Nach der Schule

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Am frühen Morgen war es für Michiru schwer aufzustehen. Die Nacht hatte sie einen beängstigen Traum gehabt, wodurch sie komplett verschwitzt erwachte. Ihr Herz raste schrecklich schnell und sie atmete ziemlich laut.

,,Was... träume ich da?", presste sie geschockt hervor.

  ,,Kind? Du hast nur noch 20 Minuten!", rief ihre Mutter durch die Villa.

,,Oh Mist! Ich muss mich beeilen!"

In Rekordzeit schaffte sie es, sich fertig zu machen und anschließend noch etwas zu essen.

,,Tschüss, Mami!", rief sie freudig.

Ein Chauffeur fuhr sie zur Schule. Gelaufen oder mit dem Bus gefahren war sie noch nie.

Ernst, als Haruka ihr wieder in die Gedanken kam, war ihre Laune wieder mies.

»Warum muss sie ausgerechnet mich immer so ärgern? Warum nicht jemand anderes? In der Klasse, nein Schule, sind so viele Schüler! Warum denn ausgerechnet ich?!«

Der Chauffeur bemerkte, dass Michiru ziemlich in Gedanken war. Sie wirkte sehr betrübt und auch irgendwie ängstlich.

,,Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Michiru?", fragte der Mann mit einem freundlichen Lächeln.

Die Künstlerin sah ihn verwundert an. Durch den Rückspiegel hielt der Chauffeur Augenkontakt mit ihr. Er erkannte, dass etwas nicht stimmte.

,,Ist doch egal!", murmelte sie traurig.

,,Wenn etwas ist, dann können Sie sich immer Hilfe holen! Sie sind nie allein, Michiru!"

Mit einem mulmigen Gefühl ließ er die Künstlerin hinaus und fuhr dann weiter.

Auf dem Hof erkannte sie Bunny, zu der sie sofort rannte.

,,Hey! Guten Morgen", lächelte sie ihre Freundin entgegen.

Diese drehte sich sofort weg von ihr, als wöllte sie sie ignorieren.

,,Bunny? Was ist denn los?"

Immer noch ignorierte sie die Türkise und lief mit anderen Mädchen weiter.

,,Hey! Warum ignorierst du mich?!"

Bunny jedoch ließ sie einfach stehen. Fragend sah sie ihr hinterher.

Haruka warf ihre Jacke und ihren Helm in den Spind. Danach machte sie sich ins Unterrichtszimmer. Als sie das Zimmer betrat, sah sie Michiru alleine und schweigend an ihrem Platz sitzen. Sie lief auf das Mädchen zu und stellte sich direkt vor sie. Dieser erhob verängstigt den Kopf. Doch nachdem sie bemerkt hatte, dass Haruka vor ihr stand, entspannte sie sich wieder. Dennoch war ihr Blick wie immer nicht freundlich.

,,Guten Morgen, Süße",  zwinkerte sie der Künstlerin zu.

Diese verdrehte genervt die Augen.

,,Lass mich in Ruhe", kam es erstaunlich ruhig über ihre Lippen.

,,Ist alles okay? Du wirkst so anders. So traurig."

,,Als ob dich das war angehen würde. Lass mich einfach", wurde sie nun wie erwartet lauter.

Dabei begann Bunny und einige andere Mädchen zu lachen.

Fragend sah Haruka zu Michiru, die wieder den Kopf gesenkt hatte.

»Irgendwas ist doch! Sonst schreit sie mich doch auch immer an!«, fiel der Blonden auf.

Herr Uesugie betrat in diesem Moment das Zimmer und eröffnete den Matheunterricht.

Silly, Irritating & BeautifulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt