Mission: Freundschaft mit Alex
„Hast du alles?" Fragend lehnte ich mich am Türrahmen an und richtete meinen Pyjama. Daher ich heute nichts vor hatte und ich meinen besten Freund lange nicht mehr gesehen habe, hatte ich gestern vorgeschlagen, dass er bei mir übernachtete.
Leider konnten wir den Tag nicht zusammen verbringen, weil er heute arbeiten gehen musste. „Denke schon, ja", erwiderte er und fuhr sich in seine Jackentasche hinein. Als er zufrieden schnaufte, hielt er seine Arme offen und lächelte mich an.
Schnell erwiderte ich seine Geste und drückte ihm, wie immer, einen Kuss auf die Wange. Das war sozusagen unser Ritual. Wie und wann das begonnen hatte, wusste ich nicht mehr, aber es musste auf jeden Fall mit Alkoholeinfluss passiert sein.
„Komm nicht zu spät zur Arbeit", grinste ich und schubste ihn zur Treppe. Lachend drehte er sich noch einmal zurück, wobei seine blonden Locken durcheinander auf seinem Kopf tanzten. Er winkte mir ein letztes Mal und ging dann die Stiegen hinunter.
Als ich ihn nicht mehr sehen konnte, schloss ich die Wohnungstüre und ging zu meinem Sofa. Die ganze Nacht hatten wir geredet und uns wieder auf den neuesten Stand gebraucht, wobei ich paar Details bewusst ausgelassen hatte.
Seufzend fuhr ich mir durchs Gesicht. Es passte mir nicht, dass ich ihm etwas verheimlichte.
Schnell schob ich den Gedanken beiseite, denn ich würde es ihm die Tage schon noch erzählen. Derzeit war die Arbeit sowieso viel zu anstrengend und mir dann auch noch wegen sowas einen Kopf zu machen war absolut unnötig.
Lydia machte mir zum Glück alles noch viel angenehmer. Wir verbrachten die Pausen zusammen und auch während der Arbeitszeit plauderten wir ab und zu. - Es kam auch vor, dass Alex und ich im selben Raum waren, aber dann suchte ich instinktiv eine Entschuldigung und flüchtete. Wieso und weshalb wusste ich selber nicht. Gefühle waren etwas komisches.
Müde griff ich nach der Fernbedienung, die mitten am kleinen Kaffeetisch lag. Als ich nicht ran kam, streckte ich mich noch mehr und spürte plötzlich den Boden unter mir.
„Schöner Start ins Wochenende." Fluchend hielt ich mir meinen Ellbogen und sah an die Decke. Es war eindeutig zu früh um auch nur ansatzweise Sport zu machen.
Mein Handy, was am Sofa lag, läutete und vibrierte lautstark. Seufzend griff ich danach und hob ab, ohne auf den Namen zu schauen. Es war nichts neues, dass Jayden was bei mir zuhause vergaß.
Ich hielt es mir ans Ohr und setzte mich auf. „Ich hab dir doch extra gesagt, dass du nachschauen sollst", brummte ich und rieb mir mit meiner freien Hand das Auge. Wenn er das vergessene abgeholt hatte, würde ich mich nochmal schlafen legen.
„Hm, hast du?", hörte ich eine Stimme lachen. Erschrocken setzte ich mich auf, denn es war nicht die Person, die ich erwartete. Ein kurzer Blick auf mein Display bestätigte mir meinen Gedanken. Eine unbekannte Nummer war dran, aber eindeutig keine fremde Person.
Bevor ich etwas erwiderte, redete Alex weiter: „Habe ich dich aufgeweckt?" Das Bild von unserem letzten Gespräch erschien vor meinen Augen. Kurz vor meiner Panikattacke, als er neben mir hockte und mir zu lächelte. Zugeben dachte ich öfter daran, als ich eigentlich wollte.
Ich schüttelte meinen Kopf und stand auf. Suchend blickte ich mich um und sah in meine Küche. „Ehm, nein! Ich mache gerade essen", sagte ich und rannte dort hin, als könnte ich Angst haben, dass er meine Lüge aufdeckte.
Sein tiefes lachen ertönte, anschließend räusperte er sich. Seit zwei oder drei Tagen, hatte ich seine Stimme nicht mehr gehört, beziehungsweise ihn aus der Nähe gesehen. In diesem Moment bereute ich es, vor ihm abgehauen zu sein.
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Changes | The CEO & Me
Romance„Ich möchte so viel mehr über dich erfahren, Vivien", raunte er und blickte mir dabei direkt in die Augen. Ehe mein Name über seine Lippen kam, biss ich mir fester in die Zunge und ignorierte mein Unterleib, welches sich anfing zu melden. Mein Hals...