chapter no. 6 // the innocent famine

39 9 6
                                    

—6/KYRA—

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

—6/KYRA

Ich konnte nicht glauben, dass das gerade wirklich passiert war. Denn das war ich, die da im Fernsehen war - gut, es war vielleicht nur eine Zeichnung, aber das war immer noch ich. Nicht Logan, oder Gunner, oder Chase. Ich. Und ich war sowas von geliefert.

Die Blicke von den zwei Mädchen auf der Couch neben mir brannten auf meiner Haut und auch Logan sah mich entsetzt an. Ich spürte, wie meine Augen glasig wurden, als sich Tränen bildeten. Aber ich zwang mich dazu, sie wegzublinzeln. Wenn ich jetzt eine falsche Reaktion zeigte, würde das nur bestätigen, dass die Nachrichten recht hatten und ich einer der Reiter war.

Fakt war, dass ich die Einzige aus dem Club war, die jetzt richtig tief drinsteckte. Gunner konnte sich noch retten, denn von ihm war kein Phantombild gezeigt worden. Ich wollte mich aus der Starre befreien, in der ich mich befand, aber es funktionierte nicht. Zu allem Überfluss begannen zwei Typen -von denen einer Gunner sein musste- auch noch zu flüstern.

Doch dann glitt das Buch von meinem Schoß und fiel zu Boden, was der Auslöser dafür war, dass ich mich zusammenraffte und aufstand, um zu flüchten - vor mir selbst. Ich wollte jetzt einfach an einen Ort und weinen, weil mein Leben in den vergangenen Minuten offiziell beendet worden war. In einem normalen Tempo verließ ich den Aufenthaltsraum der Seniors und versuchte, gegen den Strom der Schüler, welche auf dem Weg in ihre Klassenräume oder sonstiges waren, anzukommen.

Irgendwie schien alles gegen mich zu wirken, aber ich wusste, dass es bloß eine Manipulation meiner Sinne war, die durch meine Unsicherheit ausgelöst wurde. Eigentlich wollte ich nur fliehen. Wenn ich zu meiner Physik-Klasse gehen würde, dann würden mich sicherlich alle mit ihren Blicken bedrücken. Diese Art von Aufmerksamkeit wollte ich nicht. Also nahm ich mir vor, Physik zu schwänzen.

"Ms. Solei?", sprach eine männliche Stimme.

Ich blickte nach rechts und erkannte den Direx. Natürlich musste er mich jetzt sprechen. Er hatte mich auch erkannt, was eigentlich ein Wunder war, da mich die meisten Lehrer nicht wirklich kannten.

"Kommen Sie bitte in mein Büro.", forderte er.

Sein freundliches Lächeln war mir mehr als nur unangenehm. Mr. Banks sah aus wie jemand, der in seinem gesamten Leben nie etwas unanständiges getan hatte. Vielleicht war das auch der Grund dafür, dass er besonders harte Konsequenzen bei Leuten zog, die irgendwas anstellten. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich mit ein paar Sozialstunden nicht davonkommen würde.

Trotzdem folgte ich ihm in sein Büro, weil ich einfach keine andere Wahl hatte. Gleich darauf setzte ich mich auf den Stuhl an seinem Schreibtisch. Da entdeckte ich den Fernseher, der an der Wand angebracht worden war. Seit wann konnte sich unsere Schule solche Dinge leisten?

badass fighter clubWo Geschichten leben. Entdecke jetzt