Jena

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Kapitel 2

Collin P.O.V

Durch eine sehr verlässliche Quelle bei der Navy, wusste ich, dass sie heute wieder heimkehrt. Sie, Jena, meine große Liebe seit der Middleschool.

Ich habe mich nie getraut, sie anzusprechen. Warum? Ich war beliebt, sie gehörte eher zu den schlaueren und ich konnte nicht einen Schritt ohne meine Jungs gehen. Das sind einige Gründe, weshalb ich sie nie angesprochen habe. Als stiller Beobachter erfährt man mehr, als die Person, die immer nur fragt.

Nachdem ich herausgefunden habe, wann meine Liebste endlich bei ihrer Familie ankommt, fuhr ich mit meiner Kawasaki Ninja sofort los, um sie endlich wiederzusehen.

Vor mir hörte man ein lautes Krachen, Autos hupten und blieben stehen. Natürlich musste ich mal wieder durch die dicht befahrenen Straßen Minnesotas fahren und das habe ich jetzt davon.

Ungefähr 10 Meter vor mir ist eine Einfahrt, in die jetzt langsam einige Autos einbiegen. Ich schlängelte mich durch die Autos und hörte immer wieder, wie mich die Fahrer anbrüllen, ignorierte die jedoch gekonnt.

20 Minuten später kam ich hinter ihrem Haus an, kletterte leise über den Zaun und gab ihrem Husky Lucy einen Stock zum kauen, die diesen freudig entgegen nahm und meine Hand ableckte.

Ich streichelte ihren Kopf und ging an ihr vorbei, um zu sehen, ob Jena endlich daheim ist. In der Küche brannte Licht und ich ging auf das Küchenfenster, natürlich weit genug weg, damit ich nicht gesehen werde und erblickte meinen Lebenssinn.

Ihr Bein war mit einem Verband versehen und sie lief auf Krücken. Trotz allem sah man ihr an, dass sie glücklich ist.

Ich beobachtete sie. Sie lachte mit ihrer Mutter, die nachdem an der Tür klingelte, aus dem Raum ging. Sie blickte aus dem Fenster und - Fuck! Sie hat mich gesehen.

Schnell ging ich zurück zum Zaun, kletterte hinüber und ging zu meinem Bike.

Entweder lässt du sie ab jetzt in Ruhe, oder du holst sie zu dir, meinte meine innere Stimme.

Ich will sie nicht gehen lassen und sie zu mir zu holen, wird extrem schwer.

Ich überlegte weiter. Wenn ich sie zu mir hole, könnte ich sie endlich besser kennenlernen, als nur die ganzen oberflächlichen Informationen zu wissen, die fast jeder kennt. Ihre Akte bei der Navy kann ich auch nicht lesen, um zu wissen, was genau und mit wem sie seit unserem Highschoolabschluss getan hat.

Aber gehen lassen, kann ich sie auch nicht. Ich... ich liebe sie. Aber ich bezweifle, dass sie es erwidert, wenn ich nichts unternehme.

Ich stieg also wieder auf mein Bike und fuhr zurück in meine Villa am anderen Ende der Stadt.

Wie jeden Tag, wenn ich sie sah, griff ich nach dem stärksten alkoholischen Getränk, den meine Minibar zur Verfügung stehen hatte und ertrank mich in Selbstmitleid. Währenddessen überlegte ich mir einen Plan, was ich als nächstes tun werde.

The Navy's StalkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt