Elisabeth Schrab
Müde fuhr ich mir durch das Gesicht. Prinzipiell hatte ich die Nacht gut geschlafen, aber meine Gedanken kreisten, wie verrückt, um Alex.
Das private Gespräch und die Heimfahrt waren angenehm und gerne würde ich die Zeit wiederholen.
Aber eine Sache war mir ganz speziell im Kopf hängen geblieben. Elijah Boyle, der Vater von Alex, überprüfte noch immer die Mitarbeiter von ihm? Was war das denn für eine verrückte Sache?
Wenn das meine Mutter machen würde, würde ich fragen ob sie verrückt war und einfach weggehen. Was ich auch getan habe, aber das muss niemand wissen. Niemals würde ich mein Leben von jemanden anderes kontrollieren lassen.
Wahrscheinlich war der ganze Hase komplizierter, als ich es mir überhaupt vorstellen könnte und ich redete wie ein Amateur darüber.
Ich streckte mich nach meinem Handy und entsperrte es. Die Nachricht von Alex erschien auf meinem Display und brachte mich zum Lächeln. Er wusste was man einer Frau schreiben musste.
Vielleicht hätte ich darauf antworten sollen, aber erstens wusste ich nicht was und zweitens war es nicht angebracht seinem Boss zu schreiben. Auch wenn die Zeit mit ihm schön war, mussten wir auf einer professionellen Ebene bleiben.
Innerlich könnte ich mir auf die Schulter klopfen, aber es war schon komisch genug, sein Handy anzulächeln.
Schnell strich ich seine Nachricht weg und suchte eine ganz bestimmte Nummer. Lange hatte ich nicht mehr mit meiner Mutter geredet. Möglicherweise traf sie hin und wieder einen Nerv von mir, aber ich liebte sie trotzdem. Sie war die einzigste Frau, der ich zu 100% vertrauen konnte.
Ich drückte auf ihren Namen und bewegte mich langsam zu meinem Kleiderschrank. Mit dem piepen im Ohr, öffnete ich ihn und schaute mir die Unordnung hat. Lust und Zeit hatte ich nicht dafür, deshalb blieb das erstmal so.
„Schatz, bist du das?", hörte ich die verschlafene Stimme von meiner Mutter und grinste größer. Seit einer halben Ewigkeit hatte ich nicht mehr mit ihr telefoniert. „Hi, Mum. Habe ich dich aufgeweckt?", fragte ich gedankenverloren und klemmte mir das Handy zwischen Ohr und Schulter.
Heute war kein besonderer Tag, an dem ich etwas schönes anziehen musste. Ein normales Shirt mit einer Jeans reichten vollkommen aus.
Ich hörte ein rascheln aus den Lautsprechern, als sie sich bewegte. „Nein, ich wollte gerade sowieso aufstehen", murmelte sie und gähnte lautstark. Daher sie meistens Nachtschichten übernahm musste sie sich bis Mittag ausschlafen.
Meiner Meinung nach war der Tag sowieso viel zu stressig. Im Gegensatz war die Nacht, oder auch schon der Abend, viel entspannter. Auf den Straßen war nicht mehr all zu viel los und ganz ehrlich: Die Stadtgeräusche, um diese Uhrzeit, waren wundervoll. Menschen die den Tag mehr mögen, mussten ernsthafte Probleme haben.
„Wie geht es euch?", fragte ich und holte mir meine hellblaue Jeans hervor. Gemütlich und neutral, perfekt für einen langweiligen Arbeitstag. Langsam zog ich meine Pyjamahose herunter und warf sie auf das Sofa. „Ganz gut, die Arbeit stresst halt ein bisschen. Und wie sieht's bei dir aus?", erwiderte meine Mutter und wirkte schon gleich viel wacher.
Schulterzuckend schlüpfte ich hinein und überprüfte den Sitz im Spiegel. Mein Hintern hatte die letzten paar Monate sichtlich zugenommen, deshalb passte mir die Hälfte meiner Kleidung nicht mehr. Geld um mir neue zu kaufen fehlte, also musste ich improvisieren.
Als ich merkte, dass sie mich nicht sehen konnte, antwortete ich höflich: „Gut, Danke." Ich wollte die Bombe noch nicht platzen lassen. Wenn ich einmal anfing von meinem Job zu reden, würden wir nicht mehr aufhören, weil meine Mutter alles wissen wollte. Wirklich alles.

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Changes | The CEO & Me
Romance„Ich möchte so viel mehr über dich erfahren, Vivien", raunte er und blickte mir dabei direkt in die Augen. Ehe mein Name über seine Lippen kam, biss ich mir fester in die Zunge und ignorierte mein Unterleib, welches sich anfing zu melden. Mein Hals...