der Spuk bald ein Ende hat. Wie kann man nur so gestört sein?", fragt sich meine Mutter leise. " Ich weiß es nicht, aber wir sollten den Rat der Nachrichtensprecherin ernst nehmen. Anna du wirst in nächster Zeit erstmal nicht mehr alleine nachts in der Stadt herumlaufen. Triff deine Freunde bitte am Tag, dass ist sicherer." "Aber Papa ich wollte doch morgen mit Laura ins Kino." " Nein, wir wollen nicht das als nächstes unsere Tochter im Fernsehen zu sehen ist, weil sie entführt worde." "Was ist mit den Karten, wir haben schon Plätze reserviert?" "Ich sagte Nein!" "Aber..." "Keine Wiederrede! Geh jetzt hoch auf dein Zimmer." Toll jetzt kann ich wegen so einen psychisch gestörten Irren nicht den Film sehen, obwohl ich mich schon so darauf gefreut habe.
Sauer laufe ich in mein Zimmer und schnappe mir mein Handy, um das Treffen abzusagen. Doch bevor ich irgendetwas sagen kann fängt Laura schon an wie ein Wasserfall zu reden: "Anna gut das du anrufst, ich sollte dich eigentlich auch gerade anrufen. Hast du die Nachrichten gesehen? Meine Eltern wollen mir verbieten morgen ins Kino zu gehen. Dabei habe ich mich schon so sehr darauf gefreut." "Bei mir ist es das selbe, aber warum? Es hieß doch, dass sich der Psycho immer 2 Tage Zeit zwischen den Entführungen lässt. Da könnten wir doch theoretisch morgen in den Film gehen." "Eigentlich hast du Recht und wir haben schon alles geplant. Außerdem habe ich gestern die Karten resaviert und es sind richtig gute Plätze geworden." " Und es ist ein Premiere."
" Ja das kommt noch dazu. Ich finde wir sollten hingehen." "Ja ich bin deiner Meinung.", sagte ich zu ihr.
"Aber meine Eltern sind ziemlich streng in der Hinsicht. Die lassen mich nie im Leben morgen Abend raus. Was soll ich denn dann machen, Laura? Deine Eltern erlauben es vielleicht noch, aber bei meinen brauche ich es gar nicht nochmal probieren. Am Ende bekomme ich noch Hausarrest,weil ich sie damit genervet habe.", sage ich verzweifelt in das Telephon. " Jetzt fang mal nicht an in Panik auszubrechen. Uns fällt schon was ein. Du kennst mich doch, wenn sich jemand damit auskennt, dann ja wohl ich." " Ja da hast du recht. So oft wie du dich schon weggeschlichen hast, solltest du mittlerweile eine Meisterin darin sein." So langsam beruhige ich mich wieder. Wenn mir Laura hilft, müsste es eigentlich ohne Probleme klappen. "Lass mich kurz überlegen. Spätestens morgen habe ich einen Plan." "Ok also treffen wir uns morgen?" "Ja und dann gehen wir alles Schritt für Schritt durch, damit uns kein Fehler unterläuft." "Gut dann sage ich meinen Eltern jetzt, dass du morgen kommst. Hoffentlich erlauben sie wenigstens das." "Da bin ich mir ganz sicher, schreib mir eine Nachricht, wenn es klappt!" " Okay bis Morgen."
Mit einen langgezogenen Seufzer packe ich mein Handy wieder weg. Na super, dass kann ja was werden. Wenn meine Eltern das rauskriegen, habe ich lebenslangen Hausarrest. Was soll ich denn jetzt tun? So langsam bin ich mir nicht mehr so sicher ob es eine guter Plan ist sich raus zu schleichen. Was wenn der Entführer seine Taktik ändert? Was wenn er morgen schon den nächsten entführt? Je mehr Gedanken ich mir darüber mache, desto unsicherer werde ich. Vielleicht sollte ich Laura absagen und Zuhause bleiben, dass wäre sicherer für uns beide. Nein. An was denke ich denn da eigentlich . Wir haben uns so sehr auf den Film gefreut, da kann ich doch jetzt nicht einfach absagen. Außerdem lasse ich mich sicher nicht von so einen Irren, der da draußen rumläuft, einschränken. Meine Freiheit ist mir wichtig und wie groß ist bitte die Wahrscheinlichkeit, dass er ausgerechnet mich entführt. Es leben so viele Kinder in hier und möglicherweise ist er auch gelangweilt von dieser Stadt und geht in die nächste. Ok, dass ist eher unwahrscheinlich, da er streng nach seiner Taktik arbeitet, aber trotzdem warum gerade ich? An mir ist nichts besonderes. Ich bin sicher langweilig für ihn. Mit meiner neugewonnenen Entschlossenheit gehe ich wieder runter zu meinen Eltern. Auf der Treppe höre ich sie schon leise miteinander reden. Vielleicht sollte ich jetzt nicht stören! Ach wen juckts, ist ja nur eine Frage. Ich öffne die Türe und gehe ins Wohnzimmer. Das Gespräch verstummt sobald ich eingetreten bin. Sollte mich das jetzt irgendwie beunruhigen? Was wenn sie was vor mir verheimlichen? Vielleicht haben sie auch nochmal über morgen geredet und ich darf jetzt doch ins Kino. Ach keine Ahnung, aber deshalb bin ich ja nicht hier. Meine Eltern schauen mich erwartungsvoll an, fast so wie als würden sie auf etwas warten. Ein wenig irritiert blicke ich zurück,als meine Mutter dann schließlich anfängt zu reden:" Was ist los Anna? Brauchst du was?" Nachdem sie das sagte, fällt mir auf, dass ich bestimmt eine Minute lang dastand und nichts gesagt habe. Wie dumm kann man sein? Langsam gehe ich auf meine Eltern zu und fange währenddessen an zu sprechen:" Ja ich wollte fragen ob Laura morgen vorbeikommen kann? Sie würde auch mit dem Auto fahren, damit sie abends nicht mehr alleine durch die Straßen laufen muss." Meine Eltern schauen sich eine Zeit lang an und gucken dann zu mir. Ich setzte einen flehenden Blick auf und hoffe, dass sie es erlauben, denn sonst könnte ich das mit dem Kino vergessen. So viel steht fest. Als meine Mutter meinen Blick sieht, fängt sie an zu lächeln und nickt meinen Vater zu. "Gut, aber nur wenn sie auch wirklich mit dem Auto kommt. Wir wollen nicht die Schuld tragen, wenn sie dann entführt wird." "Ok.Danke Papa, ich werde es ihr sagen. Gute Nacht ihr beiden." "Gute Nacht." Puh damit wäre der wichtigste Teil des Planes umgesetzt. Hoffentlich hat sie eine gute Idee wie ich mich rausschleichen kann, ohne dass es jemand mitkriegt. Ich verlasse das Wohnzimmer und gehe wieder rauf in mein Zimmer. Dort angekommen schnappe ich mir mein Handy und schreibe Laura, dass sie morgen mit dem Auto vorbeikommen muss, weil es meine Eltern sonst nicht erlauben. Sie kommt online, liest es und schreibt, dass das Ok ist und dass sie einen Plan hat wie ich mich rausschleichen kann. Perfekt, denke ich mir, dann steht dem morgigen Tag nichts mehr im Weg. Ich hoffe, dass morgen alles klappt und nichts schief geht. Mit diesem Gedanken beginne ich mich bettfertig zu machen und schlafe dann auch ein.